Hoellenfluestern
brachte, warf Riley ihm einen gereizten Blick zu. »Willst du dich umbringen lassen? Du kannst von Glück reden, dass Allan dich nicht verprügelt hat.«
»Es wird Zeit, dass jemand diesem Kerl Paroli bietet«, sagte Peter und warf seine Laptoptasche ins Auto.
»Pass bloß auf dich auf. Du hast ihn schlecht dastehen lassen, und das wird er nicht vergessen.«
»Wenn er mich schlägt, wandert er in den Knast. So einfach ist das.«
»Nicht so einfach, wenn dein Kiefer mit Draht verschlossen ist und du im Koma liegst.«
Er wurde blass. »Stimmt, das wäre schade.«
»Ich sehe besser mal nach, was der Dorftrottel will«, sagte sie und sah zu Beck hinüber.
»Ruf mich später an, ja?«, sagte Peter und stieg in sein Auto.
»Mach ich.« Im Davongehen hörte sie, wie er die Autotüren verriegelte. Als sie Becks Truck erreicht hatte, fuhr er gerade vom Platz.
»Was ist los?«, fragte sie.
»Stewart will, dass ich dich mit zum Treffen mit den Totenbeschwörern nehme«, sagte er. Sein Blick folgte Allan, als ihr Ex über den Parkplatz zu seinem Fahrzeug ging.
»Weißt du was? Ich habe ein Auto. Ich habe sogar einen Führerschein. Ich kann allein fahren«, antwortete sie.
»Der Befehl lautet, dass du mit mir kommst. Wenn du ein Problem damit hast, ruf Stewart an.«
Er wusste genau, dass sie das nicht tun würde. Es war nicht fair, ihren Ärger am Boten auszulassen, also kletterte sie in Becks Wagen. Im Truck war es nicht mehr so eng, da er irgendwo einen Rucksack aufgetrieben hatte, der wesentlich weniger Platz einnahm als seine Reisetasche. Der Camouflage-Rucksack war abgenutzt und hatte Risse und rostbraune Flecken. Ob es der war, den er früher bei der Armee benutzt hatte?
»Wie geht’s deinem Kopf?«, fragte sie.
»Besser.« Er bog in die Peachtree Street ein und fädelte sich in den fließenden Verkehr ein. »Jackson und Remmers haben die beiden Kerle erwischt, die dir vor ein paar Wochen den Dämon geklaut haben. Die Deppen waren echt hilfsbereit.« Er grinste bei dem Gedanken. »Sie gaben uns den Namen von dem Kerl, der Höllenbrut unter der Hand kauft. Ich werde ihn demnächst mal besuchen. Ich freue mich darauf, diese Gaunerbande so richtig hochgehen zu lassen.«
»Super. Aber sei bloß vorsichtig«, warnte sie.
»Keine Sorge, Jackson kommt zur Verstärkung mit. Das schaffen wir schon.«
Beck manövrierte den Truck mit einem Minimum an Hupeinsatz über eine verstopfte Kreuzung. »Ich weiß, dass es mich wahrscheinlich nichts angeht, aber dieser große Kerl, der auf dem Parkplatz neben dir stand. Ich glaube, der hat Probleme. Ein brutaler Kerl.«
Riley sah neugierig zu ihm hinüber, fasziniert, dass er Allan so schnell durchschaut hatte. »Wie kommst du darauf?«
»Ich habe ein … blödes Gefühl bei dem. Er glaubt, die Welt gehört ihm. Er hat dich auf eine Weise angesehen, dass sich mir die Nackenhaare aufgestellt haben.« Beck bog ab, dann fügte er hinzu: »Das bedeutet nicht, dass du jetzt auf Teufel komm raus mit dem Kerl ausgehen musst, nur weil ich ihn nicht mag. Den Fehler habe ich schon bei diesem Engel gemacht.«
Riley grinste und kostete die Ironie aus. »Zu spät. Ist schon passiert. Das war Allan, der Psycho-Ex. Na ja, der erste Psycho-Ex, wenn man Simon mitzählt.«
»Der, der dich geschlagen hat?«
»Ja. Er ist jetzt in meiner Klasse. Ziemlich schräg, was?«
»Wenn er …« Beck holte tief Luft und schluckte herunter, was immer er hatte sagen wollen. »Ich nehme an, du kommst mit ihm klar. Wenn nicht, sag mir Bescheid. Ich würde ihn zu gerne für dich bis zum Arsch in den Boden rammen.«
Wer bist du, und was hast du mit dem Dorftrottel angestellt?
»Danke«, sagte sie, nicht ganz sicher, was da gerade passiert war.
Falls Allan ihr irgendwie blöd käme, würde sie die Cops rufen. Das hatte sie beim letzten Mal falsch gemacht: Statt diesem Schläger eine Vorstrafe zu verpassen, hatte ihr Dad mit seinen Eltern geredet, in der Hoffnung, dass der Scheißkerl professionelle Hilfe bekäme. Stattdessen war ihr Ex losgezogen und hatte die nächsten Freundinnen terrorisiert.
»Du musst aufpassen«, sagte Beck. »Ich habe solche Typen schon früher getroffen. Sie schlagen dich, und dann entschuldigen sie sich. Dann schlagen sie dich wieder, weil sie damit durchgekommen sind. Egal was passiert, du hast immer Schuld.«
Seine Worte wurden zu sehr von Emotionen überlagert, als dass es einfach nur eine Warnung sein konnte.
»Ist dir das passiert?«, fragte sie und fürchtete die
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