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Hoellenglanz

Hoellenglanz

Titel: Hoellenglanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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einen Blick durch die erste offene Tür und erstarrte. Schreibtische. Vier kleine Schreibtische. Eine Wand war mit blassen Drucken bedeckt, die ein Tieralphabet darstellten. Eine Tafel, auf der noch verblichene Zahlen zu erkennen waren. Ich blinzelte heftig, denn einen Moment lang war ich mir sicher, dass ich mir das nur einbildete.
    Derek stieß mich in die Kniekehlen, um mir mitzuteilen, dass ich nicht trödeln solle. Ich sah auf ihn hinunter, und dann sah ich wieder in das Klassenzimmer. Hier hatte Derek als Kind gelebt. Vier kleine Schreibtische. Vier kleine Jungen. Vier junge Werwölfe.
    Eine Sekunde lang konnte ich sie sehen – drei Jungen, die an den drei zusammengeschobenen Schreibtischen arbeiteten, Derek allein am vierten, ein Stück von ihnen entfernt, über seine Aufgaben gebeugt, bemüht, die anderen zu ignorieren.
    Derek stieß mich wieder an und winselte leise, und als ich nach unten sah, stellte ich fest, dass er den Raum musterte, jedes Haar im Nacken gesträubt, unverkennbar bestrebt, diesen Ort hinter sich zu lassen. Ich murmelte eine Entschuldigung und folgte den anderen. Wir kamen an zwei weiteren Türen vorbei, dann kam Liz zu uns zurückgerannt.
    »Jemand kommt.«
    »Was?«, fragte Tante Lauren nervös, als ich dies weitergab. »Von da vorn? Das kann doch nicht sein. Da ist …«
    Das Geräusch schwerer Schritte unterbrach sie. Sie sah nach rechts und links und gestikulierte dann zur nächsten Tür hin.
    »Kartenschlüssel, Chloe, schnell!«
    Ich öffnete die Tür, und wir quetschten uns im Pulk hinein. Als ich die Tür hinter uns zuzog, hörte ich das Schloss surren. Ich sah mich um und versuchte, im matten Licht der Notbeleuchtung etwas zu erkennen. Wir standen in einem großen Lagerraum voller Kisten und Kartons.
    »Jede Menge Verstecke«, flüsterte ich. »Ich schlage vor, wir suchen uns eins.«
    Als die Schritte draußen auf dem Gang näher kamen, teilten wir uns auf. Ich drehte mich um und wäre beinahe über Derek gefallen. Er hatte sich nicht von der Stelle gerührt, starrte einfach mit gesträubtem Pelz in den Raum hinein.
    Also sah ich genauer hin. Ich bemerkte Kisten, massenhaft Kisten, aber an der gegenüberliegenden Wand sah ich noch etwas anderes – vier Betten.
    »Das war …«, begann ich.
    »Wo sind die eigentlich?«, dröhnte eine Stimme von draußen herein.
    Derek riss sich zusammen, packte meinen Ärmel mit den Zähnen und zog mich tief in das Meer von Kartons hinein. Wir fanden einen Platz in einer der Ecken, wo die Kisten in drei Schichten übereinandergetürmt waren und einen schmalen Spalt frei ließen, in dem wir uns verstecken konnten. Ich rief zischend nach den anderen. Derek holte sie, und eine Minute später kauerten oder saßen wir alle zusammengedrängt in der Lücke. Derek stand in der Öffnung und bewachte sie. Ich sah seine Ohren spielen, aber als die Schritte näher kamen, brauchte ich kein Werwolfsgehör, um die Worte zu verstehen.
    »Wissenschaftler!« Ein Mann schnaubte. »Bilden sich ein, sie können ein paar halbdämonische Tagelöhner anheuern, und dann wären sie für so was gerüstet. Arrogante Dreckskerle …« Sein Gemurmel wurde leiser. »Wann taucht denn Mr. St. Cloud auf?«
    »Sein Flugzeug landet in fünfundsiebzig Minuten, Sir.«
    »Dann haben wir noch eine Stunde, um dieses Chaos hier aufzuräumen. Wie viele Jugendliche waren’s doch gleich – vier?«
    »Drei wurden wieder eingefangen. Der vierte – der Werwolf – nicht, aber einem Bericht nach hat er die Anlage mittlerweile betreten.«
    »Toll. Einfach toll.« Die Schritte waren jetzt unmittelbar vor der Tür. »In Ordnung, so sieht der Plan aus. Ich brauche zwei Überlebende. Wenn ihr mir zwei beschafft, wird Mr. St. Cloud zufrieden sein. Und der Werwolf gehört nicht dazu.«
    »Schon klar, Sir.«
    »Wir brauchen einen Ort, an dem wir eine Zentrale einrichten können. Das Team dürfte in fünf Minuten da sein.«
    »Sieht nicht so aus, als ob sie diesen Flügel überhaupt nutzten, Sir.« Eine Tür knarrte. »Da, hier gibt’s sogar Schreibtische und eine Tafel.«
    »Gut. Baut schon mal auf und holt mir Davidoff ans Funkgerät, ich will den hier unten sehen.«
    Ich bat Liz, sich die Situation draußen anzusehen.
    Wir alle lauschten und beteten, dass ihnen irgendetwas an dem Schulzimmer nicht passen würde oder jemand etwas Besseres entdeckte. Es geschah nichts dergleichen.
    »Wenigstens liegt das Zimmer in der anderen Richtung als unser Fluchtweg«, sagte Tori.
    »Das ist

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