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Höllenstadt

Höllenstadt

Titel: Höllenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eine weitere Triebfeder für ihn. Er kämpfte sich Stufe für Stufe höher. Er dachte nicht mehr daran, eine Pause einzulegen und erreichte sehr bald auch das Gebälk mit der offenstehenden Luke in der Nähe. Gerade für ihn, der er alles andere als fit war, bedeutete es eine große Schwierigkeit, sich über den Balken in die Nähe der Luke zu schieben. Er würde Kraft und Geschicklichkeit einsetzen müssen und mußte dabei auch noch Glück haben.
    Das alles traf bei ihm zusammen. Abe konnte es nicht fassen, das Innere des alten Wassertanks erreicht zu haben. Ausgepumpt und mit schmerzendem Kopf lag er auf der weichen Unterlage, holte tief Luft, und bei jedem Atemzug schienen die Lungen zu brennen. Er war nicht mal in der Lage, sich in dieser Welt umzuschauen, die flachen Hände fuhren über die weiche Unterlage hinweg, und noch immer kam ihm sein Kopf vor, als würde er bald explodieren.
    Aber das traf nicht ein.
    Abe Douglas war ein knochenharter Typ, der auch mal über den eigenen Schatten springen konnte. Und hier hörte er zudem noch die schrillen Schreie, zwar noch fern, aber sie malträtierten trotzdem seine Ohren.
    Er kämpfte sich hoch.
    Er biß die Zähne zusammen.
    Er kam auf die Beine und blieb stehen. Aus großen Augen starrte er in die Dunkelheit, ohne dort etwas erkennen zu können. Alles war zu dicht, zu schwarz, doch weiter entfernt leuchtete unter der Decke des Tanks etwas Rotes.
    Das Ziel.
    Der G-man ging nicht normal. Er taumelte vor. Seine Beine bewegten sich müde und schwankend. Leim schien sie auf dem weichen Untergrund festzuhalten.
    Den Kopf hielt er gesenkt. Die Waffe in der rechten Hand. Er wußte, daß er sie brauchen würde und wollte auch nach John Sinclair rufen, aber seine Stimme versagte.
    Douglas peitschte sich selbst vor. Er fiel in die Büsche hinein, er durchbrach das Farnkraut dieser ungewöhnlichen Welt, stolperte auch durch die ölige Pfütze, blieb jedoch auf den Beinen und war schon ziemlich nahe an das Geschehen herangekommen.
    Da schwebte etwas in der Luft!
    Abe wischte über seine Augen, weil er es für ein Trugbild hielt. Es war einfach zu dunkel, aber es gab diese schwebenden Gegenstände. Sie selbst bewegten sich nicht, sondern…
    Er schloß die Augen. Jemand schien eine Blendgranate abgefeuert zu haben. Kurz zuvor jedoch hatte er noch die Stimme seines Freundes John Sinclair gehört…
    ***
    Ja, ich hatte die Formel gesprochen, und die Wirkung war phänomenal. Plötzlich stand ich wie ein Kämpfer des Lichts inmitten der hellen Fülle. Die Strahlen hatten einen regelrechten Kranz gebildet, der in die verschiedenen Richtungen wegfloß, aber auch nach oben, und das war schließlich am wichtigsten.
    Dort zeichnete sich das Rauchgesicht ab und zudem noch das Rot in den Augen.
    Die Lichtlanzen schlugen zielsicher hinein.
    Der Rauch zerfaserte nicht, nein, er wurde regelrecht zerrissen und verschwand unter heftigen Blitzen. Von einem zum anderen Moment löste er sich auf und entließ als letzten Gruß eine fürchterlich stinkende Wolke.
    Ich stand vor den Kindern, die durch die Kraft des aktivierten Kreuzes sicher eingebettet waren. Das Licht trug sie wie ein feinstoffliches Boot in einer fremden Welt, und es sorgte auch dafür, daß die Babys sicher auf dem weichen Boden landeten.
    Ich starrte auf mein Kreuz. Ich lächelte stolz. Selten war es mir so wertvoll vorgekommen wie in diesen gerade vergangenen Augenblicken.
    Sein Strahlen verging. Zurück blieb nur mehr der normale Glanz. Auch der war wunderbar für mich.
    Ich hatte die sechs Kinder retten können, und das war nicht normal gewesen. Aber sie lebten und…
    Schüsse peitschten auf.
    Ich erkannte den Klang eines Revolvers und hechtete sofort zu Boden. Vorbei war es mit der Zufriedenheit, denn der verdammte Kampf gegen die Trolle ging weiter…
    ***
    Ich war relativ günstig gefallen, denn mir wurde nicht unbedingt die gesamte Sicht genommen. So sah ich einen der Trolle, die den Angriff des Kreuzes überlebt hatten, von links nach rechts taumeln. Ja, er ging nicht mehr, er hüpfte auch nicht, eine Kugel hatte ihn erwischt und schwer angeschlagen.
    Hinter ihm erschien eine größere, schattenhafte Gestalt. Sie war für mich nicht genau zu erkennen. Trotzdem wußte ich, daß es nur Abe Douglas sein konnte.
    In Höhe seiner Hüfte blitzte es auf. Das Mündungsfeuer warf einen kurzen Schein über sein Gesicht, dann war es wieder verschwunden; aber getroffen hatte er.
    Der zweite Troll brach auf der Stelle zusammen, weil

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