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Hoellenpforte

Hoellenpforte

Titel: Hoellenpforte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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sein würdest. Mir war nicht bewusst, dass wir auf neue Pässe würden warten müssen.«
    »Ich dachte, Sie hätten zwei Leute auf sie angesetzt«, sagte Matt. »Waren das nicht zwei Privatdetektive oder so was?« »Es waren ehemalige Polizisten«, sagte Tarrant. »Duncan und McKnight. Beides gute Männer, mit denen ich schon früher gearbeitet habe.« Er verstummte kurz. »Es kann sein, dass Scarlett sie entdeckt hat, als sie in ihrem Wagen vor einem Park in Dulwich saßen. Danach mussten sie vorsichtiger sein. Sie haben mehr Abstand gehalten, waren aber trotzdem noch an ihr dran.
    Bis letzte Nacht…«
    »Was ist passiert?«, fragte Richard.
    »Sie sind beide verschwunden. Ohne jede Spur. Ich habe versucht, Kontakt zu ihnen aufzunehmen, aber ohne Erfolg. Ich fürchte, dass sie getötet wurden.«
    Es herrschte einen Moment Schweigen, während die Anwesenden diese Nachricht verdauten. Jetzt war allen klar, dass sie die Alten unterschätzt hatten. Von dem Augenblick an, in dem Scarlett identifiziert worden war, hatten die Alten den Nexus an der Nase herumgeführt.
    »Warum ist sie nach Hongkong geflogen?«, fragte Matt. »Ihr Vater lebt dort«, antwortete Tarrant. »Er ist Anwalt und arbeitet für die Nightrise Corporation .«
    » Nightrise ?« Jamie mischte sich zum ersten Mal in die Unterhaltung ein. Er war todmüde und konnte sich nur mit schwarzem Kaffee und Red Bull wach halten. »Das sind die Leute, die hinter Scott und mir her waren. Ist Scarletts Vater etwa einer von denen?«
    » Nightrise ist ein durchaus legitimer Konzern«, erinnerte ihn Nathalie Johnson. »Sie haben Niederlassungen in der ganzen Welt und Hunderte von Angestellten, von denen der Großteil vermutlich keine Ahnung hat, für wen – oder was - er arbeitet.«
    »Trotzdem…«
    »Wir wissen es nicht, Jamie. Sein Name ist Paul Adams. Er ist geschieden. Er und seine Frau haben Scarlett vor fünfzehn Jahren adoptiert, und soweit uns bekannt ist, weiß er nichts von den Alten.«
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte Richard. »Scott und Pedro sind noch in Peru. Matt und Jamie sind hier und Scarlett wird bald in Hongkong sein. Wir müssen die fünf Torhüter zusammenbringen. Wie sollen wir das anstellen?«
    »Sie werden ihr folgen müssen.«
    Es war der Bischof, der das gesagt hatte, und die anderen Mitglieder des Nexus nickten. Matt war jedoch nicht sicher, ob das eine so gute Idee war. Er wusste nichts über diese Stadt, abgesehen davon, dass einige der Spielsachen, die er früher gehabt hatte, von dort gekommen waren. Made in Hongkong hatte darauf gestanden. Und meistens war das ein Hinweis darauf gewesen, dass der Kram spätestens fünf Minuten nach dem Auspacken kaputt sein würde. Ihn zog wirklich nichts in diese Stadt. Außerdem war er für eine Woche schon genug geflogen.
    »Wenn ich etwas bemerken dürfte…« Der Chinese hatte eine sanfte, sehr kultivierte Stimme. Er hatte bisher noch nichts gesagt. Er war klein und trug eine billig aussehende Plastikbrille und einen Anzug von der Stange. Vielleicht war dieses Outfit mit Absicht gewählt. Es machte den Eindruck, als wollte er möglichst wenig auffallen. »Mein Name ist Lee«, sagte er und deutete eine Verbeugung in Matts Richtung an. »Wenn ihr nach Hongkong reisen wollt, kann ich vielleicht behilflich sein. Ich habe Verbindungen in ganz Asien und vor allem in dieser Region. Zunächst würde ich jedoch gern von einer Beobachtung berichten.«
    Er schien auf Widerworte von den anderen Mitgliedern zu warten, als fürchtete er, dass es am Tisch jemanden geben könnte, der nicht hören wollte, was er zu sagen hatte. Als niemand protestierte, fuhr er fort.
    »In Hongkong geht etwas sehr Merkwürdiges vor«, begann er. »Ich kenne die Stadt gut. Ich war erst letzte Woche dort. Auf den ersten Blick ist es nichts, worauf man mit dem Finger zeigen könnte. Das Leben geht seinen normalen Gang. Geschäfte werden gemacht. Touristen kommen und gehen. Aber in der Stadt geht etwas vor, was keinen Sinn ergibt. Wie soll ich es ausdrücken? Es herrscht eine unangenehme Atmosphäre. Freunde von mir, die dort leben, Menschen, die ich schon viele Jahre kenne, verlassen die Stadt in Scharen, und wenn ich sie nach dem Grund frage, wagen sie nicht zu antworten. Und die, die bleiben, scheinen Angst zu haben.«
    »Die Alten sind dort«, sagte Susan Ashwood, als hätte sie es schon die ganze Zeit gewusst. Sie war Hellseherin und sprach mit Geistern. Matt fragte sich, ob die es ihr erzählt hatten.
    »Das

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