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Hoellenfluestern

Hoellenfluestern

Titel: Hoellenfluestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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geleitet hatte, war dies alles mit seinem Segen geschehen.
    Beck räumte auf, aber das Gefühl, persönlich verletzt worden zu sein, blieb. Nachdem er die Glasscherben in der Küche entsorgt hatte, machte er sich ein Bier auf. Dann noch eins. Schließlich reihte er die Flaschen aus einem Sixpack samt Flaschenöffner auf dem Boden neben dem Sofa auf und begann, sich nach und nach durchzuarbeiten. Das war mehr, als er normalerweise in einer Woche trank.
    Während er sich das Bier reinzog, ging er im Kopf alle möglichen Verschwörungstheorien durch. Hatten sie sein Haus verwanzt? Konnte er das Festnetztelefon ohne Gefahr benutzen? Was war mit seinem Computer? Hatten sie die Kinderbücher entdeckt und geschnallt, dass er nicht lesen konnte? Hatten sie Meister Stewart das Geheimnis verraten?
    »Verdammte arrogante Wichser«, sagte er.
    All das hatte er Riley zu verdanken. Er hatte alles für das Mädel getan, hatte bis zur Erschöpfung und darüber hinaus Dämonen gefangen, um genug Geld zu verdienen, damit sie genug zu essen und einen Platz zum Wohnen hatte. Sie hatte ihn abserviert. Noch schlimmer, sie ignorierte jeden kleinen Rat, den er ihr gab. Und dann hatte sie sich einem gefallenen Engel an den Hals geschmissen.
    Immerhin hat Simon dich nicht bekommen . Er leerte die vierte Flasche und begann mit der fünften. Sein Magen protestierte über diese Misshandlung, während sein Kopf brummte, als wäre er ein Bienenstock, der von wütenden Wespen überfallen wurde. Beck war es egal. Er wollte sich so zudröhnen, dass er nichts mehr fühlte. Er konnte nicht an Pauls Tochter zusammen mit diesem Höllendiener denken.
    Noch ein langer, tiefer Schluck. »Was ist denn so Besonderes an diesem geflügelten Mistkerl?«, wollte er vom leeren Zimmer wissen. »Warum hättest du nicht noch ein Jahr oder so warten können, bis wir …« Die Hand, mit der er das Bier hielt, begann zu zittern. »Mein Gott, du hast uns nie eine Chance gegeben.« Und tief in seinem Herzen wusste er, dass er sie nicht verdient hatte.
    Er hörte ein Geräusch draußen vor seiner Tür. Jemand war auf der Veranda. Dann klopfte es.
    Beck ignorierte es. Es klopfte erneut, lauter dieses Mal. »Verschwinde!«, bellte er.
    »Beck?«, rief eine Stimme mit unüberhörbarem schottischen Akzent. »Wir müssen reden.«
    Stewart . »Ach, verdammt«, sagte Beck und stand auf. Er starrte die leeren Flaschen auf dem Fußboden an. Er könnte sie verstecken, aber es gab keine Möglichkeit, den Alkoholpegel in seinem Blut zu verbergen.
    »Junge?« Der Ton wurde strenger. »Mach die Tür auf!«
    Beck fluchte vor sich hin und ließ den Mann herein. Stewart ging ins Wohnzimmer und ließ sich aufs Sofa sinken. Sein Blick fiel auf die Flaschen, und mit seinem Stock stieß er eine der leeren an. »Ist das das erste Sixpack oder das zweite?«, wollte er wissen.
    »Das erste.«
    »Hilft dir der Rausch?«
    »Weiß ich noch nicht.«
    »Nun, wir werden noch mal darauf zurückkommen.« Der ältere Mann sah sich um. »Ich bin zum ersten Mal hier. Ein nettes Plätzchen. Fühlt sich an wie ein Zuhause.«
    Was zum Teufel soll das?
    Beck murmelte einen Dank, anstatt die Frage zu stellen.
    »Riley ist noch bei den Jägern. Sie versuchen, herauszufinden, was sie mit ihr anstellen sollen, und haben Rom um Anweisungen gebeten. Es wird eine Weile dauern, bis wir erfahren, wie sie entschieden haben. In der Zwischenzeit behandeln sie sie ganz ordentlich.«
    »Wo haben sie sie gefunden?«
    »Sie hat sich gestellt.«
    »Was? Wieso?«, fragte Beck.
    »Wenn sie es nicht getan hätte, hätten sie dich an ihrer Stelle einkassiert.«
    »O Mann …« Sie hat sich gestellt . Aber das bedeutete gar nichts. Stewart hatte ihr wahrscheinlich so lange zugesetzt, bis sie nachgab.
    »Erzähl mir von dem gefallenen Engel«, befahl der Meister.
    Wie viel wusste er? Hatte Riley ihm die Wahrheit erzählt?
    Beck war es egal. »Hat sie dir erzählt, dass sie mit ihm geschlafen hat?«, fragte er verbittert.
    »Aye. Ich schätze, das ist das Problem, weswegen du mich am Morgen angerufen hast.«
    »Ja. Sie kam hierher und jammerte rum, was er ihr angetan hätte. Wie ich die Sache sehe, hat sie sich den Scheiß selbst eingebrockt.«
    Stewart hob eine seiner silbernen Augenbrauen. »Es steht uns nicht zu, darüber zu urteilen.«
    »Zum Teufel, nein«, gab Beck zurück. Der Alkohol befeuerte seinen Zorn. »Ich dachte, mit Simon würde sie nicht allzu viel Ärger bekommen, aber ich hätte nie gedacht, dass sie mit einem

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