Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Höllenschlund

Höllenschlund

Titel: Höllenschlund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
Vom Netzwerk:
und die Hintertür des SUV öffnete sich. Ein Mann stieg aus und zeigte auf die Rückbank.
    Austin atmete einmal tief durch und stieg in den Wagen.
    Der Mann folgte ihm und quetschte ihn zwischen sich und einem weiteren Insassen ein. Das SUV fuhr sofort los und fädelte sich in den Verkehrsstrom ein.
    Der Mann links von ihm griff unter seine Jacke. Austin sah Metall glänzen. Er konnte nicht erkennen, ob es ein Messer oder eine Pistole war. Er verfluchte sich für seine Fehleinschätzung. Sie würden ihn nirgendwohin bringen. Sie würden ihn auf der Stelle umbringen.
    Er hob den Arm, um sich zu schützen.
    Etwas Kaltes drückte sich gegen seinen Hals, dann hörte er ein leises Zischen.
    Und nun zog jemand vor seinen Augen einen schwarzen Vorhang zu.
    Sein Körper erschlaffte, er konnte die Augen nicht mehr aus eigener Kraft öffnen, und sein Kopf kippte vornüber. Nur die Anwesenheit der Männer hinderte ihn daran, ganz das Bewusstsein zu verlieren.
    Nach kurzer Zeit hatte das SUV den Stadtrand der Hauptstadt hinter sich gelassen und näherte sich mit gerade noch erlaubter Höchstgeschwindigkeit dem Flughafen.

45
    Der Mehrzweckhubschrauber McDonnell Douglas MD 500 raste hoch über der Chesapeake Bay durch den Himmel. Der türkisfarbene Rumpf schimmerte im sanften Licht der Morgendämmerung. Joe Zavala saß an den Kontrollen, Gamay im Schalensitz neben ihm. Paul Trouts lange Gestalt war auf der Rückbank ausgestreckt – er teilte sie sich mit der Taucherausrüstung.
    Zavala blinzelte durch das getönte Kanzeldach und zeigte mit dem Finger nach unten. »Dort sind Kurt und ich zum Wrack getaucht«, sagte er. »Und da vorn kommt Havre de Grace in Sicht.«
    Die weiße Spitze des Concord-Leuchtturms war zu erkennen. Dann die Eisenbahnbrücke an der Mündung des Susquehanna River.
    Zavala folgte dem vom Schlamm getrübten Wasserlauf nach Nordwesten. Immer wieder ragten zerklüftete Inseln aus dem Fluss. Weite Ackerbauflächen wie aus einem Gemälde von Grant Wood flankierten beide Ufer des Susquehanna.
    Mit einer Geschwindigkeit von zweihundertfünfzig Stundenkilometern hatte der Hubschrauber kurz darauf Harrisburg erreicht. Auf den Straßen wirkte der Verkehr immer noch recht spärlich. Etwa fünfzehn Kilometer nördlich der Hauptstadt des Bundesstaats bog die Maschine nach Osten ab, ließ den Fluss hinter sich und steuerte auf einen Gebirgszug zu. Sie flogen über dichte Wälder und Farmen, bis sie durch den frühmorgendlichen Nebel sanken und auf einem grasbewachsenen Landeplatz aufsetzten.
    Saxons gebrauchter Chevy Suburban stand am Straßenrand. Als die Kufen des Hubschraubers den Boden berührten, ließ Saxon den Wagen an und fuhr quer über den Platz. Der Suburban hielt neben dem Hubschrauber an, und Saxon sprang heraus. Er ging unter den knatternden Rotoren hindurch, um Zavala und die Trouts mit forschem Händedruck zu begrüßen. Seine Kleidung passte eher zu einer afrikanischen Safari: Cargohosen, Patronenweste und ein Tropenhut, dessen Krempe auf einer Seite hochgeschlagen war.
    »Wo ist Kurt?«, fragte Saxon.
    »Er musste unerwartet einen anderen Auftrag übernehmen«, sagte Zavala. Er überspielte seine Bedenken über Austins Vorhaben mit einem fröhlichen Lächeln.
    »Zu schade«, sagte Saxon enttäuscht. »Kurt wird den ganzen Spaß verpassen, wenn wir die Mine finden.«
    »Sie klingen sehr zuversichtlich, was das betrifft«, sagte Paul.
    »Joe weiß aus Erfahrung, dass ich zu grandiosen Vorankündigungen neige«, gab Saxon zu. »Mein Beruf hat viel mit Showgeschäft zu tun. Aber ich würde bei Sabas Grab schwören, dass die Mine in greifbarer Reichweite liegt. Ich werde es Ihnen zeigen.«
    Saxon ging zu seinem Wagen und klappte die Hecktür auf. Er öffnete seinen ramponierten Koffer und holte einen dicken Stapel Papier heraus.
    »Offenbar waren Sie fleißig«, sagte Zavala.
    »Ich kann kaum noch die Augen offen halten, weil ich die ganze Nacht recherchiert habe«, sagte Saxon. »Aber es hat sich gelohnt. Dies ist eine topografische Karte der betreffenden Region. Hier verlief die alte Eisenbahnstrecke, die zu den Goldminen führte. Joe hat Sie inzwischen vermutlich eingeweiht«, sagte er zu den Trouts, »aber was mich an dieser Gegend fasziniert hat, waren die hartnäckigen Gerüchte über eine legendäre Goldmine und indianische Bestattungshöhlen. Das hier ist die Gold Mine Road, die sich durch die Berge windet, und hier liegt ein verlassenes Dorf namens Gold Mine.«
    Trout musterte den Wald, der den

Weitere Kostenlose Bücher