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Höllenflut

Höllenflut

Titel: Höllenflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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überdehnt ist. Letztes Jahr haben wir vor
Hawaii sowie vor der Ost- und der Westküste zweiunddreißig
Schiffe aufgebracht und über viertausend illegale chinesische
Einwanderer abgefangen. Die NUMA verfügt über eine kleine
Flotte von Forschungsschiffen -«
»Einen Moment«, unterbrach ihn Sandecker. »Ich werde auf
keinen Fall zulassen, daß meine Schiffe, die im Dienst der
Wissenschaft stehen, zur Jagd auf mutmaßliche illegale
Einwanderer herangezogen werden.«
»Wir wollen deine Meeresbiologen ja gar nicht zum Dienst an
der Waffe verpflichten«, versicherte Ferguson ruhig und
gelassen. »Die NUMA soll uns lediglich Auskunft über
mögliche Landeplätze geben, über die geologische
Beschaffenheit bestimmter Küstenabschnitte, die
Strömungsverhältnisse, über Buchten und Fjorde, die sich den
Schleppern anbieten. Setz deine besten Leute darauf an, Jim. Sie
sollen sich überlegen, wo sie ihre menschliche Fracht anlanden
würden, wenn sie die Schlepper wären.«
»Außerdem«, fügte Monroe hinzu, »können Sie uns mit Ihrem
Personal und Ihrer Flotte wertvolle Erkenntnisse verschaffen.
Die türkis gestrichenen Forschungsschiffe der NUMA sind
weltweit bekannt und geachtet. Sie können sich in unmittelbarer
Nähe von verdächtigen Frachtern aufhalten, ohne Argwohn zu
erregen. Sie können uns berichten, was sie beobachtet haben und
gleichzeitig mit ihren Forschungen fortfahren.«
»Damit Ihnen eins klar ist«, sagte der Präsident zu Sandecker.
»Ich verlange keineswegs, daß Sie Ihre eigentlichen Aufgaben
vernachlässigen. Aber ich möchte, daß sowohl Sie als auch die
NUMA Mr. Monroe und Admiral Ferguson jede nur mögliche
Unterstützung gewähren, damit wir diesen Zustrom illegaler
Einwanderer aus China in die Vereinigten Staaten unterbinden
können.«
»Es geht hauptsächlich um zwei Bereiche, in denen wir Ihre
Leute ermitteln lassen möchten«, sagte Harper.
»Als da wären?« grummelte Sandecker, der zusehends
neugieriger wurde.
»Ist Ihnen ein Mann namens Qin Shang ein Begriff?« fragte
Harper.
»Durchaus«, antwortete Sandecker. »Er ist Inhaber einer
großen Reederei in Hongkong. Qin Shang Maritime Limited
heißt sie, und ihr gehören über hundert Frachter, Öltanker und
Kreuzfahrtschiffe. Einmal hat er über einen chinesischen
Historiker anfragen lassen, ob er unsere Dateien wegen eines
Schiffswracks durchforsten dürfe, das er offenbar suchen wollte.
Shang besitzt die vermutlich umfangreichste Handelsflotte der
Welt, dazu eigene Kaianlagen und Lagerhäuser in fast allen
großen Hafenstädten. Er ist so schlau und durchtrieben, wie es
nur geht.«
»Ist Shang nicht dieser chinesische Schiffahrtsmogul, der die
riesige Hafenanlage in Louisiana gebaut hat?« fragte Gunn.
»Ganz genau«, antwortete Ferguson. »An der Atchafalaya
Bay in der Nähe von Morgan City. Nichts als Marschen und
Bayous. Nach Aussage sämtlicher Investoren, die wir gefragt
haben, ist es völlig sinnlos, zig hundert Millionen Dollar in
einen Hafen zu stecken, der achtzig Meilen von der nächsten
größeren Stadt entfernt ist und über keinerlei Verkehrsanschluß
verfügt.«
»Hat er einen Namen?« hakte Gunn nach.
»Der Hafen heißt Sungari.«
»Shang hat sich bestimmt etwas dabei gedacht, als er soviel
Geld ins Sumpfland gesteckt hat«, sagte Sandecker.
»Wenn er einen Grund dafür hat, haben wir ihn bislang
jedenfalls noch nicht erfahren«, gestand Monroe ein. »Das ist
einer der beiden Bereiche, in denen uns die NUMA unterstützen
kann.«
»Ich nehme an, Sie möchten die technischen Einrichtungen an
Bord eines NUMA-Schiffes nutzen und in Shangs neugebautem
Hafen herumschnüffeln«, sagte Gunn.
»Sie haben's begriffen, Commander. An Sungari ist mehr
dran, als man auf den ersten Blick meinen könnte, Und
vermutlich ist ein Großteil der Anlagen unter Wasser
verborgen.«
Der Präsident blickte Sandecker unverblümt an, lächelte aber
leicht. »Was Erkundungen unter Wasser angeht, verfügt keine
andere Regierungsbehörde über das Wissen und die Technologie
der NUMA.«
Sandeeker erwiderte seinen Blick. »Sie haben noch nicht
erklärt, was Shang mit dem Einschleusen von Ausländern zu tun
hat.«
»Laut unserer nachrichtendienstlichen Erkenntnisse ist Shang
einer der Hauptverantwortlichen. Auf sein Konto sollen rund
fünfzig Prozent aller in die westliche Hemisphäre
eingeschleusten Chinesen gehen, und die Zahl nimmt stetig zu.«
»Und Sie meinen, wenn man Shang das Handwerk legt, ist
das bereits

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