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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Sternenreich im All, etwas Großartiges erreichen. Was sagst du?« Lucias Herz schlug einen dumpfen,
harten Rhythmus. Sie atmete schwer, blickte unwillkürlich auf
den Bolzen, der schräg aus Rasnors… aus Chasts Stirn ragte. »Ich
weiß nicht…«, stammelte sie. »Oh, dieser Bolzen… der wird natürlich…« Chast blieb stehen und schüttelte lächelnd den Kopf.
»Nein, ich sage es dir geradeheraus: Mich verlangt es nach einem
neuen Körper. Die scheußliche Hülle des kleinen Rattengesichts
Rasnor wollte ich nie haben. Es war nur eine Notlösung.« Chasts
Grinsen nahm plötzlich teuflische Züge an, seine Stimme wurde
leise und bedrohlich, während er sich mit dem Mund zu Lucias
linkem Ohr beugte. »Mich verlangt es nach einem frischen Körper, schöne Lucia. Beispielsweise nach dem deines hübschen Begleiters Sash.«
Lucia erschauerte. Ein seltsames Gefühl hatte sie gepackt; es
war eine unbestimmbare Angst, die das Rumoren in ihrem Bauch
ersetzt hatte, aber da war auch eine seltsame Erregung. Und
gleichzeitig wusste sie, dass sie vermutlich nur noch diese eine
letzte Chance haben würde, nämlich sich diesem unglaublichen
Chast anzuvertrauen, wollte sie hier, aus dieser Situation, noch
mit dem Leben davonkommen. Selbst Chast schien ihrer Schönheit erlegen zu sein – welchen Grund sollte er sonst haben, sie
um ihre Hilfe zu bitten? Sie musste eine Entscheidung treffen. Sie
bemühte sich langsam und gleichmäßig zu atmen, ihre Nervosität
nicht nach außen dringen zu lassen. War sie dem gewachsen, was
sich da anbahnte? Würde sie diesen beängstigenden Mann, der
ganz offensichtlich in Rasnors Körper steckte, ertragen, mit ihm
umgehen oder gar beherrschen können? Kurz schloss sie die Augen, überlegte, prüfte sich… dann endlich war sie so weit.
»Ja, ich…«, sie rang sich ein Lächeln ab. »Warum nicht, Hoher
Meister? Ich bin ohnehin…«
»Sag einfach nur Chast zu mir, schöne Lucia. Wir sind doch
jetzt ein Paar, nicht wahr?« Wieder sah sie Chast lächeln, und
wieder lag etwas darin, das sie erregte, wenngleich es ihr auch
Angst machte. Allein diese Kombination aus Gefühlen war einzigartig und warf die Frage auf, was sie in ihr freilegen würde.
Chast hielt ein kleines Fläschchen in die Höhe. »Ich habe bereits
etwas vorbereiten lassen, meine Liebe. Ein Glück, dass es schon
fertig ist, ich hatte nicht vor, dich mit meinem Plan so sehr zu
überrumpeln. Aber da nun so plötzlich diese Notlage eingetreten
ist, müssen wir handeln.«
»W-was ist das für ein Fläschchen?«, fragte sie ängstlich.
»Ein Gift, meine Schöne. Ein magisches Gift. Es tötet einen fast,
aber nur fast. Und nicht den Körper, sondern nur den Geist. Wenn
ich mir den Körper deines Freundes Sash aneignen will, muss sein
Geist, oder besser: sein Wille, so gut wie zerstört sein. Dieses
magische Gift sorgt dafür.«
»Ich… soll es ihm verabreichen?«
Chast lächelte böse. »Ich sehe dir an, meine Schöne, dass sein
Körper dich durch die Gipfel der Lust getrieben hat, dass du ihn
aber dennoch hasst, da er dich unterdrückt und misshandelt hat.
Ja, verabreiche ihm dieses Gift, töte ihn, und ich werde seinen
Körper übernehmen und mit dir von hier fliehen. Ich werde dich
besser behandeln als er, viel besser, und zugleich wirst du die
Frau an der Seite eines der mächtigsten Männer der Zukunft
sein!«
Lucia nahm zögernd und mit pochendem Herzen das Fläschchen
entgegen, das Chast ihr hinhielt. »Braves Kind«, lobte er sie lächelnd. »Aber beeile dich. Du hast gehört, welchem Schicksal
dieses Schiff in Kürze anheim fallen wird. Geh zu Sash, sorge dafür, dass er es irgendwie nimmt, und rufe mich, wenn er schläft.
Anschließend werden wir beide fliehen – in dem Schiff, in dem ihr
beide gekommen seid, und für dich wird eine goldene Zukunft
anbrechen. Willst du das tun?«
Lucias Puls tobte. Was sie tun sollte, erregte und ängstigte sie
über die Maßen, aber sie wusste, dass sie gar keine andere Wahl
hatte. Beinahe hätte sie Chast gefragt, wie sie es überhaupt anstellen sollte, Sash so schnell und zuverlässig dieses Gift einzuflößen, aber da wusste sie auch schon, wie sie es tun musste. Natürlich mit ihrem Körper. Mit einem Glas Wein und der Macht ihres Körpers.
Sie nickte. »Ihr… Ihr könnt Euch auf mich verlassen, Hoher
Meister. Ich meine… Chast. Ich werde es tun.« Chast lächelte.
»Dann geh, mein Kind. Lass mich durch die Drakken benachrichtigen, sobald du soweit bist.

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