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Hoellenfluestern

Hoellenfluestern

Titel: Hoellenfluestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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benutzt habe, um mich vor den Jägern zu verstecken?«
    »Nichts Gutes«, räumte ihr Gastgeber ein.
    »Ich hab’s gewusst.« Aber es ist das Risiko wert . »Kannst du mir dein Handy leihen?«, fragte sie. Nachdem er ihr das Telefon ausgehändigt hatte, rief sie ihren besten Freund Peter an.
    »Riley? Wo hast du gesteckt? Ich habe versucht …«, begann er.
    Sie schnitt ihm das Wort ab und erklärte ihm, was sie brauchte.
    »Was soll das alles?«, fragte er.
    »Die Dämonenjäger sind hinter mir her. Wenn du mir hilfst, könntest du richtig Ärger mit diesen Leuten kriegen.«
    Es gab eine sehr lange Pause.
    »Wenn du damit Probleme hast, sag es einfach, Peter. Ich wäre dir nicht böse.«
    »Nein, das ist schon in Ordnung«, sagte er schließlich. »Mein Dad kommt erst in zwei Stunden nach Hause, und ich brauche sein Auto.«
    »Das reicht völlig. Ich muss kurz in meine Wohnung, und es ist ohnehin besser, wenn es dann schon dunkel ist.«
    »Und dann?«
    »Dann verlasse ich die Stadt.«
    Noch mehr Schweigen. Schließlich sagte er: »Wann und wo soll ich dich abholen?«
    Riley gab die Frage an Mort weiter, und er empfahl ihr einen Ort etwa einen halben Kilometer entfernt, in der Nähe des Zentrums von Little Five Points. Sie informierte Peter und nannte ihm die Uhrzeit.
    »Also bis dann. Wir sehen uns.« Ihr bester Freund legte auf.
    Vielleicht funktioniert es ja tatsächlich .
    Nachdem sie Mort sein Telefon zurückgegeben hatte, hielt er ihr einen Teller mit Kuchen hin. »Strudel?«
    Riley nahm sich zwei dicke Scheiben und legte sie auf einen kleineren Teller vor sich. Wenn sie vorhatte, mit den Leuten vom Vatikan Katz und Maus zu spielen, brauchte sie ordentlich was im Magen.
    Etwa eine Stunde später präsentierte Mort das Ergebnis seines magischen Könnens: ein braunes Armband, etwa fünf Zentimeter breit mit Doppeldruckknöpfen und ein paar geheimnisvollen Symbolen, die in das dicke Leder geätzt waren.
    »Haben die irgendetwas zu bedeuten?«, fragte Riley.
    Er schüttelte den Kopf. »Die sind nur Show.« Er reichte ihr das Armband. »Bereite dich auf eine Überraschung vor.«
    Als sie das Band an ihrem linken Handgelenk anlegte, spürte Riley ein Kribbeln. Pflichtbewusst folgte sie Mort zum nächsten Badezimmerspiegel. Und schnappte nach Luft. Die neue Riley hatte zotteliges Haar, das aussah, als hätte jemand mit einer Kinderschere darin herumgehackt. Es war eine atemberaubende Mischung aus blauen, schwarzen und komplett weißen Strähnen. Zwei lange, hauchdünne Zöpfe reichten ihr bis zur Taille – sie waren ebenfalls platinblond. In ihrer linken Augenbraue steckte ein durchsichtiges Hantel-Piercing aus Kunststoff, in der Nase ein blauer Schmuckstein, mehrere Ringe in den Ohren und ein Piercing in der Zunge – das volle Programm, für das ihr immer der Mut gefehlt hatte, um es tatsächlich einmal auszuprobieren. Sie drehte sich um und besah sich das knallrote Tattoo, das am Nacken begann und sich um ihre Kehle schlang. Es war eine Vampirfledermaus mit riesigen Fangzähnen.
    »Okay, das ist mal was anderes«, sagte sie schaudernd. Eigentlich sogar ziemlich cool . Und da eine Menge Jugendliche in Atlanta Tattoos und Piercings und schrille Haarfarben hatte, würde sie gar nicht weiter auffallen.
    Mort nickte anerkennend. »Die Jäger werden dich vielleicht aufs Korn nehmen, weil du das richtige Alter hast, aber nach einem Blick werden sie wissen, dass du nicht Riley Blackthorne bist.«
    Nicht einmal annähernd . Aber darum ging es ja auch beim Einsatz von Magie. »Wie lange hält das?«
    »Solange du das Armband trägst, bist du Frankensteins Braut. Nimm es ab, und du bist die echte Riley.«
    »Zu Halloween könntest du ein Vermögen verdienen.«
    Der Totenbeschwörer kicherte. »Der Haken ist, dass die Magie etwas von deiner Energie braucht, um wirken zu können. Du wirst schlapper sein als normalerweise, also leg das Armband nur an, wenn es sein muss.«
    »Kann jemand anderes es auch benutzen?« Es wäre witzig, es an Peter auszuprobieren.
    »Nein. Es ist auf dich kodiert. Besser, die Jäger finden nicht heraus, dass du es trägst. Sie sind ziemlich ausgebufft, was Magie angeht, auch wenn sie sie nicht mögen.«
    »Kapiert.«
    Als sie in Morts Büro zurückkehrten, verriet ein rascher Blick, dass ihr Vater immer noch im Siesta-Modus war.
    »Sag Dad, mir wird schon nichts passieren. Ich werde dir Bescheid geben, wo ich lande. Lass nicht zu, dass er sich Sorgen um mich macht.«
    »Er würde sich auch um dich

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