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Höllenschlund

Höllenschlund

Titel: Höllenschlund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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gefangen zu haben.
    »Also gut. Wie machen wir jetzt weiter?«
    Austin zog die CD aus der Tasche und reichte sie ihr.
    »Wir werden uns eine archäologische Ausgrabung ansehen.«

24
    Als Austin den Jeep auf dem reservierten Parkplatz in der Tiefgarage abstellte, öffnete Carina blinzelnd die Augen. Offenbar waren immer noch Spuren der Droge in ihrem Blutkreislauf vorhanden, denn nachdem sie Bensons Haus verlassen hatten, war sie innerhalb weniger Minuten eingenickt.
    Das Letzte, woran sie sich erinnerte, war die hügelige Landschaft von Virginia gewesen.
    Verwirrt blickte sie sich um. »Wo sind wir?«
    »In Poseidons Reich«, sagte Austin mit Pokermiene.
    Er stieg aus und öffnete auf der Beifahrerseite die Wagentür. Behutsam nahm er Carinas Arm und führte sie zum nächsten Lift, der sie zügig ins Erdgeschoss beförderte. Die Türen öffneten sich, und sie traten in die Lobby, die das Zentrum des imposanten, dreißig Stockwerke hohen NUMA-Turms aus grünem Glas, wie er in Arlington, Virginia stand, bildete.
    Carina blickte sich im Atrium um – die Wasserfälle, die Aquarien in den Wänden und der riesige Globus, der sich in der Mitte aus dem meergrünen Marmorboden erhob. In der Lobby herrschte geschäftiges Treiben, das hauptsächlich von Touristengruppen herrührte, die mit zahllosen Kameras bewaffnet waren.
    »Das ist
wunderbar
«, sagte sie mit erstaunt aufgerissenen Augen.
    »Willkommen in der Zentrale der
National Underwater and Marine Agency
«, sagte Austin stolz. »Dieses Gebäude beherbergt über zweitausend Meeresforscher und Ingenieure. Die Leute, die hier tätig sind, unterstützen weitere dreitausend Mitarbeiter und die Schiffe der NUMA, die sich über alle Weltmeere verteilen.«
    Carina drehte sich wie eine Ballerina. »Hier könnte ich den ganzen Tag verbringen.«
    »Du bist nicht die Erste, die so etwas sagt. Und nun wenden wir uns vom Erhabenen ab und dem Banalen zu.«
    Sie kehrten in den Aufzug zurück, der sie lautlos in ein anderes Stockwerk transportierte. Dort traten sie in einen mit schwerem Teppich ausgelegten Korridor und folgten ihm bis zu einer unscheinbaren Tür. Austin lud sie mit einer eleganten Geste ein, sein Büro zu betreten.
    Diese bescheidene Kammer war die Antithese zur grandiosen Halle, die den Besucher begrüßte, der durch den Haupteingang hereinkam. Sie war ganz das, was ein Immobilienmakler als »gemütlich« bezeichnen würde. Auf dem Boden lag ein dunkelgrüner Teppich. Das Mobiliar bestand aus zwei Stühlen, einem Aktenschrank und einem kleinen Sofa.
    In einem niedrigen Regal standen Bücher, die sich hauptsächlich mit technischen Aspekten der Seefahrt und mit Philosophie beschäftigten.
    Der Tisch hatte eine Fläche, die sich in Quadratzentimetern messen ließ, ganz anders als die üblichen hektargroßen Exemplare in den meisten Büros in Washington. An den Wänden hingen Fotos, die Austin in Begleitung eines raubeinigen älteren Mannes zeigten, der sein Zwilling hätte sein können, aber zweifellos sein Vater war, sowie Bilder von verschiedenen Forschungsfahrzeugen der NUMA. Trotz der wenig imposanten Ausmaße bot das Büro einen durchaus beeindruckenden Blick auf den Potomac River und Washington.
    »Mein Innenarchitekt ist leider gerade im Urlaub«, sagte Austin entschuldigend. Er nahm zwei Flaschen Mineralwasser aus einem kleinen Kühlschrank, gab eine davon Carina und forderte sie auf, sich zu setzen. Er selbst nahm hinter seinem Schreibtisch Platz und hob die Wasserflasche. »Prost!«
    »
Cin cin!
«, erwiderte sie und blickte sich um. »Das ist ganz und gar nicht lächerlich. Es ist ein bequemes und funktionales Büro.«
    »Danke. Hier gibt es eine Sekretärin, die Nachrichten für mich entgegennimmt. Ich verbringe in diesem Raum nur sehr wenig Zeit, außer wenn ich besondere Aufträge zu erfüllen haben, wie zum Beispiel diesen.«
    Er zog die Foto-CD aus der Tasche und schob sie in den Computer, der auf seinem Schreibtisch stand. Auf dem Monitor erschien das Logo des
National Geographic
, gefolgt von einer Überschrift: »Vorstoß in die Vergangenheit einer vergessenen Kultur«. Es gab einen Link zu einem Artikel über die Ausgrabung der hethitischen Siedlung. Austin klickte direkt zu den Fotos auf der CD weiter. Der Bildschirm füllte sich mit kleinen Rechtecken, die in Reihen angeordnet waren.
    Benson hatte Hunderte von Fotos geschossen. Austin rief den »Diashow« -Befehl auf, stellte das Intervall auf drei Sekunden ein und drehte den Monitor, damit

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