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Höllenschlund

Höllenschlund

Titel: Höllenschlund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Topkapi-Palast bringen. Der ausgedehnte Komplex aus Gebäuden, Höfen, Pavillons und Parks dominierte Sarayburnu, ein hügeliges Gelände, wo das Goldene Horn, das Marmarameer und der Bosporus zusammentrafen. Die Sultane und ihr Hofstaat hatten vierhundert Jahre lang während der Blütezeit des Osmanischen Reichs im Topkapi gewohnt.
    Der Palast war zu einem Museum umgebaut worden. Austin schlenderte zwischen den Doppeltürmen hindurch in einen Park voller schattiger Bäume und Touristen aus aller Herren Länder. Er ging an der Schatzkammer vorbei, in der ein Vermögen an kostbaren Juwelen aufbewahrt wurde, und machte sich auf den Weg zu dem Gebäude, in dem das Konyali-Restaurant untergebracht war.
    Carina saß an einem Tisch im Hof und blickte auf das Wasser hinaus, das im Sonnenschein glitzerte. Die Freizeitkleidung, die sie an der Türkisküste getragen hatte, hatte sie nun gegen ein langes Kleid in Rotbraun ausgetauscht, das wunderbar zu ihrer zimtfarbenen Haut passte. Austin trug braune Freizeithosen und hatte statt seines üblichen Hawaiihemds ein etwas konservativeres dunkelgrünes Polohemd angezogen.
    Er setzte sich an den Tisch. »Die Sultane kannten sich in Sachen Immobilien bestens aus. Sie wussten, wie man gut wohnt.«
    Sie begrüßte ihn mit einem strahlenden Lächeln. »Es ist atemberaubend!«
    »Die Preise sind unverschämt, und die Küche hat deutlich weniger als fünf Sterne. Die Bedienung hat Cafeteria-Niveau.
    Aber der Ausblick von hier aus ist der beste von ganz Istanbul. Mit den Salaten oder den Kebabs kann man nichts falsch machen.«
    Austin stand auf und brachte zwei grüne Salate und Limonade an ihren Tisch.
    Carina biss von einem Salatblatt ab. »Eine exzellente Empfehlung. Gibt es eigentlich irgendeine Weltgegend, in der du noch
nicht
warst?«
    »In meinem Job reise ich sehr viel.«
    »Was genau ist eigentlich dein Job?«
    »Wie ich schon erwähnte, ich bin Ingenieur.«
    Sie zog eine zart geschwungene Augenbraue hoch. »Die NUMA ist weltweit für die Erforschung der Meere bekannt.
    Aber du und deine Kollegen, ihr seid die meiste Zeit damit beschäftigt, gegen böse Männer zu kämpfen und – danke schön – notleidende Damen zu retten.«
    »Keine Ursache«, sagte Austin. »Außerdem bin ich der Leiter der Spezialeinsatzgruppe der NUMA. Sie besteht aus Joe und zwei weiteren Leuten, die Geheimnisse auf, unter und über den Meeren enträtseln, die nicht ganz in die gängigen Kategorien passen.«
    »Und wie würdest du dieses Geheimnis im Rahmen deiner bisherigen Erfahrungen einschätzen?«
    Austins Blick wanderte zu der Schlange der Frachtschiffe, die sich bis zum Horizont erstreckte.
    »Objektiv betrachtet, würde ich sagen, dies ist einer jener Fälle, wo jemand etwas haben will und bereit ist, alles und jeden zu vernichten, der ihm dabei im Weg steht.
Subjektiv
fürchte ich allerdings, dass viel mehr dahintersteckt.«
    »Wie meinst du das?«
    »Man entwickelt einen sechsten Sinn, wenn man viel Zeit unter Wasser verbringt. Gerade sagt er mir, dass diese Sache ein größeres Ausmaß hat, als wir im Augenblick erkennen können. Hinter der Gewalt lauert etwas Böses.«
    »Als wäre das alles nicht schon seltsam genug«, sagte sie mit einem nervösen Lächeln. »Was tun wir als Nächstes?«
    »Unser Essen genießen, uns am Ausblick und am Sonnenschein erfreuen und dann die Gipsmodelle ansehen, die Hanley für uns macht.«
    »Glaubst du, die Modelle werden uns irgendetwas Neues verraten?«
    »Zumindest hoffe ich es. Jemand wollte nicht, dass wir die zweite Statue bergen. Ich glaube, in der Türkei haben wir alles erreicht, was wir erreichen konnten. Das NUMA-Flugzeug kehrt morgen in die Staaten zurück. Zu Hause müssen wir uns dann neu aufstellen. Ich möchte mir zum Beispiel die Baltazar-Spur etwas genauer ansehen.«
    »Und ich muss die Souvenirs auswerten, die wir auf unserem Türkei-Trip eingesammelt haben.« Dann senkte sie die Stimme. »
Kurt
, dreh dich nicht um. Ich glaube, einer der Männer, die unser Boot angegriffen haben, sitzt dort drüben am Tisch.«
    »Siehst du vielleicht nur Gespenster?«
    Er stand von seinem Stuhl auf und stellte sich hinter Carina. Er legte die Hände auf die Stuhllehne und ließ den Blick schnell über die anderen Tische schweifen. Ein Mann, der allein dasaß, bemerkte, dass Austin ihn ansah und hob eine Zeitung, als wollte er darin weiterlesen.
    »Du hast recht. Ich werde ihn gleich mal fragen, was er will.«
    Carina sah ihn entsetzt an, als Austin zu dem

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