Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hoellenfluestern

Hoellenfluestern

Titel: Hoellenfluestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
Vom Netzwerk:
nachdenklich die Stirn. Mit diesen Dämonen stimmte etwas ganz und gar nicht. Niemand sang »Blackthornes Tochter«, womit sie mittlerweile immer rechnete, wenn sie einem Dämon begegnete. Egal, ob es ein winziger Einer oder ein Fünfer war, alle nannten sie beim Namen. Diese hier nicht.
    »Ihre Augen sind anders. Sie sind gelb«, sagte sie.
    Beck schnaufte zustimmend. »Ich hätte nie gedacht, dass Luzifer so weit gehen würde.«
    Die Dämonen knurrten, aber sie schraken nicht zurück und heulten »Nenn nicht Seinen Namen«.
    »Luzifer ist eine Niete«, schrie Riley. Keine Reaktion welcher Art auch immer. »Ich glaube nicht, dass das seine Leute sind.«
    »Sie müssen dem Höllenfürsten dienen«, widersprach Salvatore.
    »Und warum fürchten sie dann nicht seinen Namen?«, fragte Riley.
    Ehe der Hauptmann antworten konnte, meldete sich sein Funkgerät. »Das andere Team ist ganz in der Nähe«, verkündete er.
    Die Dämonen hatten außerhalb des Schutzkreises aus Weihwasser Stellung bezogen.
    »Was machen sie da?«, fragte Riley. »Sie könnten doch durchbrechen, wenn sie wollten. Worauf warten sie noch?«
    Beck fluchte leise. »Scheiße, merkst du es nicht? Sie benutzen uns, um die anderen hereinzulocken. Wir sind der verdammte Köder.«
    Der Hauptmann wirbelte zu ihm herum. »Sie meinen, das ist eine Falle für das Verstärkungsteam?«
    »Warum nicht? Sie könnten den Schutzkreis jederzeit zerstören, warum also stehen sie da noch rum?«
    »Sir, ich glaube, der Fänger hat recht«, sagte Müller.
    Der Hauptmann murmelte leise vor sich hin, dann schaltete er das Funkgerät ein. »Hier ist Team Gabriel. Gehen Sie nicht in das Gebäude. Ich wiederhole, gehen Sie nicht in das Gebäude. Ein Fünf-Mann-Team am Westeingang, um die Höllenbrut einzusperren. Benutzen Sie nur Weihwassergranaten. Jede andere Munition ist nutzlos.«
    Am anderen Ende entstand eine Pause, als Amundson die beunruhigenden Neuigkeiten verdaute. »Wir haben verstanden, Team Gabriel. Ein Löschzug der örtlichen Feuerwehr und ein Leiterwagen sind in fünf Minuten hier.«
    Salvatore spähte über den Rand des Gebäudes. »Wir müssen schneller hier raus sein. Schicken Sie Seile hoch, wir seilen uns ab.«
    Was? »Äh.« Riley hob die Hand, als wäre sie in der Schule. »Ich habe mich noch nie irgendwo abgeseilt. Das geht gar nicht.«
    Salvatore verlor keine Zeit. »Vergessen Sie das Abseilen. Machen Sie die Planen fertig.«
    Die Planen? Was sollte das bedeuten?
    Das tiefe Knurren ihrer Wächter wurde intensiver, als hätten die Dämonen begriffen, dass ihre Beute sich verdrücken wollte.
    Mit jedem Atemzug bekam sie schwerer Luft.
    Jetzt bloß nicht in Panik geraten. Einfach einatmen. Ausatmen. Wir werden nicht sterben .
    Beck kam zu ihr, berührte sie am Arm. »Halt durch, Mädel, gleich sind wir hier draußen«, sagte er leise. Seine kräftige Stimme gab ihr Sicherheit, und sie lockerte ihren verkrampften Griff um das Stahlrohr.
    Als von unten Rufe ertönten, warf Riley einen raschen Blick über die Gebäudekante. Die Leiche des Dämons war verschwunden, allerdings bezweifelte sie, dass jemand sie als Souvenir mit nach Hause genommen hatte.
    Quietschende Reifen kündigten die Ankunft von vier schwarzen Vans an. Die Türen flogen auf, und Männer stürmten aus den Fahrzeugen. Riley sah Jackson und Remmers die Straße entlanglaufen. Sie erspähte Simons hellblondes Haar. Die Fänger gesellten sich zu den Jägern und machten sich daran, Atlantas ahnungslose Bürger daran zu hindern, mitten in ein Kriegsgebiet zu spazieren.
    Das Knurren hinter Riley wurde lauter, und sie drehte sich genau in dem Moment um, in dem die Dämonen sich in Bewegung setzten.
    »Ruhig Blut!«, rief Salvatore. »Sie werden eine Weile brauchen, um den Schutzkreis zu durchbrechen.«
    Riley spürte erneut Panik in sich aufsteigen und schaute wieder nach unten. Mitten auf der Straße wurde etwas Großes, Weißes auseinandergefaltet und verwandelte sich langsam in ein gigantisches Quadrat. Eine riesige Plane. Jäger verteilten sich hastig an den Rändern und packten den Stoff mit festem Griff. Dann blickte einer nach dem anderen erwartungsvoll nach oben.
    Das Funkgerät des Hauptmanns knackte. »Das Sprungtuch ist bereit, Team Gabriel«, berichtete Amundson. »Sie können jederzeit kommen.«
    »Ausgezeichnet. Evakuierung beginnen«, antwortete der Hauptmann.
    Wenn die glaubten, sie würde vom Dach springen …
    »Nein, nein, nie im Leben«, sagte Riley und wich zurück.
    Beck war

Weitere Kostenlose Bücher