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Höllenschlund

Höllenschlund

Titel: Höllenschlund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Strömungen des Wassers, biologische, meteorologische und andere wichtige Daten. Das System konnte kostenfrei von jedem Computer abgefragt werden und wurde von Wissenschaftlern und Laien rund um den Globus eifrig genutzt.
    Austin saß vor einem Vierundzwanzig-Zoll-Monitor. Er trug nur ein Hawaiihemd, Shorts und Sandalen. Er spülte zwei Aspirin mit einem Bier hinunter und drückte die Enter-Taste. Ein Satellitenbild der schroffen Neufundlandküste erschien auf dem Bildschirm.
    »Okay, Joe«, sagte er in das Mikro der Freisprechanlage.
    »Ich sehe jetzt auf St. John’s und das Gebiet westlich davon.«
    »Hab’s.« Zavala hatte dasselbe Bild auf dem Computerbildschirm in seinem Büro bei der NUMA. »Ich gehe näher ran.«
    Ein blau schimmerndes weißes Rechteck tauchte auf Austins Bildschirm auf. Zavala zog die Fläche des Rechtecks größer. Kleine schwarze Punkte erschienen. Die Punkte wurden größer und verwandelten sich in lange, schmale Umrisse von Schiffskörpern. Zeit und Datum in der oberen linken Ecke des Bildschirms zeigten an, dass das Bild vor ein paar Tagen aufgenommen worden war.
    »Wie nah kannst du rangehen?«, fragte Austin.
    »Such dir ein Ziel aus.«
    Austin klickte mit dem Cursor auf einen hellen Punkt. Die Kamera schien auf das Ziel zuzurasen. Hunderte zappelnder Fische tauchten auf dem Bildschirm auf. Als er zurückzoomte, sah man ein Fischernetz und das Deck mit den Kränen und Winschen eines Fischerbootes.
    »Beeindruckend«, sagte Austin.
    »Yeager hat Max benutzt, um ein paar Hormone in die einfache Suchfunktion von NUMASat zu pumpen. Er behauptet, damit kann man jetzt die Augenfarbe eines Sandflohs erkennen.«
    Hiram Yeager war das Informatikgenie der NUMA und herrschte über eine Computeranlage namens Max, die den gesamten zehnten Stock des grün verglasten NUMA-Turms mit Blick über den Potomac einnahm.
    »Ihre Augen sind blau«, sagte Austin.
    »Wirklich?«
    »Nur ein Scherz. Aber die Auflösung ist besser als alles, was ich bisher gesehen habe.«
    »Bevor Yeager unser System aufgemotzt hat, konnte man gerade mal einen Quadratmeter in Schwarzweiß sehen und vier in Farbe. Er hat es auf einen Quadratmeter in Farbe gebracht«, sagte Zavala. »Was du da auf dem Bildschirm siehst, ist mit Informationen von anderen Satelliten und Militär- und Geheimdiensteinrichtungen unterfüttert.«
    »Alles ganz legal und in Absprache mit Hoyle«, sagte Austin mit einem ironischen Lächeln.
    »Das meiste jedenfalls. Yeager hält das für ausgleichende Gerechtigkeit, weil das Militär doch so sehr auf NUMASat angewiesen ist. Sie haben einen Deal gemacht, dass Bilder abgeschaltet werden können, wenn militärische Aktionen durchgeführt werden. Ich hab ihm gesagt, dass ich das gar nicht wissen will, was für ihn kein Problem ist.«
    »Es steht uns nicht zu, Kritik zu üben«, sagte Austin. Die Spezialeinsatzgruppe operierte manchmal unterhalb des Radars staatlicher Aufsicht. »Hast du unseren netten Erzfrachter gefunden?«
    »Pass auf«, sagte Zavala.
    Die Kamera zoomte langsam weg. Die Schiffe wurden wieder zu kleinen Punkten. Zavala markierte mit einem Rechteck ein Ziel. Austin klickte mit der Computermaus, und das Bild eines riesigen Schiffes erschien auf dem Bildschirm. Austin beugte sich vor.
    »Der Erzfrachter, den wir vom Hubschrauber aus gesehen haben«, sagte er. »Da ist dieses komische Stierkopf-Logo auf dem Rumpf.«
    »Ich habe das Schiff gecheckt. Es gehört zu einer Truppe namens PeaceCo. Auf der Website stellen sich diese Leute als Friedens- und Sicherheitsberater dar.«
    Austin gluckste. »Eine ganz neue Bezeichnung für Söldner.«
    »Sie werben ziemlich offen mit der Umrüstung eines Erzfrachters zur mobilen Einsatzplattform. Sie behaupten, sie können innerhalb von achtundvierzig Stunden Luftstreitkräfte an jedem Punkt der Erde absetzen. Das Schiff kann mit einer vollständigen Einheit innerhalb von einundzwanzig Tagen zur Verfügung gestellt werden.«
    »Wer steckt hinter PeaceCo?«
    »Schwer zu sagen. Die Mitarbeiter sind ehemalige amerikanische und britische Soldaten. Der Eigentümer versteckt sich hinter Dutzenden von Scheinfirmen, die in verschiedenen Ländern registriert sind. Ich habe Yeager damit beauftragt, dieses Wirrwarr aufzudröseln.«
    »Klingt nach einer guten Spur, aber was wir bräuchten, ist ein rauchender Colt.«
    »Verdammt, Kurt, das hier ist eine geladene Haubitze! Ich habe eine Reihe von Archivbildern, die kurz vor der Kaperung beginnen. Diese Bilder wurden in

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