Höllenfeuer (German Edition)
sie.
„Und was für eine.“
E s dauert nicht lange, bis Vroni spürte, dass sich bei J o hannes etwas regte. Mit langsamen Bewegungen en t fachte sie seine Lust. Trieb ihn immer mehr auf den Höhepunkt zu. Sie wusste, dass er ihn, nach der langen Zeit der Abstinenz, nicht lange unterdrücken konnte. Als Johannes schließlich versuchte, aus dem Spiel bitteren Ernst zu machen , erhob sich Vroni wieder .
„Komm Montag um drei Uhr am Nachmittag in die Scheune! Ich hab eine Überraschung für d ich“ , machte sie ihn neugierig.
Johannes seufzte tief: „Du Luder. Was denn für eine Überraschung ?“
„Psssst, das wird noch nicht verraten.“
Vroni ging zum Fenster und sagte: „Du sollst doch i m mer die Fensterläden nachts schließen.“
Sie schaute noch einmal aus dem Fenster und sah, wie sich ein Schatten bewegte.
„Johannes, da war jemand.“
„Ach was, wer soll denn da sein ? Du siehst Gespenster.“
„Nein, da war jemand. Ich habe einen Schatten gesehen und dann rannte eine dunkle Gestalt weg.“
„Vielleicht war es Lukas. Der schleicht manchmal nachts hier rum und schaut bei Christin durchs Fenster, wenn sie sich auszieht.“
„Das war nicht Christins Fenster, das war d ein Fenster.“
„Schließ die Fensterläden, dann kann keiner mehr rei n schauen.“
„ Johannes sei bitte vorsichtig. Ich habe Angst, dass d ir etwas passiert.“
„Was soll mir denn passieren?“
„Ich geh jetzt, Johannes. Ich erwarte d ich dann am Mo n tag.“
Dann verschwand sie so schnell, wie sie gekommen war.
*
Wieder einmal saß d ie ganze Familie Samstagmorgen am Frühstückstisch. Johannes wollte Salz auf sein Frü h stücksei streuen. Plötzlich löst e sich der Deckel vom Sal z streuer und das ganze Salz fiel aufs Ei.
„Salz verschütten bringt Unglück“, unkte Vroni.
„Das hat Mutter auch immer gesagt“, stellte Johannes fest .
Plötzlich schaute Ruben entgeistert auf: „Mama? Was ist mit Mama? Warum sagst d u das?“
„Was hast d u? Was soll mit Mutter sein? Ich habe nur gesagt, dass sie auch immer diesen Satz sagte. “
„Ich habe Mutter gesehen“, sagte er und den anderen blieb der Bissen im Hals stecken.
Johannes reagierte gereizt: „Was sagst d u da? Mutter ist seit einem halben Jahr tot. Rede nicht so einen Unfug.“
„Doch, ich habe Mutter gesehen.“
Lukas schaute etwas verwundert und bemerkte: „Ruben, lass diese Scherze! Spiele hier nicht auch noch den Verrüc k ten.“
Ruben verzog keine Miene .
„Ich bin nicht verrückt. Es stimmt. Ihr werdet es schon sehen. Eines Tages wird sie bei uns an der Tür klingeln.“
Wie kommst d u eigentlich da drauf, Ruben, dass d eine Mu t ter lebt?“ , wollte Vroni wissen.
Er betonte nochmals mit nachhaltiger Stimme: „Ich habe sie gesehen.“
„Wann hast d u sie gesehen?“ , fragte Johannes.
Vroni war die Unterhaltung peinlich. Sie stand auf und sagte: „Ich räum e schon mal das Geschirr ab.“
Ruben setzte unterdessen seine Ausführungen fort: „ Vor einer Woche, abends, im Mondschein, stand sie plötzlich vor mir. Sie trug einen schwarzen Schleier, wie bei einer Beerdigung. Obwohl sie si ch verstellt hat, habe ich sie an der Stimme erkannt. Es war Mutter.“
Lukas wurde es auch zu blöd. Er dachte, dass Ruben sich nur wichtig machen wollte und sich einen bösen Scherz e r laubte .
„Ruben, d u solltest d ir mal ein wenig Ruhe gönnen und nicht jeden Abend vor d einen Büchern sitzen. Du siehst ja schon Gespenster.“
„Es war kein Gespenst. Es war Mutter. Ich bin mir ganz s i cher.“
Johannes und Lukas schauten sich an, kein Lächeln kam über ihre Lippen. Sie dachten nur daran, was wäre, wenn Ruben tatsächlich r echt hätte.
Ruben stand auf, und bevor er die Küche verließ, drehte er sich noch einmal um und sagte: „Wir werden bald die Wahrheit erfahren, die ganze Wahrheit.“
*
Als Marie von der Mittagspause zurück in die Boutique k am , gab ihr ihre Kollegin einen Briefumschlag.
„Hier, Marie, das hat vor wenigen Minuten eine Frau für d ich abgegeben.“
Marie öffnet hastig den Umschlag und liest: Komm Montag 15:30 Uhr in Johannes Scheune. Dort wirst d u die ganze Wahrheit erfahren.
Marie fragte ihre Kollegin: „Wie sah die Frau aus?“
„ B lond, sie trug eine Sonnenbrille und einen hellen Sommermantel. Mehr weiß ich nicht mehr.“
Marie überlegte, wer diesen Brief wohl abgegeben h a ben könnte. Es musste auf alle Fälle jemand gewesen sein, der sie gut kannte. Welche
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