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Höllentage auf See: In den Händen von somalischen Piraten - gerettet von Navy Seals (German Edition)

Höllentage auf See: In den Händen von somalischen Piraten - gerettet von Navy Seals (German Edition)

Titel: Höllentage auf See: In den Händen von somalischen Piraten - gerettet von Navy Seals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Captain Richard Phillips , Stephan Talty
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Maersk Alabama. Die letzte Information, die ich von Ihrem Mann habe, ist, dass er guten Mutes, aber noch in Gefangenschaft ist. Er wird diese Männer besiegen. Ich weiß, wie stark er ist. Er hat einen stärkeren Willen als alle Kapitäne , mit denen ich bislang zur See gefahren bin. Und das meine ich ernst. Und die 19 Männer auf diesem Schiff verdanken ihm ihr Leben und sind ihm dankbar für jeden freien Atemzug. Sein Augenmerk für die Übungen und Vorbereitung ist der eigentliche Grund dafür, dass wir Zeit hatten, so geschickt zu reagieren. Außerdem gelang es mir, die ganze Zeit mit ihm per Funk in Kontakt zu bleiben und ihm heimlich Informationen zukommen zu lassen, die es uns ermöglichten, das Blatt zu wenden. Ich kann Ihnen nur sagen, dass Sie versuchen sollten, positiv zu denken und Vertrauen zu haben, dass wir das überstehen werden. Die vier Männer, die ihn in ihrer Gewalt haben, sind schwach und eingeschüchtert. Niemand kann sagen, wie lange sie noch durchhalten werden, aber ich bin sicher, dass Captain Phillips länger durchhalten wird.
    Ich hoffe, es geht Ihnen unter diesen schwierigen Umständen gut… Inzwischen kamen noch mehr bewaffnete Piratenboote in der Region zusammen, und die Navy war der Meinung, es sei das Beste, unsere Besatzung von hier wegzubringen. Ich weiß, dass Ihr Mann das auch gewollt hätte, weil er genau das zu mir gesagt hat, bevor wir abfuhren. Er wollte nicht, dass ihm jemand zu Hilfe kam, er blieb unerschütterlich dabei, dass er als Einziger ging, und wir sind ihm ewig dankbar für dieses Opfer. Alles Gute und seien Sie stark.
    SHANE
    Andrea schätzte es wirklich sehr, dass Shane an mich dachte, obwohl er selbst erst vor kurzem mit knapper Not entkommen war. Später rief Shane sie sogar vom Schiff aus an. Er sagte ihr, dass die Navy die Mannschaft auffordere, das Seegebiet zu verlassen und Kenia anzulaufen. »Ich möchte, dass Sie wissen, dass kein einziger von uns Richard verlassen wollte« sagte er. Andrea sagte später zu mir, dass sie Shanes Stimme angehört habe, wie sehr ihn das schmerzte.
    »Ich bin froh, dass es euch Männern gut geht«, sagte sie zu ihm. »Tut einfach, was ihr tun müsst. Wenn ihr gehen müsst, dann geht eben.« Genau das hätte ich auch gewollt, und das wusste Andrea.
    Unterdessen versperrten Reporter und Journalisten weiterhin unsere Einfahrt, froren in der Kälte und stapften mit den Füßen, um sich aufzuwärmen. Schließlich ging Andrea, fürsorglich wie sie war, hinaus und sagte: »Muss von den Frauen vielleicht jemand auf die Toilette? Wenn ja, dann kommen sie herein. Die Männer müssen in die Büsche gehen.« Aber sobald sie vor die Tür trat, rannten alle auf sie zu und riefen durcheinander: »Ich muss gleich liefern. Ich muss etwas in die Zeitung bringen.« Aber Andrea sagte zu ihnen: »Ich will nur nachsehen, ob jemand ein dringendes Bedürfnis hat. Sobald ich etwas Erfreuliches zu sagen habe, komme ich nur zu gerne heraus und sage es Ihnen.«
    Das Gleiche passierte auch bei ihrer Mutter. Als die Journalisten erkannten, dass Andrea nichts sagen würde, suchten sie jemanden, der mitteilsamer war. Ihre gutmütige Mutter, die in Richmond, Vermont, lebte, lud die Fernsehjournalisten aus der Kälte zu sich ein und erzählte ihnen bei einer Tasse Kaffee ihre ganze Lebensgeschichte. Allerdings war ihr nicht klar, dass all die Details in der Zeitung veröffentlicht werden würden. Andrea sah die ganzen Artikel und Reportagen, in denen folgendes zu lesen war: »Nach ihrem ersten Rendezvous rief Andrea ihre Mutter an und sagte: ›Mama, ich habe eben den Mann getroffen, den ich heiraten werde.‹« Sie konnte es nicht glauben. In der Nacht, in der wir uns kennen gelernt hatten, hatte Andrea niemanden angerufen. Sie wusste genau, von wem diese Geschichten stammten. Also rief sie ihre Mutter an und fuhr sie ungefähr so an: »Mama, wie konntest du!« Ihre Mutter sagte: »Na ja, sie froren so sehr, also habe ich sie hereingebeten. Und dann haben sie angefangen, Fragen zu stellen!«
    Matt Lauer von der Today Show auf NBC rief im Haus an – sein dritter Versuch, ein Interview zu bekommen. Andrea hob den Hörer ab. »Matt, das ist absolut vertraulich«, sagte Andrea zu ihm, »aber ich habe Ihre Show immer gemocht, also sage ich wenigstens Hallo.« Dann fragte er sie, was ich wohl von der ganzen Aufmerksamkeit halten würde, die der Sache gewidmet wurde. Andrea sagte, ich würde wahrscheinlich darüber lachen und sagen: »Andrea hat es viel schwerer.

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