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Höllenherz / Roman

Höllenherz / Roman

Titel: Höllenherz / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Ashwood
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hinter seinem Kopf. »Das kann ich dir erst sagen, wenn es so weit ist, was wiederum vom Wetter abhängt.«
    Interessant! »Wie viele Leute benötige ich?«
    »Je mehr, desto besser. Viele der besten Kämpfer verweilen derzeit nicht in Fairview, aber ich hörte, dass ein Höllenhunderudel auf Wachposten ist. Ihnen bin ich früher schon über den Weg gelaufen. Garstige Grobiane.«
    Darak brummte. Er erinnerte sich an den Hund im Empire. Jung, ernst und hielt sich, als hätte er schon reichlich Schlachten erlebt. »Wann muss ich meine Leute bereithalten?«
    »Wenn der Flughafen wieder öffnet.«
    »Wie lautet das Signal?«
    »Ich finde dich.« Belenos’ Auge wanderte zu der Quarzkugel auf dem Tisch.
Die benutzt er also zur Fernüberwachung.
»Dann erhältst du deine Anweisungen. Bring mir deine Geisel morgen um Mitternacht zur Pier, wo du die erste Rate deines Lohns bekommst. Ich werde dich auf Schritt und Tritt im Blick haben. Verhalte dich wie immer, bereite deine Leute vor, aber erledige es im Stillen!«
    »Ich mache das nicht zum ersten Mal«, entgegnete Darak ein bisschen beleidigt.
    Unterschwellig kochte er vor Wut. Er stand vor dem Geisterbeschwörer, der einer menschlichen Frau den Kopf abgehackt hatte, und die Abscheulichkeit der Tat war Belenos vollkommen gleich. Männer wie er hatten einst für einen kurzweiligen Nachmittag Gladiatoren in die Arena geschickt. Männer, die dachten, auf Leben gäbe es einen Mengenrabatt.
    Darak tarnte seinen Ekel mit dem unbeteiligten Gehorsam des Auftragsmörders. »Kommt die Zielperson per Flugzeug an?«
    Belenos sah ihn misstrauisch an. Natürlich war Darak längst klar, dass ein Anschlag verübt werden sollte, und zwar auf jemanden von hohem Rang. Wer käme dafür eher in Frage als eine Horde Abtrünniger, die man hinterher beschuldigen konnte? Indem er sie verpflichtete, konnte Belenos später jede Beteiligung leugnen.
    Die Finger des Königs zuckten, was ein untrügliches Zeichen war, dass Darak ihn in die Enge getrieben hatte. »Ja. Ich bot der betreffenden Person einen Anreiz, damit sie umgehend herkommt.«
    Aha.
»Das Feuer.«
    Ihre Blicke begegneten sich. Daraks Miene blieb ernst und ausdruckslos, genau wie Belenos es von einem Ex-Sklaven erwartete.
Er will, dass wir die Königin töten.
    Ihm wurde eiskalt.
Bei Jupiters Eiern, er will Rache für das, was sie ihm angetan hat!
Belenos würde behaupten, es wäre eben Politik, dabei ging es um nichts anderes als persönliche Vergeltung. Sah man sich den ruinierten Leib des Königs an, war das nicht einmal schwer zu verstehen.
    »Du kannst gehen.« Belenos stand auf, schnippte mit den Fingern, und ein Dutzend anderer Gestalten sprang auf und scharte sich um Darak. Dies kam einer Warnung gleich, nicht die Grenzen zu übertreten, die einem angeheuerten Diener gesetzt waren.
    Und es war ganz gewiss keine Tanzeinlage.
    Mit einem Nicken trat Darak zurück und rechnete sich seine Chancen aus, Belenos zu erschießen, ohne selbst erschossen zu werden. Das Ergebnis war gar nicht hübsch.
    Aber zumindest hatte er weit mehr Informationen erhalten, als er zu hoffen gewagt hatte. Mehr, als er erwartet hatte. Nun musste er schleunigst hier raus und sich überlegen, was er tun sollte. Belenos musste weg, doch er war ein großer Fisch, der strengstens bewacht wurde.
    Darak hatte Nia und Iskander – der restliche Clan befand sich nicht einmal in der Stadt. Würde er sich Belenos heute Nacht vornehmen, endete er wie Daisy, verblutend in einem Hinterhof.
    »Gute Nacht, Abtrünniger«, sagte Belenos geistesabwesend. »Ich bin froh, dass du vorbeigekommen bist. Was für eine ereignisreiche Nacht!« Er wandte sich einem seiner Männer zu, dem Menschen, den Darak durch die Wand gehen sah. »Und wie geht es deiner Schwester Talia? Hat sie mich erwähnt?«
    Talia. War sie nicht die Vampircousine der toten Michelle? Die, die er zu schützen versprach?
Was hat sie mit dem Ganzen zu tun?
    »Gute Nacht, Sir.« Darak ging zur Tür, wo die Wachen beiseitetraten, um ihn durchzulassen.
    Er stürmte den Gang hinunter und auf demselben Weg nach draußen, den er gekommen war. Zwar hatte er keine Ahnung, wie er hinausfinden sollte, doch lieber verrottete er in der Hölle, ehe er Belenos’ Schergen nach dem Weg fragte.
    Unterwegs holte er sein Handy hervor und drückte einen Kurzwahlknopf. »Nia. Wie schnell können die anderen aus dem Clan hier sein?«

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    Donnerstag, 30. Dezember, 23 Uhr 30
101.5 FM
    G uten Abend, hier ist CSUP für euch vom

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