Höllenjob für einen Dämon (German Edition)
Worte in der Sprache Hels, und der Weg in sein Zuhause wäre offen.
Leider befand sich die Quelle an einem Ort, den zu betreten nicht einfach war. Irgendetwas sagte Shatan, dass die Frau neben ihm alles andere als begeistert sein würde. Er hörte, wie sie nach Luft rang.
„Ich kann nicht mehr. Mein Bauch!‟
Shatan drehte sich auf die Seite. Er legte seine Hand auf Evangelinas Leib in dem Bemühen, ihr etwas Linderung zu verschaffen. Sein Quastenschwanz schoss hervor und berührte ihre Wange. Erschrocken holte Evangelina Luft. Im ersten Moment verspannte sich die junge Frau, dann wurde sie wieder weich und anschmiegsam. Sie lächelte Shatan an und streichelte über die Quaste.
Der kalte Pfeil, der Shatan durchschoss, ließ ihn leise stöhnen.
Vielleicht hat Luzifer mich mit einem Fluch belegt, damit ich ihrer Tochter fernbleibe? , überlegte er.
Dann kam ihm eine Idee. Wenn dem so war, müsste der Kälteschmerz zunehmen, falls er versuchte, sich Evangelina in eindeutiger Weise zu nähern.
Ob es seine dämonische Ader war oder ein kleiner Teufel, der ihm heimlich aus der Unterwelt gefolgt war, Shatan wusste es nicht. Aber er stützte sich auf einen Unterarm und beugte sich über seinen Schützling.
Ihre Blicke trafen sich. Evangelinas Lächeln verschwand. Ein hungriger Ausdruck lag plötzlich in ihren grau-grünen Augen. Ihre Pupillen weiteten sich. Evangelina öffnete den Mund, als ob sie protestieren wollte, nur kam kein Wort hervor. Stattdessen leckte sie sich die Unterlippe, was Shatans Aufmerksamkeit auf diese lenkte. Blutrot, weich und voll. So wie es bei einer Frau sein sollte.
Heiß schoss das Verlangen in seine Lenden. Die Schmerzen des Katheters waren längst vergessen. Sie machten der Erinnerung an Evangelinas Hände auf seinem besten Stück Platz. Shatan hatte Lina schon in Ahays Taxi begehrt. Und sie hatte es gesehen.
Ja, sie war errötet, als sie ihn zwischen den Beinen berührte, aber sie hatte sich nicht abgewandt. Ihre Lust war ihm unverkennbar in die Nase gestiegen. Er wusste, er gefiel ihr.
Das hatte nichts mit einem übersteigerten Ego zu tun. Hier ging es nur um sie beide. Einen Mann und eine Frau. Nicht Dämon und Prinzessin. Nur zwei Wesen, deren Körper sich langsam aber zielgerichtet aufeinander einstimmten.
Shatan neigte den Kopf, ohne Evangelina aus den Augen zu lassen.
Hölle, wenn ich noch ein Herz hätte, es würde vor Aufregung platzen.
Ein kurzes Zögern, dann vollendete er die Bewegung. Brachte seine Lippen über Linas. Seine Zunge schoss hervor, glitt in die süße Weichheit ihres Mundes. Shatan wollte sie schmecken. Musste wissen, ob sie ihn tatsächlich genauso begehrte wie er sie.
Zum Teufel mit den Konsequenzen. Für das, was bisher geschehen war, würde Luzifer ihn ohnehin bestrafen. Da konnte er sich dieses kleine Vergnügen doch gönnen. Oder?
Evangelina nahm ihm die Entscheidung ab. Mit einem Seufzen hob sie die Arme. Ihre Finger glitten in sein Haar. Sie zog seinen Kopf zu sich herunter und küsste ihn stürmisch.
Die Erde bebte.
Anders konnte Shatan die Gefühle, die über ihn hinwegbrandeten, nicht beschreiben. Sein Keuchen vermischte sich mit ihrem Seufzen, als er sich kurz löste, um Luft zu holen. Seine Hände strichen ihren Körper entlang. Streichelten sie an jeder Stelle, die er erreichte. Es war so viel und gleichzeitig zu wenig.
Energisch riss Lina das Band aus seinem Haar, so dass eine Kaskade aus dunklen Strähnen sie einhüllte. Ihre Fingernägel gruben sich in seine Kopfhaut. Es störte ihn nicht. Er hieß den Schmerz willkommen, zeigte er ihm doch, dass er nicht träumte.
Seine Hände wanderten unter die enge Bluse, die Lina trug. Shatan streichelte die nackte Haut, die sich bei seinen Berührungen zusammenzog. Der Geruch ihres Verlangens wurde stärker.
Shatans Quastenschwanz glitt an ihrer Seite entlang; folgte dem Weg seiner Finger. Lina fing ihn ein und strich sich damit provokativ über die Brüste.
Shatan wollte sich in ihr verlieren. Sein Verstand riet ihm zur Vorsicht, sein Bauch wischte die Zweifel beiseite.
Oder war es ein anderes Körperteil?
Unwichtig.
Es zählte nur das Hier und Jetzt. Nur sie beide. Allein. Auf einem Bett. Gefangen in ihrer Lust. Bereit, den letzten Schritt zu gehen.
Selbst wenn Gavarel nun auftauchte und sie mit seinem Flammenschwert durchbohrte, gäbe es nur eine einzige Sache, die Shatan bereuen würde: Dass er nicht zu Ende brachte, was er gerade begann.
Es wäre Frevel. Gotteslästerung der
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