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Höllenscript

Höllenscript

Titel: Höllenscript Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht der Fall gewesen war. Es war schaurig, es war unheimlich, aber es war auch irgendwo faszinierend für uns, so etwas mit ansehen zu könne. Auf Zeitreisen war es uns hin und wieder gelungen, den Kontinent zu besuchen. Da aber hatten wir Dinge durchlitten und erfahren, die zumeist auf einen bestimmten Punkt begrenzt gewesen waren. Nicht hier.
    Kuszew war in der Lage, uns das Grauen globaler zu präsentieren, denn vor uns gab es nur diese Welt. Daß wir uns in einem Bunker aufhielten, war nicht mehr zu sehen. Weder rechts noch links konnten wir eine Wand erkennen, beide waren verschwunden oder zu einem Teil dieser gewaltigen Welt geworden, mit einem düsteren Himmel, in den die untergehende Sonne allerdings noch rote Streifen hineinschickte, die wie unendlich lange Blutfäden aussahen.
    Uns hatte sich ein magisches Wunder eröffnet, aber leider auch ein gefährliches.
    Noch wurden wir nicht direkt angegriffen, und es konnte auch sein, daß die Grenze zwischen den Zeiten hielt, aber ich war mir sicher, daß es sich ändern würde.
    Bill Conolly hatte sich wieder gesetzt. Während Suko und ich hinschauten, hielt unser Freund seinen Kopf gesenkt. Hin und wieder schüttelte er ihn auch, als Zeichen, daß er es nicht fassen konnte, was sich vor ihm abspielte. Möglicherweise dachte er auch daran, daß er die Schuld an dieser magischen Öffnung trug.
    Die Kreatur der Finsternis las weiter. Kuszew stand in dieser Welt, als würde sie allein ihm gehören. Er war der große Herr, er war der Herrscher und Triumphator und endlich am Ziel seiner Wünsche angelangt.
    Die schwarzen Skelette verteilten sich unter der Fläche des düsteren Himmels. Sie blieben präsent, denn sie flogen über das kantige und düstere Bergmassiv hinweg wie Wächter. Dort unten wuchs nichts mehr.
    Es gab keine Vegetation. Nicht mal Grashalme schauten aus dem lava ähnlichen Boden hervor, denn dort hatte die normale Natur gegen die Magie verloren.
    »Und es kam der Tag, wo er seinen Siegeszug antreten wollte, denn er hatte seine Streitmacht versammelt. Er selbst wartete noch in den Sümpfen des Bösen, in den tiefen Gräbern der Felsen, denn er wußte auch, daß seine Feinde in der Nähe lauerten.«
    Die Worte des Vorlesers hatten mich aus meinen Gedanken gerissen.
    Der Begriff Feinde erweckte bei mir Assoziationen. Ich kannte einige von ihnen, und dabei blieb es nicht nur bei dem Eisernen Engel und seinen Vogelmenschen.
    Noch jemand anderer gehörte dazu. Würden wir auch auf Myxin treffen, den kleinen Magier, der die schwarzen Vampire befehligte, um mit ihnen zusammen ebenfalls die Macht in diesem Teil des Kontinents zu übernehmen?
    Noch sah ich ihn nicht. Aber das Land war riesig. Es schien sich zudem noch immer mehr auszudehnen. Wieder hörten wir das Grollen.
    Und diesmal zuckten wir zusammen, denn es war verdammt laut gewesen. Irgendwo vor uns war es entstanden, klang auch nicht ab, sondern breitete sich aus und nahm dabei einen bestimmten Weg, der es in die Höhe rührte. Von unten her in einen Berg hinein, bis hoch in die Spitze, der dem Druck nicht standhielt.
    Während Kuszew von einer Veränderung der Welten mit lauter Stimme sprach, verwandelte sich das Grollen von einem Augenblick zum anderen in ein gewaltiges Krachen.
    Laute, die mich zumindest an das heftige Knallen irgendwelcher Peitschen erinnerten, rasten uns entgegen. Eine der Bergspitzen geriet ins Schwanken, so daß es aussah, als sollte dieser mächtige Fels jeden Moment umkippen.
    Die vehemente Gewalt schleuderte die Spitze des Berges einfach weg.
    Tonnen von Gestein jagten in die Höhe. Ein mächtiger und unheimlicher Schwall des Gesteins flog in die Luft. So hoch, daß selbst die Skelette erwischt wurden. Manche Brocken holten sie von den Flugtieren und schleuderten sie in die Tiefe, wo sie möglicherweise vergingen.
    Aber das war nicht wichtig, denn den Steinen folgte das Feuer, gemischt mit zäher, glühender Lava. Sie wurde nicht so hoch emporgeschleudert wie das Gestein, aber einige der Skelette erwischte es trotzdem. Das glutheiße Zeug überschwemmte sie und verbrannte ihre Körper sowie die Reittiere innerhalb kürzester Zeit zu Asche.
    »Der Untergang ist zugleich das Kommen!« schrie der Vorleser mit mächtiger Stimme. Ihm passierte nichts. Er stand da, wie von unsichtbaren Göttern geschützt, aber Bill Conolly hämmerte mit der flachen Hand auf den Schreibtisch und keuchte dabei: »Verdammt, verflucht, ich habe das auch geschrieben und noch mehr…«
    Wir bekamen

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