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Höllenjob für einen Dämon (German Edition)

Höllenjob für einen Dämon (German Edition)

Titel: Höllenjob für einen Dämon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen B. Kraft
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Aber nicht, ohne dass er sie ein letztes Mal gekostet hatte.
    Er hielt ihren Kopf fest und senkte seinen Mund auf ihre Lippen. Obwohl sie diese zusammenkniff, gelang es Shatan, ihren Widerstand zu brechen, indem er sachte mit der Zunge darüber glitt. Sein warmer Atem strich über ihre Haut. Lina stöhnte leise.
    Sofort entflammte Shatans Körper erneut. Angesichts des Ortes, an dem sie sich befanden, ein Sakrileg. Allerdings hatte Shatan schon weit schlimmere Dinge während seines langen Lebens getan. Diesen Augenblick ließ er sich nicht nehmen.
    Nach anfänglichem Widerstand gab Lina zögernd nach. Sie gestattete ihm, dass seine Zunge ihren Mund erforschte.
    Die Kälte, die Shatan die ganze Zeit umfangen gehalten hatte, wich einer köstlichen Wärme, die sich auf seiner Haut ausbreitete. Die kleinen Laute, die Lina ausstieß, zeigten ihm, dass ihr Hass nur eine Reaktion auf das Vorangegangene war. Lina schmolz wie Kerzenwachs in seinen Armen.
    Shatan schnaufte, versuchte, Luft durch die Nase einzuatmen, wollte diesen Kuss niemals enden lassen. Er lockerte seinen Griff, glitt mit einer Hand in Linas Nacken. Mit dem Daumen strich Shatan sachte über die empfindliche Stelle hinter ihrem Ohr. Mit dem anderen Arm umfasste er ihre Taille, ließ sie seine Erregung spüren. Shatan musste Lina einfach zeigen, dass es nicht sein eigener Wunsch war, auf sie zu verzichten.
    Er legte all seine Gefühle in diesen Kuss, um ihr zu beweisen, dass es nichts gab, was er lieber täte, als sie hier und jetzt zu nehmen. Koste es, was es wolle.
    Sein Schwanz umwickelte ihre Taille, damit Lina nicht fortlaufen konnte. Doch diese Angst war unbegründet. Sie klammerte sich an ihn. Ihre Hände wanderten über seinen Rücken, hielten sich fest. Shatan war ihr Anker, ihr Halt in dieser verrückten Welt.
    Rasch verdrängte Shatan diesen bösen Gedanken und konzentrierte sich wieder einzig und allein auf Evangelina. Sie verdiente es, sich an ihn lehnen zu können. Er würde ihr Fels sein. Ihr Beschützer. Und er wollte sie. Seine Lenden brannten bereits vor Verlangen.
    Shatan öffnete die Augen. Musste ihr verzücktes Gesicht sehen, während sie zuließ, dass er ihren Mund wieder und wieder eroberte. Sie war vollkommen weggetreten, schwelgte in seiner Umarmung. Seufzend senkte er die Lider und zog sie noch dichter an sich. Nicht einmal in Gan Eden fand man solch ein Paradies.
    „Na sieh einer an. Meine heilige große Schwester hat sich also doch dem Dämon an den Hals geworfen. Wer hätte das gedacht? Ich hielt dich für tugendhafter. Findest du nicht auch, Josh?‟
    Wie ertappte Sünder fuhren Shatan und Lina auseinander. Ihr Atem ging schwer. Ungläubig starrten sie Lilith und Jehoschua an, die breit grinsend vor ihnen standen.
    Passte Shatan schon nicht an diesen Ort, so war die Punkerin hier vollkommen fehl am Platz. Sie trug großmaschige Strapse unter einem glänzend roten Latexrock. Ihr Oberteil bestand aus Leder und Nieten, die gefährlich spitz wirkten. Alles in allem die Verkörperung des personifizierten Bösen.
    Josh dagegen benahm sich, als sei ihm die Situation äußerst unangenehm. Er trug seine übliche legere Kleidung, die Füße in Sandalen, das lange Haar in einem dicken Pferdeschwanz gebändigt.
    „Du schon wieder. Was zur Hölle willst du, Lil?‟
    Shatan stellte sich vor Lina, um sie mit seinem Körper zu schützen, falls es notwendig wurde.
    Unschuldig hob Lilith die Hände und lächelte. Ihre Augen blitzten jedoch kalt. Häme verzerrte Lils Züge, als sie ernst wurde und Shatan von oben herab musterte.
    „Was mir zusteht, kleiner Dämon. Hast du deiner Freundin eigentlich gesagt, was sie dort unten erwartet?‟
    Shatan spürte, wie Lina sich versteifte. „Shatan?‟
    Er konnte sie nicht ansehen. Ein dicker Klumpen bildete sich in seinem Magen. Die Augen geschlossen, schluckte er hart.
    Lilith lachte laut auf. „Ah, hat er nicht. Siehst du, Josh, ich sagte es doch, er ist ein Lügner - wie alle Dämonen.‟ An Lina gewandt fügte sie hinzu: „Schwesterherz, es tut mir leid, aber Mutter möchte dich mit einem ihrer Dämonengeneräle verheiraten. Deshalb sollst du zu ihr kommen. Oh, und bevor ich es vergesse: Falls du hoffst, dass sie dir gestattet, ihn hier stattdessen zu heiraten …‟ Sie schüttelte in gespieltem Bedauern den Kopf. „Ich muss dich enttäuschen. Shatan besitzt kein Herz. Er kann nicht lieben.‟
    Vorbei.
    Shatan wusste es. Mit wenigen Sätzen hatte Lilith den kleinsten Funken Hoffnung

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