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Hoellenfluestern

Hoellenfluestern

Titel: Hoellenfluestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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auftaucht.«
    »Wieso hast du das Telefon ins Klo geschmissen?«, fragte Beck.
    »Er hat es mir befohlen.«
    »Klingt so, als würde jemand ein paar Strippen ziehen und das Problem verschwindet«, erwiderte Harper stirnrunzelnd.
    »Er kann nicht alles einfach vertuschen, wenn wir die Beweise haben«, sagte Stewart, aber auch er runzelte die Stirn.
    Becks Schulter kribbelte. Sie hatten irgendetwas übersehen.
    »Irgendetwas stimmt hier nicht.« Er deutete auf die endlose Reihe von Plastikbehältern. »Seht euch all diese verdammten Flaschen an. Hier lagern mindestens, na, achtzig oder neunzigtausend Dollar Gewinn, wenn man sie mit gefälschtem Weihwasser füllt, und niemand bewacht den Ort, bis auf einen Typ mit einem Handy?«
    Harper nickte zustimmend. »Beck hat recht. Lasst uns abhauen, bis wir wissen, was hier los ist. Jackson? Mach ein paar Fotos mit deinem Supertelefon.«
    »Klar«, kam die prompte Antwort.
    Während der Geselle die Aufnahmen machte, untersuchte Beck die Anlage. Warum nutzten sie nicht das gesamte Lagerhaus? Klar, dieser Teil hier hatte ein Rolltor, aber warum quetschten sie sich in diesen Bereich?
    Ein weiteres Kribbeln zwischen den Schulterblättern. Bei der Armee hatte er gelernt, diesem Zeichen zu vertrauen, vor allem, wenn er auf Patrouille war.
    Immer nach oben schauen. Da oben ist die Wahrheit.
    Beck hörte die Stimme des Obdachlosen so deutlich, dass er hätte schwören können, der Mann stünde direkt neben ihm. Er blickte nach oben und kam sich dabei vor wie ein kompletter Idiot. Nichts starrte zurück, nur das Dach und die Holzbalken. Was ist das? Er machte ein paar Schritte nach links. An der Verbindungsstelle zwischen einem der Balken und den Dachstützen hatte etwas seine Aufmerksamkeit erregt. Irgendetwas war dort oben. Sein Blick wanderte zum nächsten Balken. Nichts. Am nächsten Balken war ebenfalls etwas befestigt und dann wieder am übernächsten.
    Vorsichtig ging Beck seitwärts weiter, bis er den Hauptbalken besser erkennen konnte. Jetzt, wo er Zeit hatte, sich die Sache genauer anzusehen, erkannte er das dunkelgrüne Elektrokabel, das sich von den Dachsparren herunterschlängelte. Es war mit einem weiteren Kabel verbunden, das wiederum zu einem kleinen, mit Klebeband befestigten Bündel führte. Das Bündel enthielt ein Mobiltelefon. Das letzte Mal hatte er so etwas im Krieg gesehen. Er und sein Team waren in der Nähe eines Marktes auf Patrouille gewesen und …
    »Bombe!«, schrie er. »Raus hier!« Die anderen Dämonenfänger starrten ihn ungläubig an. »Los, alle raus!«, brüllte er und scheuchte sie vorwärts.
    Die Botschaft kam an, und sie machten, dass sie rauskamen. Jackson schoss noch ein letztes Foto und sprintete dann zur Tür, die zum anderen Gebäudeteil führte. Er blieb schlitternd stehen, als er merkte, dass Beck ihm nicht folgte.
    »Komm schon, Mann!«, schrie er.
    Beck scheuchte ihn fort. Wenn er recht hatte, würden sie mehr Beweise brauchen als ein paar Fotos aus einer Handykamera. Er schlug mit der offenen Hand gegen den Knopf, der das Rolltor öffnete, dann hetzte er zum Schreibtisch. Er schnappte sich Aktenordner und Papierstapel und stopfte sie unter die Jacke.
    Hinter ihm fuhr das Tor quälend langsam in die Höhe.
    Der Computer. Er riss die Kabel aus dem Laptop, schob ihn vorne in seine Jacke und zog den Reißverschluss hoch, um ihn festzuklemmen. Er blickte nach oben und konzentrierte sich auf das Display des Handys an den Dachbalken. Es war dunkel. Solange es so blieb, war alles in Ordnung. Sobald das Display aufleuchtete und das Telefon klingelte, würde die Sprengkapsel gezündet und das Sprengstoffbündel würde explodieren, anschließend die anderen Ladungen an den benachbarten Balken.
    Wenn er dann noch hier drin war …
    »Komm schon, du verdammtes, lahmes Mistding«, knurrte Beck und lief auf und ab, während die Kette des Torantriebs rasselte wie trockene Knochen. Immer noch nicht hoch genug. Sein Blick sprang wieder zum Handy, und er erstarrte. Das Display leuchtete hellorange, als der Anruf einging.
    »Heilige Scheiße.«

14.
    Kapitel
    Beck wagte nicht, sich mit dem Computer unter dem Tor hindurchzurollen, also duckte er sich tief und kroch hinaus in die Nacht. Die Füße trommelten auf das Pflaster, und er atmete in kurzen Stößen, als er, so schnell er konnte, über die offene Fläche sprintete. In einiger Entfernung entdeckte er das Grüppchen Dämonenfänger. Einige von ihnen lachten und zeigten auf ihn, weil sie glaubten, er

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