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Hoellenglanz

Hoellenglanz

Titel: Hoellenglanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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Derek und ich Liam und Ramon zum ersten Mal begegnet waren. Einem der Tage, an denen Andrew angeblich von der Edison Group festgehalten worden war.

[home]
29
    T ori suchte weiter. Wir fanden nicht viel mehr, nur noch einige Mails, die uns das bestätigten, was wir jetzt bereits wussten. Andrew war an dem Vorhaben beteiligt gewesen, Derek dem Rudel auszuliefern. Niemand hatte Andrew je als Geisel festgehalten.
    »Dann gehört Andrew also zur Edison Group?«, fragte Tori. »Das ergibt keinen Sinn.«
    »Nein, tut es nicht.« Ich schob den Laptop nach hinten und setzte mich auf den Schreibtisch. »Du warst mit mir im Labor. Zusammen müssen wir zwei doch eine ganze Menge von den Angestellten zu sehen bekommen haben. Hast du in dieser Nacht bei Andrew einen von ihnen wiedererkannt?«
    »Das war ein Sicherheitsteam. Wir hatten vorher nie Gelegenheit, einen von
denen
zu Gesicht zu bekommen.«
    »Doch, klar hatten wir die. Simon, Derek und ich haben sie in der Nacht gesehen, in der wir aus Lyle House abgehauen sind. Du und ich auch – nachdem wir von der Edison Group weggelaufen waren. Was wir bei beiden Gelegenheiten gesehen haben, waren hauptsächlich die Angestellten und dazu ein, zwei Wachmänner. Wenn die Edison Group ein richtiges Security-Team gehabt hätte, hätte sie die Leute bei der Jagd auf uns doch eingesetzt, oder?«
    »Vielleicht
waren
es die ganze Zeit die Angestellten und die paar Wachmänner. Woher sollten wir’s wissen? Sie hatten …« Tori sah auf. »Bei Andrew hatten sie diese Dinger über den Kappen hängen, die ihre Gesichter verdeckt haben. Die hatten sie nicht auf, als sie bei den Lagerhäusern nach uns gesucht haben.«
    »Und in der Nacht, als Derek und ich aus Lyle House entkommen sind, auch nicht. Aber warum die Gesichter verdecken, wenn wir sie schon gesehen haben?« Ich dachte zurück an die Nacht im Wald. »Du bist nicht die Einzige, der das Entkommen zu leicht gefallen ist.«
    »Andrew, meinst du?«
    »Nicht nur der. Ich hab mich in einem Baum versteckt. Eine von den Frauen hat mich bemerkt. Ich habe mich auf sie runterfallen lassen. Ziemlich dämlich, aber es hat funktioniert – sie ist gestürzt und war bewusstlos. Habe ich jedenfalls gedacht.«
    »Siehst du, wir sind eben beide wirklich so gut.«
    »Anscheinend nicht ganz.«
    Wir versuchten, ein Lächeln zu wechseln.
    »Die Edison Group hat uns in Wirklichkeit also gar nicht zu Andrew verfolgt«, schlussfolgerte ich. »Das war es, was meine Mom mir sagen wollte.«
    »Wenn ihr zwei darüber reden wollt, geht ihr vielleicht lieber rauf aufs Dach«, grollte Dereks Stimme von der Tür zu uns herüber. »Oder macht’s ein bisschen leiser. Ich hab euch sogar vom anderen Ende des Gangs gehört.«
    »Weil du ein bionisches Gehör hast«, sagte Tori.
    Ich wollte noch etwas hinzufügen, aber Derek kam mir zuvor. »Simon muss was mit Andrew besprechen. Ich hab gedacht, du …« Er warf einen gereizten Blick in Toris Richtung, als belauschte sie unsere Unterhaltung. »Ich habe mir überlegt, vielleicht ist auf dem Dachboden noch alter Papierkram. Willst du mit raufkommen und nachsehen? Vielleicht irgendwas über Dr. Banks rausfinden?«
    Ich musste mein Bedürfnis, sofort »Natürlich!« zu sagen, herunterschlucken. Schließlich hatten wir gerade entdeckt, dass die Leute, die uns Zuflucht boten, dieselben waren, die uns ein paar Nächte zuvor hatten umbringen wollen. Und doch, am liebsten wäre ich mit ihm gegangen, um endlich herauszufinden, ob er mich wirklich mochte.
    »Geht nicht«, sagte ich. »Wir …«
    »Schon okay«, unterbrach er mich und setzte zum Rückzug an.
    Ich trat vor, um ihn aufzuhalten. »Ich würde ja. Aber …«
    »Aber Chloe kann im Moment nicht zum Spielen in den Garten kommen«, sagte Tori. »Sie ist gerade dabei, mir bei der Aufdeckung einer Verschwörung zu helfen, eine Frage von Leben und Tod.
Unserem
Leben oder Tod.«
    »Es war nicht die Edison Group, die uns bei Andrew aufgelauert hat«, erklärte ich. »Er selbst war’s. Andrew und seine Freunde hier.«
    Ich erzählte Derek, was wir herausgefunden hatten. Einmal im Leben hoffte ich tatsächlich, er würde sagen, dass ich unrecht hatte, dass meine Schlussfolgerungen falsch waren und es eine vollkommen vernünftige Erklärung gab.
    Aber als ich fertig war, fluchte er. Dann begann er, auf und ab zu laufen. Schließlich blieb er stehen und schob sich das Haar aus dem Gesicht.
    »Wir irren uns, oder?«, fragte ich. »Wir haben das einfach falsch

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