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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Allerschlimmste war: es
waren Menschen! Leandra, tief betroffen, bemühte sich, den
Muuni von Imoka, die inzwischen beschlossen hatten, diesen Namen für sich zu behalten, eine Zusammenfassung dessen zu geben, was über das Terrorregime der Pusmoh in der Zeit nach Imoka nachzutragen war. Sie hätte allein Stunden damit zubringen
können, das Nötigste zu berichten, aber sie fand nicht die Geduld
dazu. Aus ihrer ohnmächtigen Niedergeschlagenheit wurde Wut,
und aus ihrer Wut reifte ein zorniger Plan in ihrem Kopf, der immer verwegener wurde. Er beschäftigte ihr Denken so sehr, dass
sie Sergan, Michal und Jakob nicht einmal die wichtigsten Dinge
über ihre Heimat, die Höhlenwelt, berichtete. Das musste warten.
Dann, als sie die entscheidenden Einzelheiten im Kopf durchgegangen war, begann sie damit, den drei Muuni, denen vor Verblüffung die Münder offen standen, zu erklären, was sie vorhatte.
28
Lauras Idee
    Fünf Tage nach der denkwürdigen Befreiung von Caor Maneit
kehrte das zweite Drachenheer aus Savalgor zurück. Jacko und
Marko hatten den Heiler Lukash mitgebracht und vierundsiebzig
weitere Personen, unter ihnen viele alte Mitglieder des Cambrischen Ordens, andere aus Jackos Bande und ein paar weitere
Mutige, die sich der Shaba anschließen wollten. Die Gesamtzahl
der Drachen, die sich inzwischen zusammengefunden hatten, um
Caor Maneit neu zu bevölkern, lag nun schon bei über tausend.
Das alles wirkte wie eine Chance für einen guten Neubeginn, und
daran konnte auch die Schrecksekunde nichts mehr ändern, als
die Ankömmlinge von der Schlacht in den Tiefen von Caor Maneit
erfuhren, bei der alles noch hätte schief gehen können. Aber sie
hatten gewonnen. Dank eines kleinen Mannes, des Bibliothekars
des Cambrischen Ordenshauses, der ein einziges Mal alles richtig
gemacht hatte. Als Jacko und Marko die Halle des Urdrachen besichtigten, standen ihnen vor Staunen die Münder offen.
    »Wir dachten uns, es wäre ein ausgesprochen imposantes
Mahnmal«, meinte Victor lächelnd und blickte zu der monströsen,
gewissermaßen noch immer lebendigen Skulptur hinauf, die
zweihundert Ellen über der Insel und hundert Ellen über der inzwischen hell strahlenden Drachenfeuerkugel in der Luft schwebte. Ein Knäuel aus vier Malachista und vier Sonnendrachen.
    »Aber hält das denn?«, fragte Marko fassungslos. »Können sich
die Bestien nicht wieder befreien? Oder könnte die Magie erlöschen?«
    Alina, die ebenfalls anwesend war, schüttelte den Kopf. »Zerbus
schwört, dass das unmöglich ist. Auch der Hochmeister meint,
dass Zerbus Recht hat. Es bedarf einer besonderen Magie, welche
diesen Zustand wieder auflöst, die aber nur Zerbus bekannt ist.«
Sie lächelte. »Stellt euch nur vor: Unser kleiner Bibliothekar, von
niemandem auf der Welt beachtet, erweist sich als der große Befreier von Caor Maneit!«
    Ein Lächeln stand auf den Gesichtern aller Anwesenden – jeder
von ihnen gönnte Zerbus diesen Triumph.
»Und ihr habt alle Baumdrachen wieder herausgelesen? Wie die
Kirschen von einem Baum?«
»Nicht nur die Baumdrachen«, sagte Alina. »Auch mich und die
anderen, vom Hochmeister bis hin zu Laura. Alles dort oben war
erstarrt, zum Glück aber waren zwei Baumdrachen noch hier unten bei Victor, Marina und Zerbus. Von ihnen hat sich Zerbus
dann hinauftragen lassen, um den Hochmeister zu befreien. Dann
kam der Rest dran.«
»Unglaublich«, meinte Jacko kopfschüttelnd. »Aber so ganz
wohl ist mir dennoch nicht – mit diesen Monstren, hier am zentralen Punkt unserer Bastion.«
Alina zuckte mit den Schultern. »Ehrlich gesagt bin ich froh. Es
erspart uns, die Bestien töten zu müssen. Hier unten in den Wassern des Sees liegen bereits zwei tote Riesendrachen. Und dort
oben schweben noch einmal acht, wenn man die vier Sonnendrachen hinzuzählt. Wer weiß, vielleicht lassen wir uns einmal etwas
einfallen, um sie loszuwerden, aber das hat noch Zeit. Im Augenblick gibt es Wichtigeres.«
Jackos Miene trübte sich, voll Trauer im Blick sah er Alina an.
»Ihr habt Hellami schon begraben?« Alina schlug die Augen nieder und nickte bedrückt. »Ja, Jacko. Wir mussten es. Auch Cleas,
Izeban und Quendras. Es ist eine wunderschöne Stelle bei einem
Drachenulmenhain, weit hinten im Oberen Flussdelta der Ishmar.
Noch ein gutes Stück hinter dem geheimnisvollen Turm. Etwas
abgelegen, aber der Toten würdig. Du kannst dich jederzeit von
einem Drachen dorthin tragen lassen.«
Jacko nickte mit steinerner Miene.

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