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Höllenstadt

Höllenstadt

Titel: Höllenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Whiskeyfirma. Da muß er quer durch die Staaten reisen.«
    »Gut. Wen kennen Sie noch?«
    Der Sheriff zählte uns vier weitere Namen auf, mit denen wir nichts anfangen konnten.
    »Alle leben natürlich in der Angst, daß sie als nächste Besuch erhalten könnten. Einige Familien haben schon daran gedacht, Benson City zu verlassen. Ich habe sie davon abhalten können und ihnen versprochen, daß es auch bessere Zeiten gibt. Ob ich damit zuviel gesagt habe, weiß ich nicht, aber ich wollte ihnen Mut machen und ihnen erklären, daß ein Ire so leicht nicht aufgibt.«
    »Das war auch gut so!« sagte Abe.
    »Sagen Sie das mal den Familien.« O’Brien ballte seine rechte Hand zur Faust. »Ich werde sie zerquetschen, sollte ich sie je zu fassen kriegen, das schwöre ich Ihnen. Sie selbst sind ja nicht so schlimm, relativ gesehen. Am meisten sorge ich mich um die Kinder. Keines ist bisher zurückgekehrt. Wo hat man sie hingeschafft? Wo könnten sie denn versteckt sein, verdammt?«
    Wir wußten die Antwort nicht. Ich stellte eine Frage, die mir selbst unangenehm war. »Damals – die Sache in Michigan«, sagte ich leise, »hat man die Kinder gefunden?«
    »Nein, nie. Sie sind und bleiben vermißt. Wahrscheinlich haben die Kobolde sie getötet. Ihre kleinen Körper sind längst verwest.« In den Augen des nach außen hin so hart wirkenden Sheriffs glänzte es verdächtig. »Meine Frau und ich haben leider keine Kinder bekommen können, aber wir haben zwei Nichten und drei Neffen und lieben sie, als wären es unsere eigenen Kinder. Wenn ich mir vorstelle, daß den Kleinen dasselbe Schicksal widerfährt, werde ich wahnsinnig.«
    »Sie wollen nur Babys«, sagte Abe.
    »Ja, verflucht. Und warum?«
    Er hob die Schultern.
    O’Brien stöhnte auf und lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Können Sie mir denn schon sagen, was Sie beide jetzt Vorhaben?«
    »Zunächst gehen wir ins Hotel und machen uns frisch. Dann ist des bald dunkel, und wir werden durch Benson City patrouillieren.«
    Er nickte.
    »Das kenne ich.«
    »Dann sind Sie auch dabei?« fragte ich.
    »Natürlich. Jede Nacht, meine Männer ebenfalls. Das heißt, es sind Menschen aus dem Ort, Hilfssheriffs und Freiwillige. Das sind wir unseren Kindern einfach schuldig.«
    »Aber Sie haben noch nie etwas entdeckt?«
    »Leider nein«, gab der Sheriff wütend zu. »Nur will mir die Zahl sieben nicht aus dem Kopf. Ich denke daran, daß sich diese Trolle noch zwei Kinder holen werden – oder wollten. Das macht mich so verdammt sauer.«
    »In welchen Abständen wurden die Kinder geholt?«
    O’Brien rechnete kurz nach. »Es lagen immer drei Tage dazwischen, John.«
    »Wann raubte man das letzte?«
    »Vor drei Tagen.«
    Für einen Moment weiteten sich meine Augen. »Dann steht uns die entscheidende Nacht bevor.«
    »Ja, davon gehe ich auch aus«, flüsterte er. »Und die Helfer wissen es ebenfalls. Sie werden die Häuser der Familien bewachen, in denen Babys leben.«
    »Das ist gut, auch wenn es keine hundertprozentige Sicherheit garantiert, denn die Trolle sind nicht nur gefährlich und brutal, sondern auch verdammt schlau.«
    »Sie sagen das so, als wären Ihnen diese Wesen nicht mal so fremd, John.«
    »Das sind sie mir auch nicht. Ich hatte mit ihnen bereits zu tun, wenn auch auf einer anderen Ebene.«
    »Auf welcher denn?«
    Ich winkte ab.
    »Das gehört nicht hierher. Es würde auch zuviel Zeit kosten, Ihnen das zu erklären und…«
    Es wurde gegen die zweite Bürotür geklopft, so daß ich meine nächsten Worte verschluckte. Eine junge Frau öffnete die Tür. Sie war blond, hatte ein feingeschnittenes Gesicht mit einer hellen Haut und einen Sonnenbrand auf dem Nasenrücken. Bekleidet war sie mit einer weißen Bluse und einem Jeansrock. Sie begrüßte uns mit einem gequälten Lächeln, wobei die Sorge aus Ihren Augen nicht verschwand. »Ich gehe dann, Chief.«
    »Ja, Muriel, geh zu deinem Kind.« Der Sheriff war aufgestanden und nahm Muriel väterlich in die Arme.
    »Wir alle hoffen, daß der Schrecken bald vorbei sein wird.«
    Sie nickte nur, fing aber an zu weinen und erklärte dann, daß ihr Mann in ein paar Stunden zurückkommen würde, um einige Tage zu bleiben. Er hatte sich Urlaub genommen.
    »Es wird jemand vor deinem Haus stehen und Wache halten. Darauf kannst du dich verlassen.«
    »Danke, Chief. Wenn ich mir vorstelle, daß sie mir Sandra holen, dann schieße ich mir eine Kugel durch den Kopf. Es hätte ja alles keinen Sinn mehr. Ich hätte versagt.«
    »Niemand

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