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Höllenflut

Höllenflut

Titel: Höllenflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Schiff von der Größe
der United States nicht mal mit fünfzig Kanonen aufzuhalten.«
»Unsere panzerbrechenden Hochgeschwindigkeitsgeschosse
werden kurzen Prozeß mit ihr machen«, beharrte Olson.
»Sie haben es mit einem Dampfer zu tun, Sir, nicht mit einem
gepanzerten Schlachtschiff. Die Aufbauten sind nicht aus Stahl,
sondern aus Aluminium, Da gehen Ihre panzerbrechenden
Granaten glatt durch, ohne zu explodieren, es sei denn, Sie
treffen zufällig eine Raurostütze, Mit Splittergranaten wären Sie
weitaus besser beraten.«
»Selbst wenn das Schiff den Feuerüberfall der Nationalgarde
überstehen sollte«, sagte Marchand, »wäre das nicht weiter
schlimm. Die Brücke bei Baton Rouge wurde absichtlich so tief
gebaut, damit Hochseeschiffe nicht weiter flußaufwärts fahren
können. Dort muß die United States anhalten, sonst wird sie
zerstört.«
»Sie haben es anscheinend immer noch nicht kapiert«,
versetzte Sandecker gereizt »Dieses Schiff verdrängt über
vierzigtausend Tonnen. Damit donnert es durch Ihre Brücke wie
der Elefant durch den Porzellanladen.«
»Außerdem wird die United States gar nicht bis Baton Rouge
kommen«, warf Gunn ein. »Genau hier, wo wir jetzt stehen,
gedenkt Qin Shang den Damm zu sprengen, das Schiff zu
versenken und den Fluß umzuleiten.«
»Und wo ist der Sprengstoff?« fragte Olson spöttisch.
»Wenn das, was Sie sagen, zutrifft, meine Herren«, sagte
Marchand bedächtig, »warum rammt das Schiff dann nicht
einfach den Damm? Würde man dadurch nicht den gleichen
Schaden anrichten wie mit Sprengstoff?«
Sandecker schüttelte den Kopf, »Möglicherweise könnte es
den Damm durchbrechen, Sheriff, aber das Loch würde durch
den Schiffskörper wieder abgedichtet werden.«
Der Admiral hatte kaum gesprochen, als wenige Kilometer
weiter südlich Geschützfeuer donnerte. Mündungsblitze zuckten
am Horizont auf, und der Highway erbebte, als sämtliche
Panzerkanonen zugleich losröhrten. Alle hielten inne und
starrten wortlos flußabwärts. Die Jüngeren, die noch nicht im
Krieg gewesen waren und nie zuvor Artilleriesalven gehört
hatten, standen wie gebannt da. General Oskar Olsons Augen
funkelten gespannt.
»Meine Männer haben den Kampf eröffnet«, rief er aufgeregt.
»Jetzt werden wir mal sehen, was geballte Feuerkraft aus
nächster Nähe anrichten kann.«
Ein Sergeant kam aus dem Funkwagen gestürzt, nahm vor
General Olson Haltung an und salutierte. »Sir, unsere Truppen
und die Polizeikräfte, die den Highway im Norden abriegeln,
melden, daß zwei Tieflader mit hoher Geschwindigkeit die
Straßensperre durchbrochen haben und in unsere Richtung
fahren.«
Alle wandten sich unwillkürlich nach Norden und sahen zwei
schwere Lastwagen, die nebeneinander in Richtung Süden
rasten, verfolgt von etlichen Streifenwagen mit heulenden
Sirenen und roten Blinklichtern. Einer der Streifenwagen setzte
sich vor einen Laster, fuhr langsamer und versuchte ihn zum
Anhalten zu zwingen und aufs Bankett abzudrängen. Doch der
Fahrer scherte kurz aus und rammte das Heck des
Streifenwagens, worauf dieser ins Schleudern geriet und vom
Highway gefegt wurde.
»Dieser Idiot!« stieß Marchand aus. »Dafür landet er im
Gefängnis.«
Nur Sandecker erkannte auf Anhieb die Gefahr. »Runter von
der Straße«, schrie er Marchand und Olson zu. »Um Himmels
willen, räumen Sie die Straße!«
In diesem Augenblick wußte auch Gunn Bescheid. »Der
Sprengstoff ist in den Lastwagen!« brüllte er.
Olson war zunächst fassungslos und starr vor Schreck. Im
ersten Moment glaubte er, Sandecker und Gunn hätten vollends
den Verstand verloren. Nicht aber Marchand. Er reagierte
unverzüglich und befahl seinen Leuten, die Gefahrenzone sofort
zu räumen. Schließlich besann sich auch Olson und schrie seine
Offiziere an, daß sie schleunigst sämtliche Männer und
Fahrzeuge in Sicherheit bringen sollten.
In kürzester Zeit stürzten sämtliche Nationalgardisten und
Polizisten zu ihren Lastern und Streifenwagen und setzten sich
in Richtung Süden ab. Nach kaum sechzig Sekunden war der
Straßenabschnitt völlig menschenleer. Es war Rettung in letzter
Sekunde, denn jetzt waren die Lastwagen deutlich zu sehen. Es
waren Sattelzüge, schwere Neunachser, die gut vierzig Tonnen
Ladung fassen konnten. Sie trugen keinerlei Firmenaufschrift,
aber man konnte die Fahrer erkennen, die sich wie
Selbstmordpiloten über das Lenkrad duckten und unaufhaltsam
näher rasten.
Worauf sie es angelegt hatten, wurde endgültig klar, als sie
unmittelbar

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