Höllenfeuer (German Edition)
sicher, dass wir irgendwo einen kleinen Den k fehler haben .“
„Das ist doch meine Rede. Aber d u willst ja partout nicht auf mich hören. Was ist, wenn es tatsächlich der Sandgruber ist? “ , fragte Eller und schaute dabei Schne i der vorwurfsvoll an .“
Der nuschelte nur mit vollem Mund : „Er ist es aber nicht. Seine Frau ist tot, kapierst du das nicht? “
Wieder einmal schien es Eller, als ob Schneider seinen Ve r mutungen keinerlei Beachtung schenkte, und regierte sauer.
„Deine Sturheit wird d ir noch mal das Genick brechen. Was ist, wenn sie gar nicht tot ist. “
Schneider schaute Eller an, ohne auch nur eine Mi e ne zu ver ziehen.
„Komm, lass uns gehen! Bevor du wieder anfängst zu spi n nen. “
„Aber ich bin noch gar nicht fertig.“
„Iss im Auto weiter! Mir ist der Appetit vergangen.“
*
Ausgerechnet zur Haupterntezeit erwischte es Lukas schwer. Er lag mit hohem Fieber im Bett. Johannes war mit Vroni auf dem Feld. Er lud die getrockneten Str o hballen auf einen Hänger, der von einem Traktor g e zogen wurde. Vroni rechte das restlich e Stroh zusa m men. Sie trug eine karierte Bluse, bei der die obersten drei Knöpfe geöffnet waren. J o hannes konnte ihr von der Ladefläche des Hängers direkt in den Ausschnitt und somit auf ihre wunder vollen Brüste schauen . Er nahm auch wahr , dass Vroni etwas unruhig von einem Bein auf das andere trampelte.
„Was ist los mit d ir?“ , fragte Johannes.
„ Johannes entschuldige mich bitte mal für einen M o ment. Ich muss mal dringend für kleine Mädchen . Ich halt es nicht mehr länger aus . Der Kaffee von heute Morgen treibt “, sagte Vroni.
„Aber beeil d ich!“
„Bin sofort wieder zurück.“
Sie lief eilig ein paar Meter zur Seite, aber nur so weit, dass Johannes sie noch gut sehen konnte . Dann hob sie ihren Rock, kauert e sich hin und uriniert e auf das abgeerntete Feld. Alles passierte in Windeseile.
Ohne seine Arbeit zu unterbrechen, beobachtete Joha n nes sie dabei. Vroni schaut e ihm ins Gesicht und lächelt e , als ob es das Natürlichste auf der Welt sei, sich vor einem Mann so schamlos zu erleichtern. Fast eine halbe Minute dauerte dieses außergewöhnliche Schau s piel.
„Ach, t a t das gut. Das war vielleicht nötig. Beinahe hätte ich mir ins Höschen gemacht . Noch einen Schritt und dann wäre es passiert “ , sprach sie anschließend.
„Welches Höschen? Schämst d u d ich denn gar nicht? “ , fragte Johannes.
„Oh, hab ich heute schon wieder kein Höschen an. B ö ses, böses Mädchen, Vroni. Der Onkel Johannes hat das gar nicht gern“ , murmelte Vroni leise, aber ve r ständlich vor sich hin.
Johannes war über Vronis Verhalten etwas irritiert und fragte: „ Hättest d u nicht wenigstens hinter den Wagen gehen können ?“
„ Das hätte ich nicht mehr geschafft. Außerdem dachte ich , d u magst das, den Frauen dabei zuzusehen. Die meisten Männer mögen das.“
Johannes schwieg und stimmte ihr somit insgeheim zu. Vroni stand auf, ordnete ihren Rock und sagte: „Du brauchst d ich dafür nicht zu schämen, ich schäme mich auch nicht.“
„Das hab ich gesehen.“
„Außerdem bist d u nun kein f remder Mann mehr für mich.“
Johannes war sich unsicher. Einerseits faszinierte ihn n a tü r lich diese delikate Situation, andererseits wollte er Stärke zeigen gegenüber Vroni. Er wusste jedoch , das s er nicht mehr lange gegen diesen inneren Konflikt ankämpfen kön n te. Eines Tages würde er wohl kapitu l ieren und sich ihren Reizen ergeben. Manchmal war er sich jedoch nicht sicher, ob Vroni nur mit ihm spielte oder ob sie es ernst meinte.
Vroni agierte abgeklärt und erfahren. Sie wusste genau, was sie tat und wie weit sie gehen konnte. Jede Reaktion von Johannes war im Voraus durchdacht, gedanklich durc h ge s pielt.
*
Als Johannes zweimal klingelte, öffnete ihm Lola. Ve r wundert fragte sie ihn: „Johannes, was machst Du denn hier? Komm rein!“
Johannes trat in den Flur.
„Hallo Lola. Ist Lisa da?“
„Lisa arbeitet nicht mehr bei uns.“
„Was sagst d u da?“
„Ja, seit ein paar Wochen. Kann ich d ir eine andere D a me empfehlen? Vielleicht die Babette?“
„Nein, ich möchte keine Dame. Ich wollte …“
„Ich weiß, d u wolltest zu Lisa, aber die ist leider Gottes nicht mehr hier. Sie war immer sehr beliebt bei den Mä n nern. Seit sie nicht mehr da ist, ist unser Umsatz rapide z u rückgegangen . “
„Nein, doch“, Johannes fing an zu stottern.
Weitere Kostenlose Bücher