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Höllenschlund

Höllenschlund

Titel: Höllenschlund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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unseren Leuten ist gerade nach Istanbul unterwegs, um bei der Erforschung eines antiken Hafens mitzuhelfen. Joe Zavala könnte sich für uns auf dem Basar umschauen.«
    »Und was
dann?
«, fragte Carina. »Was passiert, wenn er den Händler findet? Wir sind hier, und er ist dort. Was würde
uns
das nützen?«
    Carina hatte recht. »Ich werde mal schauen, ob es im Flugzeug noch einen leeren Platz gibt.«
    »
Zwei
Plätze.« Sie hob eine Hand, um Austins Erwiderung zuvorzukommen. »Ich wäre eine große Hilfe. Ich kenne jemanden in Istanbul, der mit dem Antiquitätenmarkt zu tun hat.« Sie zuckte die Achseln. »Eigentlich ist er ein Schmuggler, aber er handelt nur mit kleineren Objekten. Er hat mir gelegentlich geholfen, an größere Fische heranzukommen. Er kennt jeden zwielichtigen Händler in Istanbul und könnte uns eine Menge Zeit ersparen. Aber er wird nur für mich arbeiten.«
    Austin dachte noch einmal über ihren Vorschlag nach. Es wäre zwar auch angenehm, in Gesellschaft der hübschen Italienerin zu reisen, aber es gab noch andere Gründe, die nichts mit der männlichen Libido zu tun hatten. Er machte sich Sorgen, dass Carina in Gefahr geriet, wenn er sie allein ließ. Wie es schien, gab es überall Ärger, wo diese junge Frau auftauchte.
    Er hätte ein besseres Gefühl, wenn er sie im Auge behalten konnte. Ihr Informant ersparte ihnen möglicherweise viel Arbeit. Immerhin hatte Carina den
Navigator
erfolgreich ausfindig gemacht, nachdem so viele andere gescheitert waren.
    Wortreich gab sie ihm ein beeindruckendes, aber überflüssiges Beispiel ihrer Hartnäckigkeit und überschüttete Austin mit weiteren Gründen, warum sie mitkommen sollte. Sie hörte erst damit auf, als er einen Finger an seine Lippen legte.
    Er rief Zavala an und fragte ihn, ob er noch Platz für zwei Passagiere hätte. Nach einem kurzen Gespräch legte Austin auf und wandte sich wieder Carina zu, die jedes Wort gebannt verfolgt hatte.
    »Pack deine Sachen«, sagte er. »Der Flug geht heute Abend um acht. Ich fahre dich jetzt zu deinem Hotel und hol dich um fünf wieder ab.«
    Carina beugte sich vor und gab Austin einen langen Kuss, dessen Auswirkungen er bis in die Zehenspitzen spürte. »Es dürfte schneller gehen, wenn ich ein Taxi nehme. Ich werde auf dich warten.«
    Wenige Sekunden später war sie zur Tür hinausgestürmt, und er hörte, wie sie den Korridor hinuntereilte. Er sah auf seine Armbanduhr. Er hielt stets einen gepackten Seesack bereit, den musste er sich nur schnappen und losgehen.
    Während der Fahrt zum Bootshaus rief er seine Sekretärin an, die er mit anderen Kollegen teilte, und sagte, dass er für ein paar Tage verreisen würde. Dann wählte er die Nummer von Elwood Nickerson und hinterließ ihm eine ähnliche Nachricht, ohne weiter ins Detail zu gehen. Irgendwie wäre es ihm unangenehm gewesen, dem Staatsekretär des Außenministeriums zu erklären, dass der Schlüssel zur Abwehr einer internationalen Krise eine spielzeuggroße Figur war, nach der er in über achttausend Kilometern Entfernung suchen wollte.

25
    »Heute ist also der große Tag«, sagte Paul Trout mit wilder Entschlossenheit.
    Trout stand breitbeinig in einem Schlauchboot und reichte das Angelzeug zu seiner Frau Gamay hinauf, die sich an Bord ihres einundzwanzig Fuß langen Rennboots befand.
    Gamay deponierte die Ruten in einem Gestell und simulierte ein ausgiebiges Gähnen. »Huuaah. Ich erinnere mich, wie derselbe Macho vor vierundzwanzig Stunden hier an der gleichen Stelle herumgeprahlt hat. Dabei war es nur ein leeres Versprechen, genauso wie am Tag davor.«
    Trout kam an Bord geklettert, wobei er eine überraschende Beweglichkeit an den Tag legte, zumindest für jemanden, der wie ein Profi-Basketballspieler gebaut war. Obwohl er über zwei Meter groß war, besaß er eine katzengleiche Anmut, die er während seiner jahrelangen Erfahrungen auf Booten an der Seite seines Vaters, der Fischer gewesen war, entwickelt hatte. Er drückte auf den Anlasserknopf. Der Innenbordmotor erwachte mit einem dumpfen Grollen und einer blauen Auspuffwolke zum Leben.
    »Das ist keine Prahlerei. Wenn man in einer alten Cape-Cod-Familie aufgewachsen ist, die im Laufe der Jahrzehnte tonnenweise Fisch gefangen hat, erwartet man ab und zu einfach auch mal einen schlechten Tag.« Wie ein Bluthund hielt er die Nase in den Wind. »Irgendein kapitaler Bursche wartet in seinem feuchten Versteck nur darauf, meinen Haken zu schlucken.«
    »Jetzt weiß ich, warum Fischer den

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