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Hoellenpforte

Hoellenpforte

Titel: Hoellenpforte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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lassen. In Peru war es Diego Salamanda. Und jetzt ist es Nightrise . Es gefällt ihnen, Menschen für ihre schmutzigen Zwecke einzuspannen, und wenn der Krieg ausbricht – was er mit absoluter Sicherheit tun wird –, werden sie sich vermutlich erst ganz zum Schluss blicken lassen. Und dann wird es zu spät sein. Dann werden sie gewonnen haben.
    Vielleicht haben sich die fünf Tage, die wir in London warten mussten, doch gelohnt. Jamie hat viel Spaß gehabt und sich alle Sehenswürdigkeiten angesehen und mir hat es gefallen, ihm alles zu zeigen. Den Buckingham-Palast, das Millennium Wheel, Harrods und den London Dungeon. Richard hat ein volles Programm für uns aufgestellt, vermutlich, um uns von dem abzulenken, was uns erwartet. Wir haben über Satellit mit Pedro und Scott in Vilcabamba gesprochen. Pedro macht sich Sorgen um Scott. Er sei immer noch sehr abwesend, als stünde er nicht einmal auf unserer Seite. Ich weiß, dass er sauer ist, weil ich ihn von Jamie getrennt habe, aber ich glaube immer noch, dass es das Richtige war. Er ist einfach noch nicht so weit.
    Und dann dieser ewig lange Flug. Von London nach Singapur und dann noch von Singapur nach Macau. Ich bin zu müde zum Schlafen. Wenn ich mit dem Schreiben fertig bin, werde ich noch mal duschen, aber diesmal kalt. Vielleicht macht mich das wieder munter.
    Ich weiß nicht, was ich von Macau halten soll. Hätte mich vor sechs Monaten jemand danach gefragt, hätte ich nicht einmal auf der Karte zeigen können, wo es liegt. Ich hatte noch nie davon gehört. Jetzt weiß ich, dass es gerade einmal fünfzehn Kilometer lang ist und dass hier ein paar der verrücktesten Gebäude stehen, die ich je gesehen habe. Zum Beispiel das Empfangsgebäude am Anleger der Fähre. Wenn man mit dem Tragflügelboot von Hongkong kommt, ist es das Erste, was man sieht, und man sollte meinen, dass es ein bisschen einladend wirkt. Tut es nicht. Es ist ein weißer Betonklotz, umgeben von Hochstraßen. Es ist langweilig und hässlich.
    Aber wenn man dann die Kasinos sieht, glaubt man, auf einem anderen Planeten zu sein. Macau verdient sein Geld mit dem Glücksspiel – Pferderennen, Hunderennen, Blackjack und Roulette. So etwas wie diese Kasinos habe ich noch nie gesehen. Eines ist komplett golden und sieht aus wie ein in der Mitte gebogenes Stück Metall. Ein anderes erinnert an eine verrückte Geburtstagstorte. Beim größten und auffallendsten musste ich an eine Riesenblume denken. Es ist fünfmal höher als alle anderen Gebäude in der Stadt. Ich habe mir fast den Hals verrenkt bei dem Versuch, die Spitze zu sehen.
    Der alte Teil von Macau ist besser. Richard sagt, dass es früher den Portugiesen gehörte, und er hat uns gezeigt, dass ihr Einfluss an den Säulen, Arkaden und über die Straße ragenden Baikonen bei manchen der Paläste immer noch erkennbar ist. Aber es ist trotzdem ein merkwürdiger Mischmasch. Der Verkehr und die Menschenmassen sind chinesisch. Die älteren Gebäude scheinen in einem besseren Zustand zu sein als die neuen, die alle schmutzig sind und so aussehen, als könnten sie jeden Moment zusammenbrechen. Die Portugiesen hatten hübsche Plätze mit Springbrunnen angelegt und dann sind die Chinesen gekommen und haben Kasinos, Läden und Wohnblocks dazugeklatscht, die vierzig oder fünfzig Stockwerke hoch sind. Und jetzt existieren sie so dicht nebeneinander wie verfeindete Nachbarn.
    Jamie war genauso enttäuscht wie ich. »Ich habe mal ein Buch über China gelesen«, erzählte er mir. »Es war in dem Haus, in dem wir in Salt Lake City gewohnt haben. Ich habe nie viel gelesen, aber da drin kamen Drachen und Zauberer vor, und ich dachte, dass China echt cool sein müsste… Ich schätze, das Buch hat sich geirrt.«
    Am Flughafen erwartete uns ein junger Chinese mit einem Riesenstrauß weißer Blumen. Das war etwas komisch, aber es war das Zeichen, an dem wir ihn erkennen sollten. Als wir da waren, hat er sie sofort weggeworfen. Draußen wartete ein Rolls-Royce mit dem Nummernschild HST 1. Ich sah sofort, dass er im Halteverbot stand, aber niemand hatte ihm einen Strafzettel verpasst. Das verriet mir etwas über Han Shan-tung. Er gibt gern an. Und er scheint bekannt und gefürchtet genug zu sein, dass sich niemand mit ihm anlegen möchte.
    Die Fahrt vom Flughafen dauerte ungefähr eine halbe Stunde. Es goss wie aus Eimern, wodurch Macau natürlich nicht besser aussah. Zum Glück ließ es ein wenig nach, als wir hier ankamen.
    Wo wir jetzt sind?
    Der Fahrer hielt

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