Höllenhund
und eine fröhliche Stimme rief mich hinein. Ich brauchte keine zweite Aufforderung; ich schoss hindurch und strebte geradewegs auf den Teller zu, auf dem drei kräftig riechende Würste lagen. Ich jaulte erschreckt, als mir die erste Wurst, nach der ich schnappte, die Zunge verbrannte, und die alte Frau lachte glucksend über meine gierigen Versuche, in das noch brutzelnde Fleisch zu beißen. Ich hatte eine Wurst aufgeschnappt und sie sofort wieder auf den Boden fallen lassen, als sie mir den Mund verbrannte. Ich schaffte es zwar, einen Brocken davon hinunterzuschlucken, aber er versengte mir schmerzhaft die Kehle. Bella hielt es für klüger, mir die Würste wieder wegzunehmen, und ich kläffte sie verärgert an.
»Du musst geduldig sein«, tadelte sie mich. »Damit verletzt du dich.«
Vorsichtig hob sie die Wurst auf, von der ich bereits abgebissen hatte, und blies sie an — lange, kräftige Luftströme, die die brutzelnde Hitze verdrängten. Als sie schließlich zufrieden war, stopfte sie mir die Wurst in den Mund. Mit zwei schnellen Schlucken war sie weg, und ich bettelte um mehr. Sie vollzog das Ritual aufs neue und ignorierte mein ungeduldiges Flehen. Das zweite schmeckte mir sogar noch besser. Das saftige Fleisch füllte meinen Mund mit seinen Säften, und ich kann ehrlich sagen, dass ich nie im Leben — den beiden Leben — eine Mahlzeit so sehr genossen hatte, sei es nun als Hund oder Mensch.
Als ich die dritte hinuntergewürgt hatte, wandte sich die alte Frau wieder der Bratpfanne zu, piekte sich vier weitere Würste mit einer Gabel heraus und legte je zwei auf eine dicke Scheibe Brot. Sie beschmierte sie mit Senf und deckte sie fast zärtlich mit einer weiteren Scheibe zu, so als würde sie zwei Kinder ins Bett legen. Ohne sich die Mühe zu machen, das Sandwich aufzuschneiden, riss sie den Mund auf und stopfte es sich hinein. Ihre Zähne packten zu, und als sie die Hand wieder zurückzog, zeigte sich in dem Brot ein riesiges halbkreisförmiges Loch. Ich sah neidvoll zu und versuchte ihr auf den Schoß zu springen; der Anblick ihrer mächtigen mampfenden Kinnladen machte mich vor Gier fast verrückt. Ich war am Verhungern! Hatte sie denn überhaupt kein Mitleid?
Sie lachte und zerzauste mir das Fell, hielt mich auf Abstand, hob das Sandwich etwas an, damit meine zuschnappenden Zähne es nicht erreichen konnten. Ich hatte Glück, denn ein Stück Wurst fiel aus dem Brot heraus, und ich schnappte es mir sofort. Ich leckte mir voll Wohlbehagen die Lippen und sah auf, ob da mehr zu haben war.
»Also schön, du kleiner Schuft. Wahrscheinlich ist es für dich sowieso besser als für mich.« Bella lächelte und ließ den Rest des Sandwichs auf den Teller am Boden fallen.
So speisten wir, ich und die fette Frau, jeder in der Gesellschaft des anderen glücklich, vertilgten unsere jeweiligen
Anteile am Wurstsandwich binnen Sekunden, grinsten und schmatzten beide zufrieden, als wir fertig waren.
Ich hatte immer noch Hunger, aber wenigstens war der größte Teil davon gestillt. Ich schlabberte das Wasser aus, das Bella mir in einer Suppenschale gab, und leckte ihr die Essensreste von den Händen. Ich bat um mehr, aber sie verstand nichts. Sie stemmte sich in die Höhe und begann ihre Einkaufstüten auszupacken, während ich wachsam nach irgendwelchen Überresten Ausschau hielt, die vielleicht auf den Boden fallen könnten. Es war riskant, mich zwischen diesen zwei wunderbar kräftigen Beinen hindurchzuwinden, und es fiel auch ohnehin nichts herunter, aber ich hatte Spaß an dem Spiel. Bella stellte meinen makellos sauberen Teller in den Ausguss und rief mir zu, ich solle ihr folgen. Ich trottete hinterher in das vordere Zimmer und krabbelte auf das verstaubte alte Sofa, als sie sich stöhnend darauf sinken ließ. Ich sprang auf ihre Brust, legte zwei Vorderpfoten zwischen ihre zwei mächtigen Brüste und leckte ihr dankbar das Gesicht. Es war ein Gesicht, das abzulecken Spaß machte. Sie streichelte mir eine Weile den Kopf und den Rücken, und dann wurde ihr Streicheln langsamer und schwerer, während zugleich auch ihr Atem langsamer und schwerer wurde.
Es dauerte nicht lange, nachdem Bella ihre riesigen Baumstämme auf das Sofa gehoben und den Kopf auf die gepolsterte Armlehne gestützt hatte, bis sie tief eingeschlafen war, wobei ihr Schnarchen auf mich seltsam behaglich wirkte. Ich ringelte meinen eigenen müden Körper zwischen ihren mächtigen Bauch und der Rückenlehne des Sofas ein und fand mich bald
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