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Höllenjob für einen Dämon (German Edition)

Höllenjob für einen Dämon (German Edition)

Titel: Höllenjob für einen Dämon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen B. Kraft
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was da los ist‟, murmelte Lina.
    „Ich auch.‟
    Der Streit wurde immer heftiger. Lilith gestikulierte wild und piekte Josh gegen die Brust. Der blieb wie ein Fels mit verschränkten Armen stehen und wartete, bis sie fertig war. Dann schüttelte er den Kopf und sagte etwas. Es sah so aus, als würde Lilith ihn dafür gerne anspringen. Doch schließlich zuckte sie die Achseln und ging zu ihrem Wagen. Dicht gefolgt von Josh, der sich auf den Beifahrersitz zwängte.
    „Glück muss man haben.‟
    „Wolltest du ihr nicht zu Shatan folgen?‟
    Lina verneinte. „Ich glaube nicht, dass sie zu ihm fahren. Die Zwei werden sicher etwas anderes aushecken. Komm, sie sind weg, ich will den Wagen holen.‟
    „Und dann?‟
    „Suchen wir Shatan. Bestimmt finden wir bei meinem Brüderchen einen Hinweis auf seinen Aufenthaltsort.‟
    „Den kann ich euch auch so verraten.‟
    Mit einem Aufschrei warfen sie sich herum. Die Ellenbogen ins Erdreich gedrückt starrten Lina und Tanika fassungslos zu dem Mann hoch, der über ihnen aufragte.
    Shatan.
    Hinter ihm lugte ein Fremder hervor, der sie zitternd musterte. Dabei hielt er einen Regenschirm, sehr darauf bedacht, dass ja kein Sonnenlicht auf den Dämon traf.
    „Shati‟, hauchte Lina. Dann sprang sie auf die Beine und umarmte ihn stürmisch. „Du lebst!‟
    „Pass ein bisschen auf, ja? Mir‟, er senkte die Stimme, bis nur noch Lina ihn hören konnte, „geht es nicht so gut. Lil hat ein ziemlich böses Spiel mit mir getrieben.‟
    „Bist du verletzt?‟ Besorgt rückte Lina ein wenig von ihm ab. Erst jetzt fiel ihr auf, dass er einen Arztkittel nebst passender Unterkleidung trug. „Warst du im Krankenhaus?‟
    „Folterkammer trifft es wohl eher.‟ Shatans Blick wanderte zu Tanika, die ihrerseits aufgestanden war und sich den Dreck von der Kleidung klopfte. „Wer ist das?‟
    Lina griff die Hand der Älteren und zog sie neben sich. „Das ist Tanika, meine beste Freundin. Sie hat mir Klamotten und Geld besorgt. Außerdem haben wir etwas zu essen für dich, du musst Hunger haben.‟
    „Noch mehr Menschen? Es war Lazarus …‟
    „Du meinst Lilith. Metatron hat mir alles erzählt.‟
    „Metatron? Wo? Wie? Ich dachte, sie hat ihn vernichtet.‟
    Lina tippte sich an die Schläfe. „Er ist wieder da, wo er hingehört.‟
    „Ein Glück!‟
    Den Kopf zur Seite geneigt, musterte Lina Shatan. Ihr höllischer Freund wirkte mitgenommen. Tiefe Furchen hatten sich in seinem markanten Gesicht eingegraben. Der Verband um seine Stirn war schmutzig, seine Lippen spröde. Bartstoppel und Ringe unter den Augen verrieten, dass er einiges durchgemacht hatte.
    Bevor sie ihn jedoch darauf ansprechen konnte, murmelte er: „Warum ist Tanika hier?‟
    „Weil ich sie brauchte, Shati. Du wirst sehen, auf sie ist Verlass.‟
    „Das dachte ich auch von Lazarus.‟
    „Nein, bei ihm waren wir unvorsichtig. Wir hätten uns wundern müssen, weswegen er uns einfach geholfen hat. Er kannte uns nicht.‟
    „Trotzdem, sie sollte verschwinden. Wenn Gavarel hier auftaucht, ist ihr Leben in Gefahr.‟
    Nun lachte Lina leise. „Hör mal, mein Großer, Tanika hat mir geholfen, als ich sie brauchte. Sie weiß, dass ich dorthin muss, wo wir gemeinsam hingehen werden.‟ Sie warf einen deutlichen Blick Richtung Inder, um Shatan zu verstehen zu geben, weswegen sie nicht ausdrücklich die Hölle sagte. „Und bevor du mir hier mit irgendwelchen Anweisungen kommst, verrate mir doch erstmal, wer der Kerl mit dem Regenschirm hinter dir ist. Immerhin habe ich keinen Wildfremden angeschleppt.‟
    Sie sah, wie Shatan zusammenzuckte, und verbiss sich ein breites Grinsen.
    „Das, äh, ist Ahay. Er ist Taxifahrer und hat mich zu euch gebracht.‟
    „Und ich soll ihn jetzt wohl bezahlen?‟ Linas Augenbraue wanderte Richtung Haaransatz.
    „Nein, nein‟, wehrte der Inder ab, wobei der Schirm bedenklich ins Wanken geriet.
    „Vorsicht!‟
    Rasch richtete Ahay den Regenschirm und setzte einen demütigen Gesichtsausdruck auf. „Verzeihung. Ich fahre Kalis Boten ganz umsonst. Wo auch immer ihr hinmöchtet.‟
    Kalis Boten? Metatron lachte lautlos. Was hat der Dämon jetzt wieder angestellt?
    Ich habe nicht die geringste Ahnung, aber ich schätze, wir erfahren es unterwegs.
    Laut sagte sie: „Gut. Dann wollen wir mal.‟ Sie wandte sich an Tanika. „Wie sieht es aus, Nika? Kommst du mit oder willst du schon zurück in dein langweiliges Spießerleben?‟
    „Dreimal darfst du raten, Süße. Ich lass dich doch nicht

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