Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Höllenflut

Höllenflut

Titel: Höllenflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
lebend vorfand. »Jedesmal, wenn ich dich aus den Augen
lasse, gerätst du in einen Schlamassel.«
»Muß Veranlagung sein«, stieß Pitt aus, ehe ihm die Luft aus
dem Leib gedrückt wurde.
Gunn benahm sich gesetzter. »Schön, dich wiederzusehen«,
sagte er lediglich und legte Pitt die Hand auf die Schulter.
»Du hast mir gefehlt, Rudi«, sagte Pitt und holte tief Luft, als
Giordino ihn losließ.
»Wer waren die Jungs in den Ultralights?« fragte Giordino.
»Schlepper, die illegale Ausländer einschleusen.«
Giordino schaute hinab auf die Einschußlöcher im Rumpf des
Chris-Craft. »Du hast ein erstklassiges Motorboot zuschanden
gefahren.«
Pitt blickte ebenfalls hinab. Er betrachtete die zersplitterte
Windschutzscheibe, die durchlöcherte Luke über dem Motor,
die Einschußlöcher am Bug, den dunklen Rauchfaden, der aus
dem Maschinenraum aufstieg. »Wenn ihr auch nur zwei
Sekunden später aufgetaucht wärt, hätte Admiral Sandecker
einen Nachruf auf mich schreiben können.«
»Wir sind zuerst zu Foleys Hütte geflogen und haben dort
lauter Jungs in schwarzen Ninja-Anzügen rumwimmeln sehen.
Ich habe natürlich gleich das Schlimmste befürchtet, Vollstoff
gegeben und bin hinter dir her. Als ich dich dann gefunden hatte
und gesehen habe, daß du von ein paar höchst zwielichtigen
Gestalten unter Beschuß genommen wirst, mußten wir
selbstverständlich dazwischengehen.«
»Und habt damit etlichen Menschen das Leben gerettet«,
versetzte Pitt. »Aber wie, zum Teufel, kommt ihr hierher?
Soweit ich weiß, wolltest du nach Hawaii, und Rudi müßte
eigentlich in Washington sein.«
»Glück gehabt«, sagte Gunn. »Admiral Sandecker erhielt vom
Präsidenten einen dringlichen Auftrag. Er weiß zwar genau, daß
du die Erholung dringend brauchst, und wollte dich nur ungern
im Urlaub stören, aber trotzdem hat er mich und Al nach Seattle
geschickt. Wir beide sind letzte Nacht dort eingetroffen, haben
uns im meereswissenschaftlichen Institut der NUMA in
Bremerton einen Helikopter ausgeborgt und wollten dich
abholen. Nachdem du den Admiral heute morgen angerufen hast
und ihm von deiner Entdeckung berichtet und ihm. mitgeteilt
hast, daß du dich über den Fluß absetzen willst, haben Al und
ich uns auf die Socken gemacht und sind in vierzig Minuten
quer über die Olympic-Halbinsel hergeflogen.«
»Dieser durchtriebene alte Seebär hat euch Tausende von
Kilometern weit geschickt, bloß damit ihr mich zur Arbeit
zurückholt?« fragte Pitt erstaunt.
Gunn lächelte. »Er hat mir gestanden, daß er Angst hat, du
könntest auflegen, wenn er dich selbst anruft.«
»Der Alte kennt mich ganz gut«, erwiderte Pitt. »Du hast
einiges durchgemacht«, sagte Gunn, »Vielleicht kann ich ihn
dazu überreden, daß er dich noch ein paar Tage in Ruhe läßt.«
»Keine schlechte Idee«, warf Giordino ein. »Du siehst aus wie
durch den Wolf gedreht.«
»Ein schöner Urlaub war das«, versetzte Pitt. »Ich hoffe, so
was passiert mir nicht noch mal. Ich glaube, mir ist es ganz
recht, daß er vorbei ist.«
Gunn deutete zum anderen Ende des Bootssteges. »Der
Hubschrauber steht um die Ecke. Meinst du, du schaffst das?«
»Bevor ihr mich von hier wegbringt, muß ich noch ein paar
Sachen erledigen«, sagte Pitt und warf den beiden einen
empörten Blick zu. »Erstens möchte ich Sam Foleys Chris-Craft
zur nächsten Werft bringen und die Schäden an Rumpf und
Motor reparieren lassen. Zweitens wäre es nicht schlecht, wenn
wir irgendwo einen Arzt auftreiben könnten, der sich um die
Schußverletzung an meiner Hüfte kümmert, ohne allzu viele
Fragen zu stellen. Und außerdem sterbe ich vor Hunger. Ohne
Frühstück gehe ich nirgendwo hin.«
»Du bist verletzt?« riefen beide Männer wie aus einem Mund.
»Nur ein Kratzer, nicht weiter gefährlich. Aber ich habe keine
Lust auf eine Blutvergiftung.«
Pitts Empörung zeitigte prompte Wirkung. Giordino nickte
Gunn zu. »Du treibst für Dirk einen Arzt auf, und ich kümmere
mich um das Boot. Danach suchen wir das nächstbeste
Restaurant auf. Sieht so aus, als ob's hier gekochte Krabben
gibt.«
»Da wäre noch was«, sagte Pitt.
Die beiden Männer schauten ihn erwartungsvoll an.
»Was ist das überhaupt für eine dringliche Sache, wegen der
ich alles stehen- und liegenlassen soll?«
»Es geht um eine Erkundungsaktion unter Wasser. Wir sollen
uns eine seltsame Hafenanlage in der Nähe von Morgan City,
Louisiana, von unten ansehen«, antwortete Gunn.
»Was soll an diesem Hafen so

Weitere Kostenlose Bücher