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Höllenfeuer (German Edition)

Höllenfeuer (German Edition)

Titel: Höllenfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Findeisen
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blieb stehen und fragte: „Wie meinst d u das? W o her weißt d u, wann ich ins Bett gehe. “
    Alma schaute Johannes tief in die Augen.
    „Ich sehe d ich manchmal spät abends nach Hause ko m men, wenn ich nicht schlafen kann und aus dem Fenster schaue.“
    „Was geht d ich das an?“ , fragte Johannes ohne Almas Blick zu erwidern .
    „Du bist schließlich mein Sohn und ich mache mir große Sorgen um d ich. Eine Mutter spürt, wenn etwas mit ihrem Kind nicht stimmt. “
    „Um mich brauchst d u d ir keine Sorgen zu machen“ , entgegnete er ihr und ging weiter.
    Alma rief ihm hinterher: „Johannes, ich werde niema n dem etwas verraten.“
    Johannes blieb stehen, drehte sich um, sagte jedoch kein Wort. Dann ging er weiter und verschwand in der Scheune.
     
    *
     
    Die Sonne war soeben untergegangen und es begann zu dämmern. Johannes verabschiedet sich am frühen Abend von Karla: „Schatz, ich schlafe heute in der Hütte. Ich muss morgen früh den Zaun reparieren. Wahrscheinlich haben ihn wieder die Wildschweine beschädigt. Ich komme erst am späten Nachmittag zurück.“
    Karla verzog keine Miene. Sie schien eiskalt und gei s tesa b wesend, brachte nur das obligatorische „Pass schön auf d ich auf!“ über ihre Lippen. Doch es klang seltsam, fast unhei m lich.
    „Mach ich“, rief Johannes noch beim Hinausgehen und ve r schwand.
    Karla stand auf, ging ans Fenster und schaut e Johannes hinterher. Sie war skeptisch, wusste nicht, ob sie Joha n nes trauen k onnte . Wenige Sekunden, nachdem Joha n nes vom Hof gefahren war , fuhr ihm Karla nach. Sie wahrte gen ü gend Abstand, um nicht von Johannes bemerkt zu we r den.
    Johannes fuhr nicht zur Hütte, sondern geradewegs in die ‚ Villa Rose ‘ . Das Auto stellt e er ein paar Straßen en t fernt ab. Niemand sah, wie Johannes in der Dämm e rung in die ‚ Villa Rose ‘ ging.
    Karla wartet e solange im Wagen , bis er nach einigen Minuten wieder he rausk am . Er stieg sofort in seinen Wagen und Karla s ah , wie er mit dem Handy telefoniert e . 30 oder 40 S e kunden lang. Dann f uhr er los. Doch auch diesmal fuhr er nicht zur Hütte , sondern n ahm Kurs in die Stadt. Zielg e richtet steuert e er eine bestimmte Straße an, hielt vor dem Haus, stieg aus und klingelt e unten an der Tür. Karla beo b achtet alles in g e bührendem Abstand.
    Johannes wartete vor der Tür, lief hektisch auf und ab. Nach wenigen Minuten ging die Haustür auf und eine junge Frau kam heraus . Es gab einen kurzen Wortwec h sel, dann sah sie , wie die junge Frau in Johannes Auto stieg .
    Karla beg ann zu weinen. Fragen dräng t en sich ihr auf . Hat Johannes etwa eine Geliebte ? Wer ist sie? Warum macht er das? Bin ich nicht mehr attraktiv genug für ihn? Oder ist J o hannes etwa der Hochsitzmörder?
    Nein, das wollte sie nicht wahrhaben . Traurig und etwas d e primiert fuhr sie wieder zurück.
     
    *
     
    „Was hast d u d ir eigentlich damals im Gasthaus dabei gedacht?“ , fragte Johannes das junge Mädchen. Pia war ihr Name, wie Johannes vor wenigen Augenblicken e r fuhr.
    „Ich fand d ich so niedlich, wie d u da mit d einen Ku m pels d ein Bier trankst und so traurig drein blicktest. Ich wollte d ich ein wenig anmachen , provozieren .“
    „ Das ist d ir ganz gut gelungen. Und wieso bist d u heute allein? Wo ist d ein Freund?“
    „ Sepp hat heute Training . Jeden Dienstag und Donner s tag trainieren die Türsteher. Danach unternehmen sie i m mer noch was gemeinsam . Mal spielen sie Skat, mal gehen sie bowlen oder kegeln. Ich habe dafür montags Weiber a bend. So gleicht sich das aus.“
    „Und wann kommt er zurück , d ein Sepp ?“ , fragte Joha n nes nicht ohne Hintergedanken.
    „Meist erst früh am Morgen, wenn überhaupt. Manchmal schläft er bei irgendeinem Kumpel, weil er nicht mehr fähig ist, nach Hause zu gehen oder zu fahren . Aber das ist mir egal. – Wie weit ist es noch, bis zu d einer Hütte? “
    „Wir sind gleich da, fünf Minuten noch. Oh, verdammt, eine Straßensperre. Schnell mach d ich auf den Rücksitz und deck d ich mit der Decke zu. Die Polizei darf d ich nicht s e hen. “
    „Warum nicht? Ich bin doch schon achtzehn .“
    „Das ist egal, d ie von der Polizei hier aus der Gemeinde kenne n mich alle. Die würden sich wundern, wenn ich mit einer fremden Frau zu meiner Hütte fahre. Du weißt, wie schnell so was in so einem kleinen Kaff die Runde macht. “
    Pia kletterte nach hinten und deckte sich zu. Es war du n kel. Es fiel nicht auf, dass da noch

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