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Höllenherz / Roman

Höllenherz / Roman

Titel: Höllenherz / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Ashwood
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Perrys Vater an, den Alpha des Silvertail-Rudels.
    Lor rieb sich mit der Hand übers Gesicht. Alles würde er geben, könnte er wieder mit Talia im Bett liegen, verloren im Liebesakt. Er erinnerte sich an ihre Haut auf seiner, an die Wölbung ihres Schlüsselbeins unter seinen Lippen, die zarten Sommersprossen zwischen ihren Brüsten. An sie zu denken, erfüllte ihn mit solch einer Freude und Traurigkeit, dass es ihm beinahe den Atem verschlug.
    Der letzte Gedanke war kaum zu Ende gedacht, als eine vertraute Ahnung sämtliche Weichheit aus der grauen Winternacht sog. Etwas Böses beobachtete ihn, genau wie in der Nacht, als Talias Cousine umgebracht worden war. Lor blickte nach oben, suchte nach einem Hinweis.
Das muss mal wieder Belenos’ Werk sein.
    Dieselbe dunkle Note hatte er unmittelbar vor dem Brand wahrgenommen – nur dass er sich jetzt sicher war, beobachtet zu werden. Lor rannte in die Wohnung zurück und warf die Tür hinter sich zu. »Wir müssen hier raus – sofort!«
    »Warum?«, wollte Darak wissen.
    Lor suchte nach den richtigen Worten. »Schwarze Magie wirkt hier. Ich habe sie auf dem Parkplatz gefühlt.«
    »Was?«
    Perry wollte sich aufsetzen. »Bei Fidos Eiern, nicht schon wieder!«
    Das letzte Mal, als Lor ihm das Böse beschrieben hatte, hatte Perry sich über ihn lustig gemacht. Heute hingegen saß sein Freund bleich vor Schmerz da und hatte einen Gesichtsausdruck, den Lor noch nie zuvor bei ihm gesehen hatte. Perry lächelte verbittert. »Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, ich bin nicht in der Verfassung, um vor irgendetwas wegzulaufen.«
    »Es ist Belenos«, sagte Darak, der offenbar begriff. »Er hat eine Kristallkugel, mit deren Hilfe er seine Feinde beobachtet.«
    »Deshalb ist er uns die ganze Zeit einen Schritt voraus!« Lor schaute zu Perry. »Wenn du einen Zauber benutzt hast, um sein Bild auf einem Überwachungsband zu finden, ist er so auf deine Spur gekommen.«
    »Abkürzungen«, murmelte Perry angesäuert. »Ich hätte es wissen müssen.«
    Darak zog ein holzgeschnitztes Amulett aus seiner Tasche, drehte es in der Hand um und schüttelte es. »Nia, meine Sekundantin, zwang mich, das hier bei mir zu tragen, um mich vor dem bösen Blick zu schützen. Vielleicht ist der Akku leer.«
    »Wie können wir uns vor Belenos abschirmen?«, fragte Lor.
    »Du gar nicht. Ich mach das«, antwortete Perry.
    »Das tust du nicht!«, fuhr Errata ihn an. »Du bist völlig durchlöchert!«
    Perry wurde rot vor Wut. »Sind hier noch andere Zauberer anwesend?«
    Errata verschränkte trotzig die Arme; sie wirkte verletzt und zornig. »Aber quak mich nicht an, wenn du verblutest, okay?«
    Perry schüttelte den Kopf, als wollte er ihre Worte verscheuchen. »Katzen mit ihrem Hang zum Theatralischen! Gib mir den roten Stein aus dem Bücherregal!«
    Mit seinem gesunden Arm wies er auf eine rote faustgroße Jaspiskugel. Lor holte ihm den Stein, der erstaunlich schwer war, und reichte ihn vorsichtig weiter, ängstlich, dass einer von ihnen ihn fallen lassen könnte. Perry stützte seine Hand auf ein Knie und umfasste die Kugel.
    »Theatralisch, Pfotendreck!«, murmelte Errata. »Du bist doch bloß ein blöder Macho.«
    »Lieber das als ein Idiot im Fadenkreuz dieses Bösen.«
    Errata kniff die Lippen zu schmalen Linien zusammen.
    Lor sah sie mitfühlend an, denn er verstand ihre Sorge. Perry begann, leise etwas aufzusagen. Dabei war er ganz auf die Jaspiskugel konzentriert, so dass sich eine steile Falte zwischen seinen Brauen bildete. Schwaches Licht schien um den Stein herum auf, was den Wolf offensichtlich viel Kraft kostete. Ihm wich das letzte bisschen Farbe aus dem Gesicht.
    Dann, so plötzlich, als hätte jemand einen Schalter umgelegt, begann tiefrotes Licht um den Jaspis zu wirbeln. Perrys Schultern sackten ein. Zuerst breitete sich das Licht zäh fließend über seine Hände, doch sowie er ein einzelnes Wort sprach, strömte es in die Luft aus und durchwirkte sie ähnlich einem Tintentropfen in einer Wasserschale. Es kroch weiter und weiter in alle Richtungen. Ein Blitz in Zeitlupe. Während es sich bis in die letzten Winkel verbreitete, wurde die Farbe blasser, bis sie kaum noch zu erkennen war.
    Lor und die anderen sahen stumm zu, wie das fahle Licht alles ausfüllte. »Was ist das?«, fragte Lor schließlich.
    »So was wie magische Spionageabwehr«, erklärte Perry leise. »Sie wischt jeden unerwünschten Zauber im Bereich dieses Straßenblocks weg.«
    Er legte die Kugel auf den

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