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Höllenschlund

Höllenschlund

Titel: Höllenschlund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Carina die Fotos ebenfalls sehen konnte.
    Nach ein paar Minuten zeigte sie auf den Bildschirm. »Da ist er!«
    Das Foto zeigte mehrere schmutzige Arbeiter, die mit Schaufeln am Rand einer Grube standen. Auf der anderen Seite beobachtete der Grabungsleiter das Geschehen, ein korpulenter Europäer mit Helm und sauberer Kleidung. Aus der Erde am Grund des Lochs ragte etwas Kegelförmiges hervor.
    Austin ging die Sequenz aus etwa zwei Dutzend Fotos durch. Die Serie zeigte, wie der Kopf der Statue freigelegt wurde. Dann kamen die Schultern zum Vorschein, bis die Arbeiter Seile unter den Achseln hindurchziehen konnten und sie aus der Grube hoben. Auf den späteren Bildern war sie von allen Erdresten befreit. Benson hatte mehrere Nahaufnahmen von dem Gesicht selbst gemacht, mit der abgeschlagenen Nase, gefolgt von frontalen, seitlichen und rückwärtigen Ansichten.
    »Auf jeden Fall
sieht
sie wie unsere Statue aus«, sagte Carina. »Leider ist das alles, was wir haben. Ein Foto. Wir stecken in einer Sackgasse.«
    Austin griff erneut in eine Hosentasche und zog die Figur hervor, die er von Bensons Kaminsims mitgenommen hatte.
    Er stellte sie vor Carina auf den Tisch. »Nicht ganz.«
    Carina holte tief Luft. »Das ist eine Miniaturversion des
Navigators
. Woher hast du sie?«
    »Aus Bensons Haus.«
    Sie nahm die Figur in die Hand. »Die Tatsache, dass sie existiert, deutet darauf hin, dass sie nach dem Original modelliert wurde.« Sie runzelte die Stirn. »Soweit wir wissen, wurde die Statue von Syrien nach Bagdad transportiert und verschwand dort von der Bildfläche. Wann könnte diese Kopie hergestellt worden sein?«
    Austin griff nach seinem Telefon. »Fragen wir einfach den Mann, der es weiß.«
    Mit Hilfe der Auskunft ermittelte er den Namen des Krankenhauses, das Bensons Farm am nächsten lag, und tippte die Nummer ein. Dort wurde er mit Bensons Zimmer verbunden. Austin schaltete den Lautsprecher ein. Der Fotograf meldete sich mit einem matten »Hallo«, wurde aber sofort wieder munter, als Austin seinen Namen nannte. Er sagte, er hätte zwar eine Gehirnerschütterung und Quetschungen erlitten, aber keine Brüche.
    »Ich werde in ein paar Tagen wieder draußen sein. Gibt’s schon was Neues über diese Mistkerle?«
    »Nichts Bestimmtes. Wir haben uns gefragt, woher Sie die Figur auf dem Kaminsims haben. Die Miniatur der Statue, die Sie in Syrien fotografiert haben. Hat jemand an der Grabungsstätte eine Kopie davon gemacht?«
    »Nein. Das Ding wurde sofort abtransportiert. Vielleicht hat jemand sie von der anderen Statue kopiert.«
    Austin und Carina sahen sich verwundert an. »Welche andere Statue?«, fragte sie. »Wir hatten den Eindruck, dass es nur einen
Navigator
gibt.«
    »Oh, tut mir leid. Ich wollte es erwähnen, aber Sie wissen ja, dass ich nicht ganz auf der Höhe war, als Sie vorbeikamen.
    Es gab noch eine zweite Statue. Der Deutsche, der die Ausgrabung in Syrien geleitet hat, sagte, die Statuen könnten den Eingang zu einem bedeutenden Gebäude oder Grabmal bewacht haben. Ich habe zwar ein paar Schnappschüsse von dem alten Knaben gemacht, aber das war noch vor der digitalen Zeit. Der Film hat die Affenhitze nicht überlebt.«
    »Was ist mit der zweiten Statue passiert?«, fragte Austin.
    »Keine Ahnung. Danach hatte ich sofort einen anderen Auftrag. Das
Geographic
wollte Fotos von eingeborenen Frauen mit nackten Brüsten, also schickten sie mich nach Samoa.
    Vor ein paar Jahren war ich dann in Istanbul und machte eine Reportage über das Osmanische Reich. Ich fand die Figur auf einem Markt. Der Kerl, der sie mir verkauft hat, war ein Gauner, aber ich habe den Preis trotzdem bezahlt.«
    »Erinnern Sie sich, welcher Markt das war?«
    »Irgendwo im überdachten Basar. Der Laden hatte einen ganzen Haufen von diesen Statuen. Verdammt! Das Schmerzmittel lässt gerade nach. Muss die Schwester rufen.
    Sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie die Scheißer gefunden haben, die mich so zugerichtet haben.«
    »Das werde ich tun.« Austin dankte Benson, wünschte ihm gute Besserung und legte auf.
    Carina wirkte, als würde sie auf Sprungfedern sitzen. »Eine
zweite
Statue! Wir müssen sie finden.«
    Austin stellte sich die verwinkelte Innenstadt von Istanbul vor, die er vor einigen Jahren während eines Auftrags am Schwarzen Meer kennengelernt hatte. Der überdachte Basar war mehrere Hektar groß und enthielt ein verwirrendes Labyrinth aus Geschäften. Er erinnerte sich an Zavalas Pläne für die Subvette.
    »Ein Trupp von

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