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Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Titel: Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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könnten…«
»Gib mir die Erlaubnis, Jacko zu holen«, verlangte Hellami.
»Jetzt sofort. Es sind noch zwei Stunden bis Mitternacht, und bis
dahin debattiert der Rat allemal.
Wenn wir schnell sind, können wir sie alle kriegen – und dann
ist es aus mit dieser korrupten Drecksbande!«
»Aber… was willst du mit ihnen machen? Wir können sie doch
nicht…«
»Wir verschleppen sie erst einmal. Der Rest ist im Moment nicht
so wichtig«, erwiderte Hellami barsch.
»Hauptsache, wir sind sie erst einmal los. Was meinst du, Victor?«
Victor nickte entschlossen. »Wir stellen rasch einen Ausschuss
auf und klagen sie an. Korruption, Umsturzversuch… egal. Irgendwas.«
»Aber wir haben doch gar keine Beweise…«
»Die zusammenzutragen ist Aufgabe des Ausschusses.« Hellami
lachte grimmig. »Das kann Jahre dauern!«
»Und all die Unschuldigen? Es gibt sicher ein paar unter ihnen,
die schon immer rechtschaffen waren…«
Victor umfasste Alinas Hände fester. Seine Augen leuchteten.
»Du darfst jeden von ihnen einzeln verhören und entlassen, wenn
du willst, Alina. Ich verspreche es dir. Aber Hellami hat Recht. Wir
müssen etwas tun – je eher, desto besser. Von mir aus noch in
dieser Stunde. Wer weiß, was diese Kerle gerade aushecken!«
Alina versuchte den Mut zu fassen, ja zu sagen. Gerade, als sie
sich dazu durchrang, flog drinnen die Tür auf.
*
    »Wir müssen fort!«, rief Hochmeister Jockum in den Raum.
»Es geht um Minuten!«
Mehrere Personen schossen von ihren Sitzplätzen hoch: die beiden Magier Cleas und Zerbus, Marko, der noch immer einen bandagierten Arm in der Schlinge trug, Meister Izeban, der kluge
Erfinder, sowie Matz, der Mörder, ein ganz spezieller Freund von
Alina. Hilda und Yo, die Diebin, waren gerade aus dem Nebenraum gekommen, wo Cathryn und Marie schliefen. Vom Balkon
traten Alina, Victor und Hellami mit betroffenen Mienen ins Zimmer.
Jockum schloss eilig die Tür hinter sich und wandte sich den
    Anwesenden zu. »Rasnors Forderung ist im Rat bekannt geworden!«, rief er aus. »Dass er die Säuleninsel zurückhaben will! Sie
wissen auch von Malangoor und dass es überfallen wurde.«
»Was?«, rief Alina entsetzt aus und eilte auf ihn zu.
    Hochmeister Jockum, der Primas des Cambrischen Ordens,
schnaufte heftig – offenbar war er den ganzen Weg vom Sitzungssaal des Hierokratischen Rates bis hier herauf gerannt.
»Hoffentlich ist niemandem aufgefallen, wie ich mich davongestohlen habe. Sie haben heiß debattiert, es gab rüde Anschuldigungen gegen dich, Alina – gegen dich und uns alle.
    Haltlos natürlich, aber du weißt ja, wie die Ratsherren eingestellt sind. Gerade eben haben sie die Offiziere der Palastgarde
herbeizitiert. Das kann nur bedeuten, dass sie dich wieder einmal
festsetzen wollen. Wenn es dazu kommt, ist alles aus! Du musst
fliehen – sofort!«
    Alina war bleich vor Schreck und Verunsicherung. Hilfe suchend
blickte sie zu Hellami und Victor, die dicht bei ihr standen. »Fliehen?«, keuchte sie. »Wir wollten eigentlich gerade…«
    Fragend zog der alte Magier die Brauen in die Höhe. »Was wolltet ihr?«, forschte er.
»Wir hatten uns gerade entschlossen, diesen Dreckhaufen auszumisten!«, knirschte Hellami mit geballten Fäusten. »Mit Gewalt,
versteht Ihr, Hochmeister? Akrania wird untergehen, wenn wir
diesen Betrügern noch länger gestatten, das Heft in der Hand zu
halten.« Der Primas holte tief Luft und musterte die drei eingehend. Schließlich nickte er. »Ungesetzlich, aber kein schlechter
Gedanke. Wie auch immer ihr das anstellen wolltet. Aber nun ist
es zu spät. Der Rat hat sich bereits formiert; ich befürchte, dass
eine Anweisung unterzeichnet wird oder schon wurde, die dem
Kommandanten der Palastgarde befiehlt, dich festzunehmen, Alina.«
Marko mit seinem bandagierten Arm kam herbeigehumpelt,
Izeban und Hilda traten zu ihnen, und selbst Matz mit seinem
schlichten Gemüt, der meist nur stumm lächelnd bei ihnen saß
und sich darüber freute, der Freund und Lebensretter der Shaba
zu sein, näherte sich dem Kreis. Seine Miene drückte Besorgnis
aus.
»Man sieht dich als Gefahr, Alina, dich und uns. Sie wissen,
dass Roya und Munuel sich in Rasnors Gefangenschaft befinden,
und schreien herum, man dürfe nicht zulassen, dass du dich auf
diese Weise erpressen lässt. Das alles ist ein widerliches Possenspiel, denn sie wollen nur freie Bahn haben, um mit diesem Verräter Rasnor gemeinsame Sache machen zu können.«
»Und Ihr glaubt, Hochmeister«,

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