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Höllental: Psychothriller

Höllental: Psychothriller

Titel: Höllental: Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Winkelmann
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zu sprechen, da war der große kahlköpfige Mann in der N ähe gewesen. Roman glaubte sich zu erinnern, ihn gesehen oder zumindest gespürt zu haben. Während der Zeremonie am Grab war er dann auf Roman zugekommen und hatte sich als … ja, als was hatte er sich vorgestellt?
    Roman wusste es nicht mehr genau.
    Hatte Sand ihm einen Ausweis gezeigt?
    Nein. Aber er hatte davon gesprochen, dass Friedhelm Waider ihn angekündigt hatte. Also war Roman selbstverständlich davon ausgegangen, es handele sich bei ihm um den Privatdetektiv. Wer sonst sollte ein Interesse daran haben, die Hintergründe von Lauras Tod herauszufinden?
    Roman trat ans Fenster.
    Es hatte zu schneien aufgehört. Auf seinem Wagen lag eine vielleicht zwei Zentimeter dicke Schneeschicht.
    Er versuchte es erneut bei Mara.
    Nichts.
    Noch einmal bei Sand.
    Nichts.
    Beinahe hätte er sein Handy gegen die Wand geschleudert, hielt sich aber zurück.
    Eine andere Szene kam ihm in den Sinn. In dem Caf é hatte Roman Torben Sand von dem Medaillon erzählt und dass Lauras Mutter es nicht haben wollte.
    Torben Sand hatte daraufhin gefragt, ob er es ihm abnehmen solle.
    Laura hatte das Medaillon an dem Tag in der Hand. Sie hielt es fest umklammert. Sie wollte mir aber nicht sagen, woher sie es hatte.
    Das hatte Mara gesagt und vermutet, es müsse dem Mann gehören, mit dem Laura vom Berg gestiegen war.
    Und der ihr wahrscheinlich seit dem Tag gefolgt war wie ein böser Schatten.
    Der Wind drückte gegen das Haus, und ein eiskalter Schauer lief an Romans Beinen hinauf bis in den Nacken.
    Die schwere Glasschale von der Vitrine im Flur war als Schlagwaffe kaum geeignet. Sie war jedoch das Einzige, was ihm auf die Schnelle zwischen die Finger geriet. Au ßerdem machte sie einen massiven Eindruck, mindestens so massiv wie ein menschlicher Schädelknochen.
    Er packte sie mit beiden Händen, stürmte ins Wohnzimmer und riss sie hoch über den Kopf. Dabei klirrten die kleinen Schlüssel darin, die er überhaupt nicht gesehen hatte.
    Das Geräusch alarmierte den glatzköpfigen Mann.
    Ohne die Hände von Maras Kehle zu nehmen, zuckte sein Kopf herum. Er starrte ihn an.
    Ricky Schröder fuhr dieser Blick bis tief in den Körper und sorgte dafür, dass er beinahe die Glasschüssel fallen ließ, um doch noch abzuhauen. Es war der Fremde von der Mühle. Der Mann, der ihn töten wollte. Sofort war die Angst wieder da. Einzig Maras Anblick, ihre hervorquellenden Augen und der weit aufgerissene Mund hielten Ricky zurück.
    Aber er zögerte den Bruchteil einer Sekunde, bevor er die schwere Glasschale heruntersausen ließ. Dadurch hatte der Fremde Zeit, den Kopf einzuziehen und sich wegzudrehen, sodass die Schale seinen kahlen Schädel nicht mittig traf, sondern neben seinem linken Ohr.
    Wäre die Schale kantig gewesen, so hätte der Schlag ihn getötet. Aber sie war rund und glatt und glitt an dem kahlen verschwitzten Schädel ab wie an einer Eisplatte.
    Wirkung zeigte der Treffer dennoch.
    Der Fremde nahm seine Hände von Maras Hals, schüttelte den Kopf und grunzte.
    In Panik riss Ricky die Schale noch einmal hoch. Der Fremde fuhr herum, wollte sich auf ihn stürzen, doch er kam nicht schnell genug von Mara weg.
    Die Schale traf ihn abermals, diesmal an der Stirn. Zwei Schläge waren einer zu viel: Sie zerbrach. Ein Splitterregen ging über Mara nieder. Plötzlich war Ricky seiner Waffe beraubt.
    Der Fremde taumelte, kam aber auf die Beine.
    Die Lippen weit zurückgezogen entblößte er ein erschreckend großes und weißes Gebiss. Mit gebleckten Zähnen stürzte er sich auf Ricky und riss ihn zu Boden.
    Ricky meinte, er würde überfahren. Überall in seinem Körper knirschten die Knochen und Gelenke. Er schaffte es gerade noch, die Arme hochzubekommen und dem Mann die Finger ins Gesicht zu krallen. Seine N ägel gruben sich in die feisten Wangen, schienen beinahe darin zu versinken.
    Der Fremde heulte auf und schlug ihm auf den Brustkorb. Die Wirkung war enorm. Ricky bekam keine Luft mehr. Seine Handgelenke wurden gepackt und nach hinten gebogen. Ricky bockte wie ein störrischer Esel und schaffte es tatsächlich, seinen Gegner abzuschütteln. Er trat und schlug und war plötzlich frei.
    Der Fremde rutschte gegen den Sessel und lag für einen Moment wie ein Käfer auf dem Rücken. Seine Arme ruderten durch die Luft auf der Suche nach Halt. Ricky zog sich an der Anrichte hoch. Hektisch sah er sich in dem spartanisch eingerichteten Raum nach einer Ersatzwaffe um.
    Was, was,

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