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Hoellenpforte

Hoellenpforte

Titel: Hoellenpforte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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ist auch meine Vermutung, Miss Ashwood«, bestätigte Mr Lee. »Es kann kein Zufall sein. Nightrise hat seinen Sitz in Hongkong. Es ist durchaus denkbar, dass die Alten bereits einen großen Teil der Stadt kontrollieren. Und wenn das der Fall ist, wird dieses Mädchen, Scarlett Adams, vom Moment ihrer Ankunft an eine Gefangene sein, die keiner von uns mehr erreichen kann.«
    »Wir müssen sie aber erreichen«, sagte Richard. »Wenn nicht, können wir genauso gut gleich einpacken. Es müssen fünf Torhüter sein.«
    »Dann müssen wir sie da rausholen – was bedeutet, dass wir ihr folgen müssen. Wir haben hier in London versagt. Vielleicht haben Matthew und Jamie in China mehr Glück.«
    »Sie wollen die beiden nach Hongkong schicken?« »Sie haben gewisse Kräfte, Mr Cole, die vielleicht hilfreich sind.« Mr Lee nickte. »Ja. Meiner Meinung nach müssen sie einen Weg finden, in die Stadt zu kommen, ohne dass die Alten etwas davon merken.«
    »Sie sind hier unter falschem Namen und mit falschen Papieren eingereist«, sagte Tarrant. Er klang ungeduldig, als wäre dies die offenkundige Lösung. »Diese Identitäten können sie doch noch einmal benutzen.«
    »Ganz meine Meinung.« Harry Foster, der Australier, hieb mit der Faust auf den Tisch. »Sie könnten schon den nächsten Flug nehmen. Es fliegen doch sicher fünfzigtausend Leute pro Tag von und nach Hongkong. Wer achtet in solchen Menschenmassen schon auf zwei Jungs?«
    »Ich sehe das anders.« Susan Ashwood schüttelte den Kopf. »Wenn Mr Lee recht hat und die Alten dort sind, wäre es kompletter Wahnsinn, dorthin zu fliegen. Matt und Jamie würden sofort ergriffen werden, sobald sie das Flugzeug verlassen – und dabei spielt es keine Rolle, wie viele Leute am Flughafen sind.«
    »Ich habe ein Büro in Hongkong«, sagte Harry Foster. »Ich könnte auf dem Rückweg nach Australien dort vorbeischauen. Ich könnte doch versuchen, das Mädchen zu finden. Ich kann ihr erklären, was los ist, und sie – und natürlich ihren Vater – nach Sydney mitnehmen, wo ihr sie dann abholen könnt.«
    »Das halte ich für zu gefährlich«, sagte Mr Lee.
    »Aber ich kann ihr doch wenigstens eine Nachricht zukommen lassen, damit sie weiß, was Sache ist.« Der Australier holte einen Block heraus und machte sich eine Notiz. »Eine Warnung, dass sie in Gefahr ist. Ich kann sie ihr von jemandem aus meinem Hongkonger Büro überbringen lassen.«
    »Ich denke, dass wir sehr vorsichtig sein müssen«, erwiderte Susan Ashwood. »Wir wissen alle, was heute passiert ist. Die Alten haben in der Nähe ihres Hauses in Dulwich gewartet. Sie wussten, dass Matt unterwegs ist, und waren entschlossen, ihn aufzuhalten.« Sie warf einen Blick in Tarrants Richtung. »Sie haben Scarlett von zwei Männern bewachen lassen und sagen jetzt, dass sie vermutlich tot sind. Wie viele Fehler müssen wir noch machen, bis wir begreifen, mit wem wir es zu tun haben?«
    »Vielleicht ist es an der Zeit, eine der Türen zu benutzen«, schlug Richard vor.
    Er holte das Tagebuch heraus und legte es vor sich auf den Tisch. Alle zehn Mitglieder des Nexus starrten es an. Erst vor wenigen Monaten waren sie bereit gewesen, zwei Millionen Pfund dafür auszugeben, und jetzt lag es vor ihnen. Sie wollten danach greifen und es berühren. Aber gleichzeitig hatten sie auch Angst davor, als wäre es eine Schlange, die jederzeit zubeißen konnte.
    »Ich habe daran gearbeitet, seit Ramon es uns gebracht hat«, fuhr Richard fort. »Ich habe Teile davon gelesen, kann aber nicht behaupten, dass ich viel davon verstanden habe – nicht einmal mit einem spanischen Wörterbuch und einem Vergrößerungsglas. Aber eines wissen wir zumindest: Für die Torhüter sind auf der ganzen Welt fünfundzwanzig Türen eingerichtet worden. Sie sind alle miteinander verbunden und befinden sich an heiligen Orten. Eine davon ist in St. Meredith. Als Matt hindurchgegangen ist, hat sie ihn in das Kloster San Galgano in der Toskana geführt.«
    »Scott und ich haben eine der Türen in einer Höhle am Lake Tahoe gefunden«, fügte Jamie hinzu. »Sie hat uns zum Tempel von Coricancha in Cuzco gebracht.«
    »Das sind vier von ihnen«, sagte Richard. »Aber es gibt noch einundzwanzig weitere und da kann uns unser Freund, der verrückte Mönch, vielleicht weiterhelfen. Er hat eine Liste gemacht…«
    Er schlug das Tagebuch auf und legte es flach auf den Tisch, damit alle es sehen konnten. Fasziniert beugten sie sich vor. Eine sehr detaillierte Karte,

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