Höllenfeuer (German Edition)
verschanzten und den Bauer n als Geisel na h men. Der Bauer konnte von Glück reden , dass die Gangster nach vier Stunden aufgaben. Und das auch n ur , weil eine sympathische Polizistin des SEK ihr ganzes Ve r handlung s geschick in die Waagschale warf und somit die drei Gangster zum Au f geben bewegen konnte .
Langsam und geräuschlos öffnete Johannes das große Tor und schaute hinein. Drinnen war es finster , er ko n nte kaum etwas erkennen. Eine Ratte huschte au f geschreckt über den Scheunenboden und verschwand im Dunkeln. Die Stimmen wurden lauter, deutlicher. Es waren bekannte Stimmen. E r leichtert atmete Johannes auf.
Auf Zehenspitzen schlich er sich hinein. In völliger Dunkelheit erkundete er Stück für Stück das Innere der Scheune, in der er sich wie in seiner Westentasche auskan n te. Schon bald bemerkte er in der hintersten Ecke, in einem Verschlag, der nur durch das hereinscheinende Mo n dlicht etwas erhellt wurde, Anna und Marie .
Johannes traute seinen Augen nicht, als er beide mit en t blößtem Busen und bis zu den Hüften hochgeschobenen Röcken im Stroh liegen sah. Sie spielten gegenseitig an dem flaumigen Kräuselhaar, welches ihre intimsten Körperteile überschattete. Johannes erblickte die nackten bloßen Brüste seiner Tochter Anna und die reizenden fraulichen Rundu n gen von Maries Hinterteil.
Noch nie sah er seine Tochter in einer derartig delikaten Situation. Er war sprachlos, wollte es nicht wahrhaben. Se i ne kleine Anna zusammen mit Marie im Stroh. Gelähmt wie ein Hase , der von einer Schlange hypnotisiert wurde , beo b achtete er das sinnliche Treiben.
Dem Rausch der Lüste ergeben, küssten sich Anna und Marie innig und ignorierten dabei alles, was um sie herum geschah. Liebevoll erkundeten sie sämtliche Kö r perteile des Partners, streichelten sie mit zärtlichen uns i cheren Fingern, küssten sie und umspielten sie hingebungsvoll mit ihrer Zunge . Dabei kicherten beide wie kleine unschuldige Ki n der, die zum ersten Mal dabei sind, eine Dummheit zu beg e hen .
Johannes hörte, wie Anna Marie zuflüsterte : „Das hat Sabine nie mit mir gemacht.“
Marie grinste genüsslich und antwortete ihr : „Da kannst d u ja froh sein, dass d u mich jetzt als Freundin hast und nicht mehr Sabine . Da kannst d u mal sehen, was d ir die ganze Zeit entgangen ist. “
„ I ch möchte d ich nie mehr hergeben.“
Johannes war bestürzt und gleichzeitig tief enttäuscht von den lesbischen Neigungen seiner Tochter. Nicht mal in seinen kühnsten Träumen hätte er bei ihr eine derartige Vo r liebe vermutet . Doch er ließ den beiden ihren Spaß, wollte sie nicht stören, kein en Streit vom Zaune brechen . Was hätte es ihm auch gebracht? Anna war achtzehn Jahre alt . Er konnte ihr nicht s mehr verbieten. Ansonsten würden sie sich einen andern Platz suchen , es heimlich tun, noch heimlicher als bisher. Anna wäre noch weniger zu Hause, als sie es ohnehin schon ist. Nein, das wollte er wiederum auch nicht.
Johannes schaute den beiden verliebten Mädchen aus s i cherer Entfernung eine Weile zu und merkte nicht ei n mal, dass Lukas für einen winzigen Augenblick mit großen sta u nenden Augen hinter ihm am Scheunentor stand. Auch er muss wohl die seltsamen Geräusche wahrgenommen h a ben.
Johannes konnte den Anblick nicht länger ertragen. Schoc k iert und sprachlos verließ er die Scheune , genau so unbemerkt und leise, wie er sie noch vor wenigen Augenbl i cken betreten hatte . Anna und Marie waren zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als dass sie den kurzen Besuch von Annas Vater bemerkt hätten.
*
„Anna, w ie verstehst d u d ich mit Marie? Kommt ihr gut miteinander aus?“ , fragte Johannes seine Tochter mit ernster Mine, während Christin und Karla den Frühstückstisch deckten.
Anna wunderte sich über diese ungewohnten Worte ihres Vaters.
„Warum fragst d u , Papi ? Ja, prima.“
„ Ach, n ur so. Ich wollte es nur mal wissen. Marie lässt sich ja bei uns nicht oft sehen. Sabine war damals viel öfter bei uns.“
„Warum interessiert d ich das? Das hast d u mich doch noch nie gefragt“, fragte Anna etwas energischer.
„Hat sie einen Freund , diese Marie ?“
„Nein, sie hat keinen Freund“ , antworte Anna ihm tro t zig.
„Sie hat ja jetzt d ich . “
„Papi, was hast d u ? Was soll diese Bemerkung? Bist d u etwa eifersüchtig?“
Johannes stand auf, ging aus der Küche, ohne zu essen und die Tür krachte hinter ihm ins Schloss . Christin und Alma
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