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Höllenherz / Roman

Höllenherz / Roman

Titel: Höllenherz / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Ashwood
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Unterlippe. Sie fragte sich, was die Schlächter im Schilde führten und wie tief Max in alles verwickelt war.
    Als Joe sein Handy zuklappte, sah sie zu ihm auf. »Wie geht es Perry?«
    »Ich habe mit Errata gesprochen. Er ist noch nicht wieder bei Bewusstsein.«
    »Oh.«
    Joe verzog das Gesicht. »Lor hat mich auf den aktuellen Stand gebracht. Die Polizei weiß jetzt, dass du noch in der Gegend bist, und sie suchen intensiver. Am besten gehst du vorerst nicht in Lors Wohnung zurück.«
    Talia blickte zu den von außen überfrorenen Fenstern. Ihr grauste vor der Kälte. »Wie lange hast du geöffnet?«
    »So lange, wie du es brauchst.«
    Sie starrte ihn entgeistert an.
    »Hey«, sagte er, nahm ein Messer und schnitt das eine Ende einer Zitrone ab. »Nur keine Panik! Wozu hat man Freunde?«
    Talia holte Luft, um etwas zu erwidern, überlegte es sich jedoch im letzten Augenblick anders.
    »Danke« war alles, was sie herausbrachte.

[home]
21
    Donnerstag, 30. Dezember, 19 Uhr 30
Innenstadt von Fairview
    D arak war auf dem Weg in die Innenstadt und kümmerte sich um seinen Kram, als der Kerl einen Block vor ihm durch die Gassenwand spazierte.
    Im ersten Moment fragte er sich, ob die letzte Blutspenderin vielleicht mehr Alkohol konsumiert hatte, als er glaubte. Sie war der billige, lebenslustige Typ gewesen, ihm jedoch nicht chemisch verändert vorgekommen. Eines finsteren Tages mussten die Vampire noch anfangen, Biokost zu verlangen!
    Hinter dem hier konnte allerdings auch mehr als nur eine berauschende Mahlzeit stecken.
    Mit großen Schritten näherte er sich der alten Ziegelmauer. Schnee und Sand knirschten unter seinen Stiefeln, und die Schnallen und Nieten an seiner Jacke klimperten im Takt dazu. In der Kälte waren sogar die Mauersteine von einer glitzernden Frostschicht überzogen.
    Er lief zu der Stelle, an der er die Gestalt verschwinden gesehen hatte, um sich zu vergewissern, dass es dort keine Tür gab. In früheren Zeiten waren Geheimgänge nichts Ungewöhnliches gewesen.
    Daraks Atem entwich in einer Wolke, als er seine Faust geradewegs in den Stein tauchen konnte.
Bäh!
Er zog sie ruckartig zurück, denn er hatte schon zu viele Geister erlebt, um solche Dinge zu mögen.
    Seine Haut kribbelte, als würden unzählige Ameisen darauf herumkrabbeln.
Magie.
Irgendjemand benutzte Zauber, mit denen er sich die Wege abkürzte.
    Ein unerwarteter Triumph trieb ihm ein Lächeln auf die Lippen. Nachdem Michelles Geist geflohen war, hatte er überall herumgesucht, aber keine Hinweise auf die Identität des Hexers gefunden. Dies hier war endlich einer. Es könnten sich zwei oder drei Zauberer gleichzeitig in einer Stadt aufhalten, aber kein ganzes Telefonbuch voll. Seiner Erfahrung nach wussten sie außerdem immer voneinander. Wenn er den Mann fand, der durch die Mauer gegangen war, würde er auch den Geisterbeschwörer finden.
    Portale schlossen sich schnell, manchmal binnen Sekunden. Ohne weitere Zeit zu verschwenden, drückte Darak sich gegen die Wand, woraufhin ihm war, als würde ihm ein ganzer Bienenschwarm Widerstand leisten.
    Dann fand er sich in einem alten Korridor wieder. In dem Gang war es klamm, ähnlich wie in einem Keller. Der Boden war mit einem durchgetretenen grünen Teppich ausgelegt, die Tapete aus brüchiger roter Kunstfaser. Ein Hotel? Etwas schlitterte an ihm vorbei. Ein stillgelegtes Hotel?
    Er war allein. Sekunden nachdem die Gestalt den Teleportationszauber benutzt hatte, setzte der Verfall der Magie ein. Darak war dem anderen gefolgt, allerdings nicht so weit gekommen wie er, entsprechend musste dieser irgendwo weiter vorn sein.
    Prüfend atmete er durch die Nase ein. Ja, hier befanden sich noch andere Vampire in der Nähe. Er folgte dem Geruch. Das Wummern seiner schweren Stiefel wurde von dem fadenscheinigen Teppich kaum gedämpft. Ihm wurde unheimlich, weil außer den Geräuschen, die seine eigenen Bewegungen verursachten, alles vollkommen still war.
    Darak zog seine Smith & Wesson. Es war eine 375er Magnum mit vampirgeeigneter Munition; er hielt nun mal eine Menge davon, stets vorbereitet zu sein.
    Eine Feuerschutztür versperrte ihm den Weg. Er war versucht, sie einfach einzutreten, doch die Magie machte ihn vorsichtig. Also öffnete er die Tür einen Spalt, linste hinein und lauschte. Nun konnte er männliche Stimmen hören und ein paar Dutzend individuelle Duftnoten wahrnehmen. Der lange Korridor mündete in einen Sitzungsraum. Einer der Türflügel wurde von einem Stuhl offen

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