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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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meine Geschichte
erzähle. Die Geschichte dessen, was dort draußen bei uns passiert ist. Ich nehme an, dass ihr hier auf Imoka nichts davon
wisst, nachdem ihr schon so lange hier seid, und...«, sie deutete
nach oben, »... von dieser Station dort oben bewacht werdet.«
Sergan blickte kurz in die Höhe. »Ja, das stimmt. Du bist die
erste Besucherin, die wir je hatten. Wir wissen nichts über das,
was damals nach dem Aeoshe-Krieg draußen im All passierte.«
»Nach dem... Aeoshe-Krieg? Du meinst den, von dem du mir
eben erzählt hast? Aber…«
Sergan schüttelte den massigen Kopf. »Nein, einen späteren.
Den Krieg, der Imoka verwüstete. Der uns zu den Verdammten
machte und offenbar etwas in Gang brachte, von dem wir noch
nichts wissen. Was diesen... Pusmoh betrifft, von dem du uns
berichtet hast.«
»Oh«, machte Leandra betroffen.
»Der zweite Aeoshe-Krieg war schlimmer. Ich hatte ja schon
angedeutet, dass Imoka eines Tages an Macht und Einfluss Majinu übertraf. Die halbintelligenten Echsenwesen von Jersh – die
Jersh’a’Shaar – waren durch ihre genetische Veränderung zu perfekten Dienerwesen geworden, mit deren Hilfe so gut wie alles
möglich war – man konnte sie in der Industrie einsetzen, in der
Landwirtschaft, im Bergbau, als Handlanger und dienstbare Geister, sogar im Haushalt – einfach überall. Sie waren genetisch so
programmiert, dass sie sich widerspruchslos allen Anweisungen
fügten und taten, was immer man ihnen sagte. Und dann wurden
die Leviathane von Majanis entdeckt. Das sind riesige Lebewesen,
die im All leben und deren Außenskelett, wenn sie einmal tot
waren, man als Raumschiffshüllen verwenden konnte...«
»Ja, ich kenne die Leviathane. Das Schiff, mit dem ich hier bin,
besteht aus so einer Außenhülle. Und auch die Echsenwesen sind
mir bekannt. Wir nennen sie Drakken...«
»Oh, wirklich?«, fragte Sergan überrascht. »Und auch die Ajhan? Das sind große humanoide Wesen mit grünlicher Haut...«
Leandra deutete mit dem Daumen über die Schulter, während
sie Jakob und Michal ein Nicken zuwarf. »Ja. Ich bin mit einem
Ajhan hier, er ist mein Freund!«
Sergan tauschte Blicke mit Michal und Jakob, die bestätigend
nickten. Dann nickte er selbst. »In diesem Fall bin ich gespannt,
was du über diese drei Arten zu berichten hast, Leandra. Damals
nämlich waren sie Stein des Anstoßes.«
»Zum Aeoshe-Krieg?«
»Ja. Nachdem die Veränderungen bei uns Menschen wahrnehmbar geworden waren – und damals lebten wir schon, Jakob,
Michal und ich –, begann sich eine neue Ideologie zu entwickeln,
hier auf Imoka. Wir waren diejenigen, die die Jersh’a’Shaar verändert hatten; wir kontrollierten die Brutfabriken auf Jersh, und
wir waren auch viel näher an dem Leid, das wir selbst verursachten. Die wirklich Reichen und Mächtigen der Pusmoh residierten in
Majinu und hielten sich von Rhad-Taurus fern, während die Industrie hier gewaltige Dinge bewegte. Wir waren der Motor, Majinu aber der Kopf. Dann kam die Entdeckung der Leviathane hinzu, und man erfand Mittel und Wege, die Raumschiffsproduktion
zu industrialisieren. Obwohl die Leviathane nicht von hier stammten, wurden sie bei uns verarbeitet. Auf Tau-Dualis, einer Nachbarwelt von Imoka, entstand ein riesiger Industriekomplex, der
sich auf die Produktion der Leviathanschiffe konzentrierte.
Dann wurden die Ajhan entdeckt, und nach dem, was du berichtest, Leandra, nehme ich an, dass sie bald von den Pusmoh unterworfen wurden. Das aber erlebten wir von Imoka nicht mehr
mit, denn vorher kam es zum zweiten Aeoshe-Krieg, dem wirklich
großen der beiden, der alle veränderte.«
Sergan legte wieder eine Pause ein, um etwas zu trinken, aber
es war auch wie eine Pause, um zum letzten Akt dieser Geschichte anzusetzen, der sicher alles erklären würde, was es jetzt noch
an Fragen gab – an Fragen über die dunkle Geschichte der Pusmoh.
»Wie ich schon sagte, spaltete sich unser Volk«, fuhr Sergan
fort. »Die Lehren des Heilsbringers Paulos waren manchen schon
immer zwiespältig erschienen, dieser egomane Götterkult, der
besonders auf Majinu langsam bizarre Formen annahm, während
Imoka sich immer mehr zu einem Arbeits- und Industriezentrum
entwickelte. Wir beschäftigten Millionenheere von Jersh’a’Shaar,
aber sie waren keine Roboter, die unablässig arbeiten konnten,
sondern sie mussten auch schlafen und essen und sich erholen,
und das stellte uns vor ein immer schlimmer werdendes soziales
Problem. Ich meine, das soziale Leben der

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