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Hoellenfluestern

Hoellenfluestern

Titel: Hoellenfluestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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das Weihwasser ausging, schlachtete sie die Glaskugel aus ihrem Rucksack, um den Schutzkreis zu vervollständigen. Als sie fertig war, hatten die Männer Posten bezogen, die Rucksäcke der Jäger lagen vor ihnen auf dem Boden. Zusätzliche Munition lag ausgebreitet neben ihnen, bereit zum Einsatz.
    Die Tür bekam einen weiteren massiven Schlag ab.
    Beck zog sein Telefon heraus und tippte eine Nummer ein. »Jackson? Wir brauchen hier Hilfe.« Er schilderte die Lage. »Geht nicht in das Gebäude. Es ist gerappelt voll mit Dämonen.« Der andere Dämonenfänger musste ihn nach den Jägern gefragt haben. »Etwa in fünf Minuten. Wenn ihr uns Rückendeckung von der Straße geben könntet, das wäre prima. Ja. Bis später.«
    Er hat sich nicht verabschiedet . Dabei könnte dies hier glatt das eine Mal werden, wo er wünschte, er hätte es getan.
    Beck hatte das Gespräch gerade beendet, als sein Telefon aufleuchtete. »Hallo? Oh, hi.« Er hörte aufmerksam zu, den Blick auf die Tür geheftet. »Danke für den Tipp, Kumpel, du hast was gut bei mir. Was ich gerade treibe? Ich hocke auf dem Dach einer Hütte, die mit Dreiern vollgestopft ist. Und, wie ist dein Tag so gelaufen?«
    Wie kannst du nur so ruhig bleiben? Rileys Knie zitterten so heftig, dass sie kaum stehen konnte.
    Irgendetwas brachte sie dazu, sich umzudrehen, Instinkt vielleicht. Eine pelzige Schnauze lugte über den Rand der Brüstung, während die Klauen des Besitzers sich haltsuchend in die Backsteine gruben. Wie ist das Ding hier hoch gekommen? Mit ungeheurer Anstrengung hievte es sich direkt hinter Beck hoch. Der quasselte immer noch munter drauflos, ohne zu ahnen, dass er kurz davor war, als Mittagessen zu enden.
    Ehe der Dreier aufs Dach kriechen konnte, prügelte Riley mit dem Stahlrohr auf ihn ein. Zähne flogen in alle Richtungen und regneten prasselnd auf sie nieder, dann verschwand der Dämon aus ihrem Blickfeld. Die Klauen scharrten, als er den Halt verlor. Von unten ertönten Schreie, als die Schwerkraft den Rest erledigte. Als sie nachsah, lag der Kadaver ausgespreizt auf der Straße. Schaulustige deuteten darauf, während andere Bilder mit ihren Handys machten.
    Beck beendete sein Telefonat. Sobald sie seine Aufmerksamkeit hatte, deutete Riley mit dem Stahlrohr nach unten. Er spähte über den Rand des Gebäudes, blinzelte und grinste.
    »Gut gemacht. Erinnere mich daran, dass ich dich nicht zu sehr nerve. Sonst kommst du eines Tages noch auf die Idee, mit dem Ding auf mich loszugehen.«
    »Verlockende Vorstellung«, sagte sie. Außer, dass ich bei dir auf die Knie zielen würde. Dein Schädel ist viel zu hart .
    Der Keil an der Tür knackte und zerbarst, das Türblatt sprang auf. Dämonen quollen auf das Dach. Vier, fünf, noch mehr. Die Jäger feuerten eine Salve ab. Einen großen Dämon erwischte es zwischen den Augen, und er brach nur wenige Schritte vor dem Schutzkreis zusammen. Er zuckte noch einmal, dann rührte er sich nicht mehr. Tot.
    Uns wird nichts passieren. Sie werden sie alle erschießen, und dann gehen wir hier raus.
    Der Kadaver des Dämons zuckte erneut, dann hockte er sich hin. Schwarzes Blut lief ihm über die abscheuliche Fratze, rötlich-gelbe Augen flackerten und hellten sich auf. Vor Wut heulend schwenkte er die bekrallten Armen über dem Kopf.
    »Aber Sie haben ihn doch erschossen!«, rief Riley. Und die Kugeln enthielten vom Papst gesegnetes Weihwasser. Kein Dämon konnte das überleben. »Er sollte tot sein!«
    Salvatore versenkte drei weiterer Kugeln in dem Ding. Es zuckte zusammen, fiel aber nicht. Es konnte nicht sterben, weil es bereits eine Leiche war.
    »Verdammte Scheiße. Zombie-Dämonen? Verschon mich bloß mit so einem Dreck!«, brüllte Beck.
    Weitere tote Dreier erhoben sich, alle mit diesem seltsamen gelben Flackern im Blick.
    »Stellt das Feuer ein, bis sie den Schutzkreis überschreiten«, befahl Salvatore. »Verschwendet keine Munition.«
    »Das geht so was von daneben«, sagte Beck und warf einen besorgten Blick am Gebäude nach unten.
    Wenn er Angst hat, stecken wir echt in Schwierigkeiten .
    Der Himmel würde sie nicht sterben lassen. Wenn sie jetzt starb, konnte sie Armageddon nicht verhindern. Ich höre mich schon an wie Simon . Er war so sicher gewesen, dass sein Glaube ihn schützen würde, dass er nie gedacht hätte, die Engel könnten andere Pläne haben.
    »Habt ihr so etwas schon mal gesehen?«, fragte Beck.
    Salvatore schüttelte den Kopf. »Das ist ein neues Übel.«
    Riley runzelte

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