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Hoelle auf Zeit

Hoelle auf Zeit

Titel: Hoelle auf Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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wie für Sie.«
      »Noch eine Sackgasse«, bemerkte Egan.
      »Nicht ganz. Sie erwähnten eine irische Verbindung. Dazu kann ich Ihnen sagen, daß einer meiner Informanten von den Frasconis als Kurier nach Ulster benutzt wurde.«
      »Das ist interessant«, meinte Egan. »Wissen Sie Näheres?«
      »O ja.« Barbera ging zum Schreibtisch, öffnete ihn und nahm ein Dossier heraus. Er überflog einige Blätter. »Sie kennen Ulster, Mr. Egan?«
      »Das kann man wohl sagen.«
      »Es gibt einen Ort an der Küste namens Ballycubbin, ein Fi­
    scherdorf. Es liegt südlich von Donaghadee.«
      »Ich kenne die Gegend gut«, erklärte Egan.
      »Ein paar Kilometer außerhalb von Ballycubbin befindet sich ein Landsitz. Er heißt Rosemount und gehört einem irischen Aristokraten. Sein Name ist Sir Leland Barry.«
      »Und wie bringt uns das weiter?« erkundigte sich Egan.
      »Dieser Sir Leland ist ein erbitterter Gegner der IRAAktivisten. Er kontrolliert eine extremistische protestantische Gruppe, die Sons of Ulster. Ich denke, Sie werden feststellen, daß diese Söhne von Ulster für die vier von Ihnen erwähnten Todesfälle verantwortlich waren. Ihr Einstieg in den Drogen­ handel diente dazu, ihre Aktivitäten zu finanzieren.«
      »Und die Frasconis „waren in die Sache verwickelt?« fragte Sarah.
      »Wie ich Ihnen sagte, hat ihr Kurier Sir Leland des öfteren aufgesucht. Er hörte, wie der Name Smith mehrmals erwähnt wurde. Sie hängen alle zusammen, die Frasconis, die Sons of Ulster und unser mysteriöser Mr. Smith in London.«
      »Na, das ist schon was.« Egan wandte sich an Sarah. »End­ lich ein wirklicher Fortschritt.«
      Sie erhob sich und sagte zu Barbera: »Ich kann Ihnen gar nicht genug danken.«
      Er ergriff ihre Hand. »Jacopo wird Ihnen Ihre Zimmer zei­ gen. Morgen früh kann er sie nach Punta Raisi zu Ihrem Flug­ zeug bringen. Am Tor steht ein tadelloser Mercedes, sagt er. Den können Sie benutzen.«
      »Und Salvatore Frasconi?« fragte Egan.
      »Den können Sie mir überlassen, Mr. Egan.« Don Rafael lä­ chelte düster. »Alle Schulden werden beglichen, glauben Sie mir.«

    Jago erwischte die Frühmaschine von Rom nach Punta Raisi und fuhr um 8 Uhr 30 mit dem Taxi nach Palermo. Sein Italie­ nisch war nicht fließend, aber durchaus annehmbar, und er begann ein Gespräch mit dem Fahrer, dem er zuvor eine Zwan­ zigdollarnote zugesteckt hatte.
      »Ich befinde mich in einer mißlichen Lage, mein Freund.« »Und worum geht es, Signor? Vielleicht kann ich Ihnen behilf­ lich sein?«
      »Ich bin geschäftlich hier und in diesem speziellen Fall ge­ zwungen, erhebliche Beträge mit mir rumzuschleppen. Mir wäre offen gestanden wohler, wenn ich eine Pistole in der Tasche hätte.«
      »Dafür ist eine Genehmigung erforderlich, Signor. Von der
    Polizei.«
      »Leider ist meine Zeit knapp bemessen. Ich frage mich, ob Sie vielleicht eine Idee hätten?«
      Er reichte dem Chauffeur noch einen Zwanzigdollarschein, den dieser bereitwillig akzeptierte. »Wenn ich’s mir recht überlege, Signor, kenne ich da einen Pfandleiher namens Bus­ cotti, der könnte möglicherweise helfen. Gelegentlich versetzen Leute Waffen genauso wie Schmuck.«
      »Würde Signor Buscotti eine Genehmigung verlangen?«
      »Nein, Signor.« Der Fahrer lachte. »Aber ich denke, viel­
    leicht verlangt er statt dessen einen Fünfzigdollarschein.«
      Zehn Minuten später setzte er Jago vor Buscottis Leihhaus ab und wartete draußen. Jago kehrte erstaunlich rasch zurück, um einhundertfünfzig Dollar ärmer, eine halbautomatische BerettaCompact-Pistole in seiner Reisetasche.
      »Alles okay, Signor?« erkundigte sich der Fahrer.
      »Könnte gar nicht besser sein. Kennen Sie die Villa von Don Salvatore Frasconi?«
      Der Chauffeur drehte sich überrascht nach hinten um. »Sie sind ein Freund von Don Salvatore, Signor?«
      »Wir haben gemeinsame geschäftliche Interessen. Fahren Sie mich jetzt hin.« Damit lehnte er sich zurück.

    Salvatore frühstückte auf der Terrasse, als das Mädchen Jago hereinführte. Salvatore schnalzte mit den Fingern, und der Mann im schwarzen Anzug, der hinter ihm stand, trat vor. »Durchsuch ihn, Paolo.«
      Paolo tastete Jago von oben bis unten ab und zog sich befrie­ digt zurück. »Ich muß schon sagen, alter Junge, ist das wirklich notwendig?« fragte Jago in seinem besten britischen Tonfall.
      »Sie kommen von Smith, behaupten Sie? Ihr

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