Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hoellenfluestern

Hoellenfluestern

Titel: Hoellenfluestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
Vom Netzwerk:
verdammten Dämon schlafen würde.«
    »Ein gefallener Engel ist kein Dämon. Sie wurden von Gott selbst erschaffen und haben dann den falschen Weg eingeschlagen. Viele von uns tun das.«
    »Ist doch egal. Ich hätte nie meine Zeit mit ihr verschwendet, wenn ich gewusst hätte …«
    Beck begriff, dass er zu weit gegangen war, dass er zu ehrlich gewesen war, aber er konnte seine Worte nicht mehr zurücknehmen.
    Stewart machte ein nachdenkliches Gesicht. »Hier geht es nicht nur um den gefallenen Engel. Es geht um deinen verletzten Stolz. Hast du je daran gedacht, Riley zu sagen, was du für sie empfindest?«
    Beck schüttelte den Kopf. »Das ist doch egal.«
    »Du kannst vielleicht dich selbst belügen, aber nicht mich. Paul hat mir erzählt, was du für das Mädchen empfindest. Ich weiß Bescheid, also versuch nicht, mich hinters Licht zu führen!«
    »Was geht dich das überhaupt an?«, knurrte Beck.
    »Ich habe meine Gründe«, erwiderte Stewart gereizt.
    »Ich habe getan, was ich für richtig hielt. Sie hätte wegen Ori auf mich hören sollen. Stattdessen macht sie mit ihm rum. Dafür bin ich nicht verantwortlich.«
    Stewarts Augen wurden schmal. »Als Meister wirst du für jeden deiner Fänger verantwortlich sein, egal, was für Fehler sie machen, und egal, ob du sie für Idioten hältst.«
    Beck spürte den Tadel wie einen scharfen Stich. »Ich werde es niemals zum Meister bringen, das wissen wir doch beide.«
    »Das habe ich zu entscheiden, verstanden?«, erwiderte der Schotte. Er holte tief Luft, um seines Ärgers Herr zu werden. »Diese Reporterin, diese rothaarige Giftnudel. Was bedeutet sie dir? Habt ihr eine Affäre?«
    Er meinte Justine. »Ja. Ich bin seit einer Weile mit ihr zusammen. Und?«
    »Warst du mit ihr zusammen, als Riley dich angerufen hat?«
    Beck stöhnte und nickte. Dieser Typ konnte in ihm lesen wie in einem offenen Buch.
    Das Stirnrunzeln hätte in Stewarts Gesicht eingemeißelt sein können. »Hast du der Reporterin irgendetwas über Ori erzählt?«
    »Ich habe Justine vor einer Weile nach ihm gefragt. Ich wollte sehen, ob sie etwas über ihn herausfinden kann, da niemand hier ihn zu kennen schien.«
    »Ich verstehe. Nun, in der Zwischenzeit sei bitte vorsichtig, was du der Frau erzählst, okay?«
    Becks Ärger wuchs erneut. »Mit Justine ist alles in Ordnung. Sie war die ganze Zeit aufrichtig zu mir.«
    »Das kann schon sein, aber pass trotzdem auf, was du sagst. Das ist ein Befehl.«
    Mühsam stand Beck auf. In seinem Kopf drehte sich alles. Er hatte genug von dem alten Mann. »Ist das alles?«
    Stewart erhob sich ebenfalls. »Nein. Unterhalt dich mal mit Roscoe Clement«, sagte er. »Er hat versucht, Riley Dämonen zu einem überhöhten Preis abzukaufen, was bedeutet, dass er einen Käufer an der Hand hat, und zwar einen illegalen. Es ist nicht nötig, höflich zu ihm zu sein. Wir brauchen Antworten.«
    Das klang nach einem Plan. Beck war genau in der richtigen Stimmung, um ein paar Schädel einzuschlagen.
    Zu seinem Erstaunen klopfte Stewart ihm auf die Schulter. »Wir schaffen das schon, Junge. Jetzt sieh zu, dass du wieder nüchtern wirst. Versuch nicht länger, deine Probleme wegzusaufen. Ich hab’s probiert, es hat nicht funktioniert.«
    »Und warum schleppst du dann die ganze Zeit einen Flachmann Whiskey mit dir herum?«, fragte Beck, ehe er sich bremsen konnte.
    Der Meister seufzte. »Weil es besser ist, als die ganze verdammte Flasche leer zu trinken.«

10.
    Kapitel
    Beck saß auf dem Bordstein gegenüber von Roscoes Laden und wartete darauf, dass das Geschäft zumachte. Er hätte gedacht, der Laden würde viel länger aufhaben, aber offensichtlich liefen die Geschäfte mittwochabends nicht besonders prickelnd. Während er herumsaß, musste er ständig an Riley denken und wie es für sie sein musste, bei den Jägern zu sein. Obwohl Stewart gesagt hatte, sie würden sie anständig behandeln, hatte sie wahrscheinlich Angst. Was, wenn man sie irgendeines Verbrechens für schuldig befand? Was stellten sie mit Leuten wie ihr an?
    Beck fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Ich kann das alles unmöglich schaffen . Er zwang sich, sich auf das zu konzentrieren, was Stewart von ihm verlangte. Und das hieß, den Kerl zu bearbeiten, dem der Laden auf der anderen Straßenseite gehörte.
    Wenn es einen Menschen gab, der tiefer gesunken war als eine Kakerlake, dann Roscoe Clement. Es störte Beck nicht, dass der Perverse in seinem Laden Sexvideos verkaufte – mit irgendwas mussten die Leute

Weitere Kostenlose Bücher