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Höllenqual: Lenz’ zehnter Fall (German Edition)

Höllenqual: Lenz’ zehnter Fall (German Edition)

Titel: Höllenqual: Lenz’ zehnter Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias P. Gibert
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nicht mehr viel, aber sein Herz schlägt noch. Die Frau«, deutete er auf den
Körper von Stefanie Kratzer, »ist tot und auch schon kalt.«
    »Solche
wie Sie können wir brauchen«, spottete der Notarzt. »Warum haben Sie nicht gleich
mit den notwendigen Maßnahmen begonnen, statt nur dumm herumzustehen?«
    Damit beugte
er sich zu dem bewegungslosen Körper auf dem Bett und tastete sich an dessen Hals
entlang, bis er gefunden hatte, wonach er suchte.
    »Und damit
ist Ihr Auftritt hier auch erledigt«, wies er Lenz und Hain an, das Zimmer zu verlassen.
    Während
die beiden seiner Aufforderung nachkamen, drehte der Mediziner vorsichtig den Kopf
des Verletzten, um in dessen Gesicht schauen zu können.
    »Das ist
doch …«, stockte er.
    »Ja, genau,
das ist er«, bestätigte Hain beleidigt.
    Der Notarzt
sah ihn entschuldigend an.
    »Ich habe
es doch nicht böse gemeint. Aber ich hätte seit mehr als drei Stunden Feierabend,
der mit einer Einladung zu einer Grillparty einhergegangen wäre. Aber weil sich
mal wieder ein paar Motorradfahrer überschätzt haben, stehe ich jetzt hier vor dem
Oberbürgermeister der Stadt Kassel und bin am Ende noch der Gelackmeierte, wenn
er es nicht schafft. Und wetten würde ich akut ganz bestimmt nicht darauf, dass
der Mann durchkommt.«
    Während
seines kleinen Vortrags hatte er unter Mithilfe seiner Assistentin die ersten Handgriffe
erledigt, legte eine intravenöse Verweilkanüle und hängte eine Infusionsflasche
an.
    »Schon gut,
Doc. Uns geht es nicht wesentlich anders.«
    »Danke.«
    An der Wohnungseingangstür
trafen die beiden Polizisten auf Rolf-Werner Gecks, der gerade aus dem Fahrstuhl
getreten war.
    »Sorry,
RW, dass wir dir auch noch den Feierabend torpediert haben, aber das hier ist eine
wirklich große Sache«, erklärte Lenz seinem Kollegen nach der kurzen Begrüßung.
    »Zunächst
könntest du mir mal erzählen, was du eigentlich hier treibst.«
    Der Blick
des altgedienten Kripokommissars fiel auf die Gipsschiene und die Gehhilfen des
Leiters der Mordkommission.
    »Mit den
Dingern unterm Arm solltest du zu Hause auf der Couch liegen und dich von deiner
Liebsten bedienen lassen.«
    »Das wollte
ich auch, echt«, erwiderte Lenz entschuldigend. »Wir sind in diese Geschichte reingeraten,
wie die Mutter zu dem berühmten Kind gekommen ist.«
    Damit machte
er Gecks, der während der Schilderung immer größere Augen bekam, mit den Erkenntnissen
der letzten zwei Stunden vertraut.
    »Gute Polizeiarbeit,
Jungs, das muss man euch lassen. Was mich nur stört, ist die Tatsache, dass Schoppen-Erich
mit von der Partie ist. Wenn der OB und die vermeintliche Nutte kein gefundenes
Fressen für alle großen und kleinen Zeitungen im Land sind, dann weiß ich auch nicht.«
    Aus dem
Inneren der Wohnung wurden hektische Stimmen laut, kurz danach ertönte das typische
Geräusch eines Defibrillators im Einsatz.
    »Scheiße!«,
murmelte Hain.
    »Ja, das
hört sich alles nicht gut an«, bestätigte Gecks. »Aber ob er nun durchkommt oder
nicht, wir sollten definitiv anfangen, unseren Job zu machen.«
    »Gute Idee«,
bestätigte Lenz. »Als Erstes müssen wir herausfinden, wer die Frau ist, was nicht
so schwer sein sollte. Dann müssen wir die komplette Umgebung abgrasen und klären,
ob jemand seit gestern Abend etwas Auffälliges bemerkt hat.«
    »Meinst
du, es handelt sich um einen Einzeltäter?«, wollte Gecks wissen.
    »Keine Ahnung,
dazu konnten wir uns da drin noch nicht genug umsehen. Zunächst gehen wir von allen
erdenklichen Möglichkeiten aus.«
    »Zumindest
bei der Frau sieht es so aus, als wollten der oder die Täter mit ihrer merkwürdigen
Positionierung etwas ausdrücken«, gab Hain zu bedenken.
    Gecks sah
ihn fragend an.
    »Na ja,
du wirst es gleich selbst sehen und kannst mir dann gern widersprechen, wenn du
zu einer anderen Interpretation kommst.«
    »Na, da
bin ich wirklich gespannt. Bis dahin schlage ich vor, dass ihr beiden hier im Haus
aktiv werdet, während ich mich in den Nachbarhäusern umhöre, ob jemand etwas beobachtet
hat.«
    »Danke,
RW.«
    »Schon gut,
Paul.«
    Gecks Blick
fiel erneut auf das rechte Bein seines Chefs.
    »Darfst
du in dem Zustand eigentlich arbeiten? Ich meine, nicht dass du Ärger kriegst.«
    »Das weiß
ich nicht, und es ist mir im Augenblick auch egal. Bei so einem Fall wird sich vermutlich
niemand beschweren, wenn alle Mann an Bord sind, oder?«
    »Keine Ahnung,
wie unser neuer Boss das sieht. Aber ich vermute, das wird sich sehr schnell

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