Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel

Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel

Titel: Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
Vom Netzwerk:
losbrechen und sie mussten zusehen, wenigstens die
erste Zeit zu überleben. Was danach kommen würde, lag vollkommen im Dunkeln.
Das Fahrzeug wurde langsamer. Rasnor drehte an seinem Griff,
aber es reagierte nicht. Schließlich blieb es stehen. »Was, bei
allen Dämonen…!«, fluchte er und drehte weiter ärgerlich an dem
Griff. Nichts geschah. Dafür leuchtete auf einer kleinen Tafel, die
an der Stange des Piloten angebracht war, ein rotes Quadrat
rhythmisch auf.
Azrani machte ihn darauf aufmerksam.
Rasnor brummte unwillig und drückte auf das Quadrat. Eint
kleines Drakkengesicht erschien darauf. »uCetu Rasnor, Ihr führt
einen nicht angemeldeten Besuch mit Nativpersonen durch«,
schnarrte eine leise, kaum vernehmbare Drakkenstimme aus dem
Ding. »Der uCuluu verlangt Euch zu sprechen«
Leandra wurde flau im Magen. Sie suchte den Blickkontakt mit
ihren Freundinnen und sah, dass auch sie blass geworden waren.
»Was?«, bellte Rasnor. »Seit wann muss ich so etwas anmelden! Ich bin ein uCetu!«
»Der uCuluu verlangt Euch zu sprechen«, wiederholte die
Stimme ungerührt. »Das Fahrzeug wird Euch jetzt unmittelbar in
die Kommandosektion bringen. Drückt dazu die grüne Taste.«
Das Drakkengesicht verschwand und an seiner Stelle erschien ein
grünes Quadrat.
»Mist!«, fluchte Rasnor und wandte sich um.
Die vier saßen wie vom Donner gerührt.
»Zum… uCuluu?«, stammelte Leandra.
Rasnor winkte ab. »Mach dir keine Sorgen. Das kriege ich schon
hin. Es ist nur… ärgerlich!«
»Wer ist das?«, wollte Azrani wissen. Sie war bleich wie ein Laken, trotz der Hitze, die hier herrschte.
»Der Oberste Drakken«, erklärte Rasnor und machte eine Bewegung mit den Fingern. »Der Häuptling von diesem Laden hier.«
Ihn schien das nicht sonderlich zu bekümmern. Offenbar ging es
ihm wirklich nur darum, dass er die Gelegenheit verpassen könnte, ein paar nackte Brüste zu sehen. Was jedoch ihren Plan anging, könnte sich die Forderung des uCuluu als Katastrophe erweisen. Sie würden sicher nicht mit dem Fahrzeug bis in sein Arbeitszimmer hineinfahren und da sitzen bleiben dürfen. Und wenn
sie aufstehen mussten – war alles vorbei. Rasnor seufzte, wandte
sich um und drückte auf die grüne Fläche. Das Fahrzeug ruckte
an und bog an der nächsten Abzweigung rechts ab. Schweigend
schwebten sie tiefer in das riesige Schiff hinein, wurden von einigen der seltsamen Beförderungsröhren an andere Orte geschossen und erreichten schließlich die besagte Kommandosektion. Das
Fahrzeug verlangsamte vor einer bewachten Tür – einem flachen,
weiten Bogen, der sich an der Stirnseite einer kleinen Halle befand. Rasnor sprang schwungvoll von seinem Sitz und blieb vor
dem Fahrzeug stehen. »Wir warten lieber hier«, erklärte Leandra
lächelnd.
»Warum denn?«, erwiderte Rasnor, ebenfalls mit einem Lä
cheln. »Das hier ist vielleicht gar keine so schlechte Gelegenheit –
sie könnte euren weiteren Vorhaben nützen! Mit dem Waisenhaus, versteht ihr? Und besonders die Sache mit den riesigen
Staubschloten. Hier seid ihr beim Höchsten aller Drakken – so
eine Gelegenheit kommt vielleicht so schnell nicht wieder!«
»Lieber nicht!«, sagte Roya und winkte ab. Rasnors Gesicht verfinsterte sich. »Langsam reicht es mir!«, beschwerte er sich ärgerlich. »Was habt ihr denn?«
»Nichts, Rasnor. Lass nur…«, versuchte es Marina mit ihrem sü
ßesten Lächeln.
Es half nichts. Rasnor trat zur Seite und deutete auf den Boden
neben sich. »Runter jetzt mit euch!«, befahl er. »Wollt ihr mich
zum Narren halten?«
Angstvoll musterte Leandra die beiden Drakkensoldaten rechts
und links neben der Tür. Sie blickten geradeaus ins Leere; auch
sie waren nur einfache Soldaten, keine höheren Ränge. Dass
nicht einmal der uCuluu ein paar Offiziere vor seiner Tür stehen
hatte, kam Leandra seltsam vor. Aber vielleicht würde das ihrem
Plan noch eine winzige Chance geben. Ihr war etwas in den Sinn
gekommen, das sie mit viel Glück retten konnte. Mit sehr viel
Glück.
»Gehen wir!«, sagte Leandra schnell und nickte den anderen zu.
Sie erhob sich, aber da ertönte ein reißendes Geräusch. Voller
Schreck blickte sie an sich herab. Rasnor starrte sie verblüfft an.
Leandra holte tief Luft, sie war der Panik nahe. Mit unsicheren
Schritten stakste sie von der Plattform herunter, bei jedem
Schritt von reißenden und knirschenden Geräuschen begleitet.
Die anderen drei folgten ihr; auch bei ihnen waren Geräusche zu
hören, jedoch nicht so stark wie bei Leandra.
»Bei

Weitere Kostenlose Bücher