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Hoellenfluestern

Hoellenfluestern

Titel: Hoellenfluestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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befahl er. »Wenn es schiefgeht, ruf die Cops und verschwinde sofort von hier.«
    »Pass auf dich auf«, ermahnte sie ihn.
    »Mach ich«, war die knappe Antwort.
    Normalerweise wäre Riley sauer, weil Beck sie wie eine empfindliche Blume behandelte, aber nicht heute Nacht. Sie war hundemüde, und die Krämpfe quälten sie immer noch. Sobald sie im Pick-up saß, kramte sie ihre Wasserflasche heraus. Nachdem sie zwei Schmerztabletten geschluckt hatte, lehnte sie sich zurück und beobachtete die Männer.
    Die Dämonenfänger eilten zur Lagerhalle und schwärmten dann aus. Beck probierte es am Seiteneingang, und die Tür schwang auf. Er streckte den Daumen in die Höhe, und die Fänger betraten das Gebäude.
    Ich wünschte, du könntest das hier sehen, Dad. Auf seine eigene, methodische Weise, die ihm als Lehrer eigen war, hatte er die Grundlage für diesen Einsatz geschaffen. Am Morgen würde der Schwindel mit dem Weihwasser Geschichte sein, und wenn sie Glück hatten, würde niemand verletzt werden.
    Der erste Raum, den die Fänger betraten, war nahezu leer, bis auf ein paar Holzpaletten und ein in der Ecke geparktes Motorrad. Der Getränkeautomat an der Wand schien kurz davor, den Geist aufzugeben, die Lämpchen an der Vorderseite blinkten unregelmäßig.
    Vorsichtig überquerte Beck den offenen Bereich und folgte dem Geräusch von Stimmen im nächsten Raum. Er presste sich flach an die Wand neben der Tür und warf einen raschen Blick durch die Öffnung. Es hätte ihn nicht überraschen dürfen, trotzdem staunte er: Fast überall im Raum befanden sich Flaschen, reihenweise Flaschen. An einem primitiven Fließband füllten zwei Männer die Flaschen abwechselnd mit Wasser aus einem Gartenschlauch, dann füllte ein weiterer etwas Weißes hinzu. Salz.
    Raffiniert. Wenn die Flüssigkeit mit einer offenen Wunde in Berührung kam, brannte es, so dass derjenige, der sie benutzte, glaubte, er hätte echtes Weihwasser. Zumindest, bis die Wunde sich entzündete. Ein vierter Mann schraubte die Flaschen zu und stellte sie neben einen Kartentisch, an dem ein Typ mit blonden Dreadlocks die neuen Etiketten ausdruckte. Sobald das Etikett aufgeklebt war, wanderte das falsche Weihwasser auf eine Palette, um an die ahnungslose Öffentlichkeit verkauft zu werden.
    Beck musste das Verfahren einfach bewundern – simpel, effektiv und verdammt billig.
    Er schlich zurück zu den anderen Fängern. »Fünf Leute«, flüsterte er. »Keine Waffen, soweit ich es erkennen konnte. Sieht machbar aus.«
    »Dann lasst uns den Laden hochnehmen«, befahl Harper.
    Beck ging als Erster, betrat leise den Arbeitsraum und baute sich rechts auf, Jackson kam nach ihm. Harper, Stewart und Remmers gingen nach links, Simon blieb als Wache an der Tür zurück.
    Einer der Arbeiter blickte auf und erstarrte. Ein zweiter fiel auf die Knie und plapperte etwas in einer Sprache, die Beck nie zuvor gehört hatte.
    Wir müssen echt krass aussehen.
    Der Mann mit den Dreadlocks am Schreibtisch stand auf. »Wer zum Teufel seid ihr? Wie seid ihr hier reingekommen?«
    »Zunft der Dämonenfänger«, sagte Harper und klopfte mit seinem Stahlrohr in die linke Hand. Der Meister grinste. Mit der gewundenen Narbe im Gesicht war das ein Anblick, den man kein zweites Mal erleben wollte. »Ihr hättet eure Eingangstür nicht offen lassen sollen.«
    Es gab ein kurzes Gerangel, als Dreadlock einen Fluchtversuch startete. Doch statt in Richtung Freiheit zu rennen, floh er in den Pausenraum nebenan und schloss sich ein.
    »Verdammt, den kriege ich«, sagte Beck, wütend über das Theater. Er hämmerte gegen die Tür. »Beweg deinen Arsch hier raus!« Keine Reaktion.
    »Tritt die Tür ein!«, befahl Harper.
    Schon besser . Beck legte seinen ganzen Frust in diesen Tritt, die Tür flog auf und landete unter dem Kreischen misshandelter Angeln und dem Knirschen des splitternden Holzes auf dem Boden. Der Typ im Raum schnappte entsetzt nach Luft und schmiss sein Handy in die Toilette. Er spülte, und das Ding verschwand in der Kanalisation.
    Beck stieß ihn unsanft zurück zu Harper und berichtete ihm, was passiert war.
    »Wen zum Teufel hast du angerufen?«, fragte der Meister.
    »Ich weiß nicht«, erwiderte der Kerl. Er bebte vor Entsetzen, das Gesicht war genauso bleich wie seine Dreads. »Ich sollte anrufen, wenn irgendetwas schiefgeht.«
    »Was hast du gesagt?«
    »Dass Dämonenfänger hier sind. Der Kerl sagte, alles würde gut und dass wir uns nicht vom Fleck rühren sollen, bis er

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