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Hoellenfluestern

Hoellenfluestern

Titel: Hoellenfluestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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Moment herbeigesehnt!« Unter ihm war die Schlacht für einen Augenblick unterbrochen, als Dämonen und Sterbliche voll Staunen hinaufstarrten.
    Sartaels unsicheres Lachen hallte über den Friedhof. »Ori! Willkommen! Wir haben dich vermisst!«
    »Hast du das, alter Freund?«
    »Komm, kämpf mit uns. Räche dich. Fang mit Blackthornes Kind an, wenn du willst. Schließlich war sie der Grund für deine Gefangenschaft.«
    Während er wieder zum Boden sank, hielten Oris dunkle Augen nach ihr Ausschau. »Sehr verlockend, aber ich glaube, es gibt da jemanden, der mein Schwert zuerst verdient hat.« Sein Fokus wanderte zu einer Gestalt, die über den Friedhof sprintete.
    Beck . Der Fänger sprang im Laufen über einen der Grabsteine.
    »Nein!«, schrie Riley. Das war nicht Teil unserer Abmachung .
    Jeder stirbt , flüsterte Ori in ihrem Kopf. Manche früher als andere .
    Schlitternd kam Beck zum Stehen und baute sich kampfeslustig vor dem Erzdämon auf, der Riley angegriffen hatte. Er war dem Ungeheuer nicht gewachsen, aber das schien ihm egal zu sein.
    Der Dämon lachte entzückt auf. »Denver Beck«, rief er. »Die Seele deiner Mutter ruft nach uns. Sie wird bald uns gehören. Komm und leiste ihr Gesellschaft!«
    »Zum Teufel, halt’s Maul«, sagte Beck und setzte zu einem Hieb gegen die Brust des Dämons an. Er wurde von einem Flügel zurückgerissen, und seine Schulter blutete, dort, wo die scharfen Krallen ihn aufgerissen hatten.
    Der Erzdämon war in der Luft, ehe Riley einatmen konnte, dann stürzte er sich auf Beck, wie eine Eule sich auf ein verwundetes Eichhörnchen stürzen würde. Der Fänger fügte ihm einen tiefen Schnitt in einem der Flügel zu, wofür er eine ganze Reihe höllischer Schimpfwörter erntete. Dampfendes, schwarzes Blut rann aus der Wunde. Sobald es den Boden berührte, verbrannte es in hellen Flammen.
    »Kein Wunder, dass Luzifer dich nicht wollte«, höhnte Beck.
    Der Dämon brüllte vor Wut und hieb nach seinem Gegner, bis der Fänger flach auf dem Boden lag und von einem bekrallten Fuß gehalten wurde. Der Dämon stand über ihm, das Schwert erhoben, um Beck zu töten, der verzweifelt versuchte, sich freizukämpfen.
    Ohne nachzudenken, stürzte Riley sich auf das Ungeheuer und zielte mit dem Messer auf das Bein, das den Fänger festhielt. Ein Flügelschlag lenkte den Hieb ab, und anstatt seinen Schenkel zu treffen, bohrte sich die Klinge in die steinharte Pobacke des Dämons. Damit ihr nicht die Kehle von seinen Krallen aufgeschlitzt wurde, warf Riley sich auf den Boden und rollte außer Reichweite. Als sie sich dreckspuckend wieder aufrappelte, stand der Dämon reglos da, den Mund geöffnet. Ein seltsam gurgelndes Geräusch entstieg seiner Kehle. Als er sich langsam umdrehte, sah sie das feuerrote Schwert, das bis zum Schaft in seiner Brust steckte.
    Geschickt zog Ori die Klinge wieder heraus, und der Dämon sackte zusammen.
    »Das ist das zweite Mal, dass ich dir das Leben rette, Fänger«, stellte er fest. »Dabei weiß ich nicht einmal, warum ich mir die Mühe mache.«
    Beck fluchte, kam mühsam auf die Beine, das Schwert kampfbereit. Seine Augen funkelten wild. »Du wirst sie nicht noch einmal anrühren.«
    Der Engel blickte zu Riley hinüber, das Gesicht eine undurchdringliche Maske. »Das hat sie mir auch gesagt.«
    Ori machte auf dem Absatz kehrt und schritt über das Schlachtfeld auf den anderen gefallenen Engel zu. »Was soll das ganze Chaos, Sartael?«, sagte er und machte eine ausladende Geste.
    »Ich habe den Himmel herausgefordert. Heute beginnt der Krieg«, erwiderte der andere gefallene Engel. Er blickte nach oben. »Hörst du nicht, wie sie umherhuschen wie Ratten auf dem Dachboden? Sie sind außer sich. Sie haben das hier nicht kommen sehen.«
    »Natürlich haben sie das«, entgegnete Ori und kam näher. »Luzifer hat dir doch gewiss nicht die Erlaubnis zu so einem Feldzug gegeben.«
    »Er versteckt sich, denn er fürchtet meinen Zorn«, brüstete Sartael sich. »Er war schon immer ein Feigling.«
    Etwa fünf Meter vor dem anderen Engel blieb Ori stehen. Wann immer sein Blick einen Dämon streifte, wich dieser zurück, selbst die Erzdämonen.
    »Ich hätte dich für klüger gehalten, Sartael. Unser Fürst hat dich auf die Probe gestellt, genau wie mich. Ich habe versagt, aber ich habe meine Strafe abgebüßt. Genau wie Blackthornes Tochter.«
    Sartaels Gesichtsausdruck wechselte von wahnsinnig zu verschlagen. »Dann lass uns eine Waffenruhe schließen«, sagte er, und sein

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