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Höllenjagd

Höllenjagd

Titel: Höllenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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überprüft?«
    Curtis nickte. »Das ist eine andere Geschichte. Die Züge verließen die ausgeraubten Städte innerhalb der richtigen Zeit.«
    »Dann haben Sie des Rätsels Lösung«, sagte Culhane.
    Curtis antwortete nicht sofort. Er war völlig erschöpft und außerdem niedergeschlagen, weil er nicht weitergekommen war und bisher nichts gefunden hatte. Er verfluchte den Schlächter innerlich. Es schien nicht mit rechten Dingen zuzugehen, dass der Mann sämtliche Versuche vereitelte, ihn zu schnappen.
    Schließlich sagte er: »Sie unterschätzen unsere Gesetzeshüter. Sie haben die Waggons sämtlicher Güterzüge, die innerhalb des entsprechenden Zeitraums durch die Städte gefahren sind, durchsucht.«
    »Was ist mit den Güterwaggons, die vor Ort auf Abstellgleise geschoben wurden, um später von anderen Zügen in eine andere Richtung transportiert zu werden? Er könnte den Suchtrupps aus dem Weg gegangen sein, indem er sich in einem Güterwaggon versteckt hielt.«
    Curtis schüttelte den Kopf. »Die Suchtrupps haben sämtliche leeren Waggons durchsucht und nichts gefunden.«
    »Haben Sie auch die beladenen überprüft?«, fragte Culhane.
    »Wie sollten sie? Die Waggons waren fest verriegelt. Der Verbrecher hatte keine Möglichkeit hineinzugelan- gen.«
    Culhane grinste wie ein Fuchs auf einer heißen Fährte. »Wahrscheinlich hat Ihnen niemand gesagt, dass die Bremser der Züge Schlüssel haben, um im Falle eines Brandes die Waggontüren öffnen zu können.«
    »Das wusste ich nicht«, sagte Curtis.
    Culhanes stahlumrandete Brillengläser rutschten auf seiner Nase hinab. »Das ist doch ein Anhaltspunkt.«
    »Ja, das ist es«, murmelte Curtis, während sein Kopf zu arbeiten begann. »Es geht darum, Dinge auszuschließen. Die Suchtrupps haben behauptet, dass es keine Spuren gab, die aus der Stadt hinausgeführt hätten, was bedeutet, dass unser Mann kein Pferd hatte. Es ist kaum möglich, dass er eine Postkutsche genommen hat, und es ist unwahrscheinlich, dass er sich eine Fahrkarte gekauft und als Zugfahrgast die Stadt verlassen hat. Er wurde auch nicht in einem leeren Güterwaggon gefunden.«
    »Was bedeutet, dass beladene Güterwaggons das einzige Transportmittel waren, das nicht überprüft wurde«, insistierte Culhane.
    »Vielleicht haben Sie da etwas entdeckt«, sagte Curtis nachdenklich. Ein eigentümlicher Ausdruck huschte über sein Gesicht, während er sich ein neues Szenario ausmalte. »Das bedeutet eine Menge neuer Spuren, die zurückverfolgt werden sollten. Ich muss jetzt also die Güterzugbücher durchgehen und mir die einzelnen Waggons anschauen, aus denen diese Züge bestanden, den Eigentümer ermitteln und die Ladelisten und Zielbahnhöfe ermitteln.«
    »Kein leichtes Unterfangen«, sagte Culhane. »Sie müssen Hunderte von Güterwaggons von einem Dutzend Züge überprüfen.«
    »Es ist wie die Suche nach einem Puzzleteil. Den Güterwaggon finden, der in allen ausgeraubten Städten am Tag des Banküberfalls auf einem nahe gelegenen Abstellgleis stand.«
    »Ich bin Ihnen gern mit den Frachtbüchern der Union Pacific behilflich.«
    »Danke, Mr. Culhane. Zwei der fraglichen Güterzüge waren von der Union Pacific.«
    »Sagen Sie mir einfach, in welchen Städten sie waren, und ich suche die Bücher mit den Seriennummern der Waggons heraus und auch des Fahrdienstleiters, der den Transport organisiert und bezahlt hat.«
    »Sie sind mir eine große Hilfe, und ich bin Ihnen dafür sehr dankbar«, sagte Curtis aufrichtig.
    »Ich bin Ihnen dankbar, Mr. Curtis. Ich hätte nie gedacht, dass ich dabei behilflich sein könnte, den Mörder meiner Cousine und ihres Sohns seiner gerechten Strafe zuzuführen.«
    Vier Stunden später hatte Curtis mit der sachkundigen Unterstützung Culhanes die Information, die ihm eine Richtung für stichhaltige weitere Ermittlungen gab. Jetzt musste er nur noch die Archive der Southern Pacific, der Atchison, Topeka & Santa Fe und der Denver & Rio Grande Railroads durchsuchen, um Culhanes Theorie zu bestätigen.
    Bei Einbruch der Dunkelheit saß er in einem Zug nach Los Angeles, auf dem Weg zu den Archiven von Atchison, Topeka & Santa Fe. Er war zu aufgeregt, um schlafen zu können, und starrte sein Spiegelbild im Fenster an, da es zu dunkel war, um die vorbeiziehende Landschaft zu erkennen. Er war zuversichtlich, dass sich das Ende des Wegs hinter dem nächsten Hügel oder der nächsten Kurve befand.

14
    Als es dämmerte, fiel leichter Regen. Er dampfte auf der schmutzigen

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