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Höllenschlund

Höllenschlund

Titel: Höllenschlund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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nachdem er die elektronische Wanze wieder angebracht hatte. Er sammelte sein Werkzeug ein und fuhr mit dem Kastenwagen weg. Austin holte zwei Flaschen Sam Adams aus dem Kühlschrank, dann machten Flagg und er es sich im Arbeitszimmer in den Ledersesseln bequem. Die folgende Stunde verbrachte Austin damit, Flagg alles zu berichten, was sich seit dem Überfall auf das Containerschiff zugetragen hatte.
    Flagg erlaubte sich ein leichtes Lächeln in dem sonst reglosen Gesicht. »König Salomons Goldminen! Im Vergleich zu deinem Job ist meiner ungefähr so aufregend wie Briefesortieren.« Dann wurde er wieder ernst. »Du hast dich mit ein paar ziemlich schweren Brocken angelegt. Glaubst du eigentlich, dass dieser Baltazar deine Freundin in seiner Gewalt hat?«
    »Diese ganze Sache trägt von Anfang an Baltazars Handschrift.«
    »Was kann ich für dich tun?«
    »Herausfinden, wo der Typ seine Freizeit verbringt.«
    »Ich werde mich sofort darum kümmern. Sonst noch etwas?«
    »Halt dich bereit.« Austin nahm das Telefon, schaltete den Lautsprecher ein und rief die Nummer auf, unter der sich der anonyme Anrufer gemeldet hatte.
    »Wir haben auf Ihren Rückruf gewartet«, sagte die unheimliche Stimme.
    »Ich war nicht in der Stadt. Was ist das für eine italienische Ware, von der Sie gesprochen haben?«
    »Sie kennen sie als Carina Mechadi. Sie ist in guter Verfassung.
Noch.
Aber ich kann nicht garantieren, dass sie auch in Zukunft gesund und munter sein wird.«
    »Was verlangen Sie als Preis?«
    »Nicht was, sondern
wen
. Wir möchten die Frau gegen Sie austauschen.«
    »Garantiert?«
    »Garantie gibt es nur in einer perfekten Welt. Und Ihre Welt ist im Augenblick alles andere als perfekt.«
    »Welche Bedingungen stellen Sie?«
    »Seien Sie in genau neunzig Minuten vor dem Lincoln Memorial. Bringen Sie niemanden mit. Verzichten Sie auf alle Geräte, mit denen man Sie anpeilen könnte. Wir werden Sie genau untersuchen.«
    Austin blickte zu Flagg. »Ich werde da sein.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    »Muss eine tolle Frau sein«, sagte Flagg und erhob sich vom Sessel. »Du solltest dich lieber auf die Socken machen. Ich werde versuchen, Baltazar auf die Schliche zu kommen.«
    Austin sagte Flagg, dass er Zavala als Kontaktmann benutzen sollte. Nachdem sein Freund gegangen war, rief Austin Joe an und widerstand der Versuchung, dem unbekannten Zuhörer einige Unflätigkeiten an den Kopf zu werfen.
    »Hallo, Joe. Hier ist Kurt. Wir können uns morgen doch nicht sehen. Pitt hat angerufen. Er will sich heute Abend mit mir treffen.«
    »Muss etwas ziemlich Wichtiges sein.«
    »Das ist es auch. Ich rufe dich später noch einmal an.«
    Den zweiten Anruf machte Austin fünfzehn Minuten später, während er über den Beltway in Richtung Washington fuhr.
    »Ich habe schon auf deinen Rückruf gewartet«, sagte Zavala. »Ich kann mir nicht vorstellen, wie du dich heute Abend mit Pitt treffen willst. Nach meinen letzten Informationen treibt er sich gerade irgendwo auf dem Japanischen Meer herum.«
    »Tut mir leid, das war eine Irreführung. Jemand hört mein Telefon ab.«
    Dann erzählte ihm Austin von Carina und seiner Absicht, den Forderungen der Kidnapper nachzukommen.
    »Ich werde alles mitmachen, was du willst, Kurt, aber glaubst du wirklich, dass du Carina auf diese Weise helfen kannst?«
    »Ich weiß es nicht. Vielleicht komme ich ihr dadurch nahe genug, um ihr zu helfen. Dass ich den wahrscheinlichen Standort der Mine kenne, verschafft mir möglicherweise einen weiteren Ansatzpunkt.«
    »Ich raube dir nur ungern deine Illusionen, aber was ist, wenn sie es einfach nur auf deine Haut abgesehen haben und gar nicht verhandeln wollen?«
    »Über diese Möglichkeit habe ich selber schon gründlich nachgedacht. Das Risiko muss ich aber eingehen. In der Zwischenzeit möchte ich, dass du die Mine ausfindig machst. Das könnte unsere Trumpfkarte werden. Schnelligkeit ist das oberste Gebot.«
    »Ich habe bereits einen Hubschrauber bestellt und mit den Trouts gesprochen. Bei Tagesanbruch werden wir mit Saxon aufbrechen. Dir bis dahin viel Glück.«
    »Danke«, sagte Austin. »Das kann ich brauchen.«
    Austin sagte Zavala noch, dass sich Flagg bei ihm melden werde, und legte auf. Er parkte den Jeep in der NUMATiefgarage und fuhr mit dem Taxi zum Lincoln Memorial. Er traf dort eine Minute vor Ablauf der Anderthalb-StundenFrist ein. Wenige Sekunden, nachdem sich das Taxi entfernt hatte, hielt ein schwarzer Cadillac Escalade am Straßenrand,

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