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Hoellenfluestern

Hoellenfluestern

Titel: Hoellenfluestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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nicht in diesem Haus, Liebes. Hier gibt es ein ordentliches Frühstück.«
    Fünf Minuten später erfuhr Riley, woraus ein ordentliches englisches Frühstück bestand. Mindestens zwei weitere Rileys hätten davon satt werden können. Es gab ein gekochtes Ei, fette Würstchen, gegrillte Pilze, eine Tomate und gebackene Bohnen, und all das drängte sich auf einem Teller zusammen. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, lag neben einem großen Glas Orangensaft ein riesiges Zimtbrötchen.
    Wer isst denn Bohnen und Tomaten zum Frühstück?
    Riley unternahm trotzdem einen mutigen Versuch und kam bald zu dem Schluss, dass die Jäger ihr einen Riesengefallen getan hatten, als sie ihr befahlen, bei Stewart zu wohnen, und sei es nur für kurze Zeit. Das Essen beruhigte auf der Stelle ihren nervösen Magen, und sie spürte, wie ihr Energiepegel anstieg, obwohl sie nicht viel geschlafen hatte.
    »Haben alle?«, fragte Mrs Ayers. Überall Kopfnicken. »Dann lass ich Sie mal allein«, sagte sie und verschwand im Hauptteil des Hauses. Offensichtlich war sie auch Stewarts Haushälterin.
    Während Riley aß, unterhielten sich die Meister angeregt über den nächtlichen Einsatz und die Beute aus der Lagerhalle.
    »Die Papiere, die Beck gerettet hat, sind größtenteils Bestandslisten für die Flaschen«, erklärte Harper Riley. »Nichts, was uns verrät, wo sie das gefälschte Zeug verkaufen.«
    »Was ist mit dem Computer?«, fragte Riley.
    »Damit hatten wir Glück. Auf dem Ding selbst war nicht viel drauf, nur die Dateien für die Etiketten. Aber er ist auf die Stadt zugelassen.«
    »Was?«, sagte Riley und tastete überrascht nach einem Würstchen.
    »Wir wissen noch nicht, auf welche Abteilung, aber ich habe einen Kumpel bei den Cops, der ist an der Sache dran.«
    Sie dachte darüber nach, während sie eine Ladung Bohnen auf die Gabel schaufelte. »Was ist mit der Abteilung, die die Steuermarken ausgibt?«
    Stewart schüttelte den Kopf. »Nein. Jemand weiter oben. Darauf könnte ich wetten.«
    »Der Besitzer des Gebäudes hat einen Mordskrach geschlagen«, sagte Harper. »Er behauptet, wir hätten die Sprengsätze gelegt.«
    »Wir müssen unsere Version der Geschichte öffentlich machen«, sagte Stewart. »Ich rufe CNN an.«
    »Lass Beck mit dieser Reporterin reden«, schlug Harper vor.
    Riley hielt mitten im Kauen inne. Diese Reporterin musste Justine sein. Als bräuchte Beck eine Entschuldigung, um Zeit mit ihr zu verbringen.
    »Er geht sowieso zu ihr«, fügte Harper hinzu. »Dann kann er genauso gut ein gutes Wort für uns einlegen, wenn sie nicht gerade poppen.«
    Riley verschluckte sich beinahe.
    »Stimmt irgendetwas nicht, Mädchen?«, fragte Stewart und musterte sie.
    »Nein. Ich bin nur pappsatt«, flunkerte sie.
    Harper legte seine Gabel ab, nahm eine Tablette aus der Brusttasche und spülte sie mit einem Schluck Kaffee herunter. Sie sah nicht aus wie eine der Schmerztabletten, die er seit seiner Verletzung beim Tabernakel mit sich herumschleppte.
    Er merkte, dass sie ihn beobachtete. »Was ist?«
    »Nichts.« Er war ganz anders. Wenn man ihm den Alkohol wegnahm, war er fast ein Mensch.
    »Hat die Ärztin nach Beck gesehen?«, fragte Stewart.
    »Ja. Sie sagt, er wird es überleben. Er hat darauf bestanden, allein nach Hause zu fahren«, sagte sie und verdrehte die Augen. »Manchmal ist er so ein Idiot.«
    Stewart schnaubte. »So ist das, wenn man zweiundzwanzig und unbezwingbar ist. Gib dem Jungen noch ein paar Jahre, und er wird lernen, auf solche Schmerzen zu hören.«
    »Das stimmt allerdings«, sagte Harper.
    Kurze Zeit später verließ ihr Meister die Küche, und Riley wartete, bis er außer Hörweite war. »Ist er krank?«, fragte sie. »Das waren andere Tabletten als die, die er normalerweise schluckt.«
    »Die Medizin hält ihn vom Trinken ab«, erwiderte Stewart. »Solange er diese Dinger nimmt, wird ihm höllisch übel, wenn er auch nur einen Tropfen Alkohol trinkt.«
    Darum also . »Es geht ihm so viel besser. Er ist nicht so … explosiv.« Und es war unwahrscheinlicher, dass er ihr blaue Flecken verpasste wie in der Vergangenheit.
    »Aye. So war er, bevor sein Sohn starb.«
    Sohn? »Er sagte, er hätte seinen Dad verloren, aber …«
    Ihr Gastgeber senkte die Stimme, obwohl Harper sie unmöglich hören konnte.
    »Sein Ältester war Dämonenfänger in Detroit. Vor drei Jahren wurde er getötet. Donald fand, die beste Art, damit fertig zu werden, sei der Alkohol.«
    Donald. Sie hatte nicht einmal den Vornamen

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