Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Höllenschlund

Höllenschlund

Titel: Höllenschlund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
Vom Netzwerk:
Abständen gemacht, also ist nicht jede Minute dokumentiert.«
    Wie bei einem Nickelodeon tauchten in ruckartigen Intervallen Bilder auf dem Monitor auf. Gestalten bewegten sich um eine Ladeluke herum. Die Abdeckung glitt zurück, bis die Öffnung zum Frachtraum ein dunkles Rechteck bildete. Eine Plattform tauchte aus dem Inneren der Luke auf, genauso wie bei einem Flugzeugträger. Darauf standen zwei Hubschrauber. Männer stiegen ein, und dann hoben die Maschinen ab.
    »Wer sagt denn, Zeitreisen seien unmöglich?«, fragte Austin. »Damit haben wir sie am Schlafittchen.«
    »Als Nächstes zeige ich dir das Containerschiff.«
    Das Bild wechselte zum Deck der
Ocean Adventure
. Die Hubschrauber tauchten wie durch Zauberhand auf den Containern auf. Gestalten sprangen heraus. Eine Zeitlang änderte sich nicht viel. Dann zeigte das Satellitenbild einen Hubschrauber, der über einer schäumenden Stelle im Meer kreiste, genau dort, wo der andere verschwunden war. Zavala klickte wieder zu dem Erzfrachter hin. Ein einzelner Hubschrauber kehrte zurück, um auf der Plattform zu landen. Ein paar Gestalten verließen die Maschine, sie wurde wieder im Frachtraum versenkt und die Luke geschlossen. Eine Gestalt überragte die anderen, möglicherweise der Mann, der auf Austin geschossen hatte. Doch er wandte der Kamera den Rücken zu.
    »Das ist der Beweis«, sagte Austin. »Wo ist das Schiff jetzt?«
    »Die Fahrpläne, die ich geprüft habe, besagen, dass es New York ein paar Tage vor der Kaperung verlassen hat, angeblich mit dem Ziel: Spanien. Es hat um die Zeit der Kaperung einen kleinen Abstecher gemacht und dann den Kurs über den Atlantik wieder aufgenommen. Ich könnte diese Daten an die Küstenwache weiterleiten.«
    »Klingt verlockend«, sagte Austin. »Aber es hält sich in internationalen Gewässern auf, und selbst wenn sich die Küstenwache jetzt einschaltet, erwischen wir nur noch die kleinen Fische. Ich will aber die Köpfe.«
    »Ich hör mich weiter um. Wie geht es dir eigentlich?«
    »Die Rippen fühlen sich noch ein bisschen steif an, aber ich habe etwas aus dem Zwischenfall gelernt.«
    »Dass du bewaffneten Männern aus dem Weg gehen solltest?«
    »Nee. Dass ich
schneller
reagieren sollte. Sag mir Bescheid, falls du noch irgendetwas rausfindest, bevor du nach Istanbul aufbrichst.« Austin hörte ein Klopfen. »Ich muss Schluss machen. Da ist jemand an der Tür.«
    »Bekommst du Besuch?«
    »Den besten, den man sich wünschen kann.
Ciao.
«
    Bei der italienischen Verabschiedung dämmerte es Zavala.
    »
Ciao?
He …«
    »
Buona notte
, Joe«, sagte Austin. Er lächelte, legte auf und ging zur Tür.
    Draußen stand Carina Mechadi. Sie hob die Weinflasche in ihrer Hand. »Ich glaube, ich habe eine Reservierung fürs Abendessen.«
    »Ihr Tisch ist bereit, Signorina Mechadi.«
    »Sie sagten
zwanglos
. Entsprechend bin ich angezogen.«
    Carina trug Jeans mit Blumenapplikationen und eine ärmellose, türkisfarbene Bluse. Die Kleidung betonte ihre weiblichen Kurven aufs Vorteilhafteste.
    »Eine Königin könnte nicht besser aussehen«, sagte Austin.
    »Danke.« Carina errötete. Auch sie schmeichelte Austin mit einem bewundernden Blick. Er trug weiße Shorts, die seine gebräunten, muskulösen Beine betonten, und um seine breiten Schultern spannte sich ein geblümtes Seidenhemd.
    »Sie sehen in diesem Hemd wirklich toll aus.«
    »Danke. Elvis Presley hat in dem Film
Blue Hawaii
dasselbe Modell getragen. Kommen Sie doch herein.«
    Carina trat ins Haus, und ihre Augen glitten über die gemütlichen, dunklen Möbel im Kolonialstil, die sich von den weißen Wänden abhoben, an denen Bilder von Künstlern aus der Gegend hingen. Austin sammelte sie. Außerdem gab es alte Seekarten und Schiffswerkzeug, ein Foto von Austins Segelboot und ein Modell seines Hydroplane-Rennboots.
    »Ich dachte, ich würde hier rostige Anker und ausgestopfte Schwertfische an den Wänden sehen. Vielleicht auch einen alten Taucherhelm und Buddelschiffe.«
    Austin lachte schallend. »Ich hab mal in Key West Margaritas in einer Bar getrunken, die genauso ausgesehen hat.«
    »Sie wissen, was ich meine«, sagte Carina lächelnd. »Sie arbeiten bei der berühmtesten Meeresforschungseinrichtung der Welt. Da hatte ich etwas mehr Anzeichen für Ihre Liebe zum Meer erwartet.«
    »Ich nehme an, in Ihrem Büro in Paris gibt es auch nicht viel, was einem Fremden etwas über Ihren Job verraten würde.«
    »Ich habe schon ein paar Reproduktionen von berühmten

Weitere Kostenlose Bücher